Fachkräftemangel? Elf Pflegekräfte entlassen - weil sie Missstände anzeigten!

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Vorwürfe sollen geklärt werden
Die Behörden rückten im "Haus der Geborgenheit" an

von Anke Klapsing-Reich, Redaktion Dorsten

Rhade Zur Klärung der Vorwürfe über unzumutbare Zustände im Rhader Seniorenheim „Haus der Geborgenheit“ rückten am Montag (4.8.) vier Vertreter vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung sowie Vertreter der zuständigen Heimaufsicht vom Kreis Recklinghausen in der Lembecker Straße 128 an.

Bereits in der Woche zuvor hatte ein Mitarbeiter der Heimaufsicht versucht, Einblick in die Unterlagen zu nehmen, was ihm verweigert wurde.

„Auch bei diesem erneuten Versuch war die Heimleitung anfänglich nicht kooperativ, willigte dann aber doch ein“, erklärt Kreispressesprecher Jochem Manz. Während die Vertreter der Heimaufsicht Dienstpläne, Personalsituation und Ähnliches einsahen, prüft der Medizinische Dienst bis einschließlich heute noch die Dokumentationen über die Heimbewohner. Gespräche mit dem Heimbeirat und Betreuern werden weiterhin parallel geführt.

Mit der Auswertung der gesichteten Unterlagen und den daraus eventuell resultierenden Konsequenzen wird frühestens in zwei Wochen gerechnet.
Quelle: http://www.dorstenerzeitung.de/staedte/dorsten/, 05.08.2014


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Elf Frauen gekündigt
Kreisbehörde rückt im "Haus der Geborgenheit" an

von Thorsten Fechtner, Regionalredaktion

Dorsten Ein Paukenschlag nach dem anderen: War die gleichzeitige Kündigung von elf Mitarbeiterinnen des Pflege- und Seniorenheimes „Haus der Geborgenheit“ schon einer, so ist der unangekündigte Besuch der Heimaufsicht des Kreises Recklinghausen im Dorstener Haus der Mantra Sozial GmbH erst recht einer.
Quelle: http://www.marler-zeitung.de/nachrichten/region/Elf-Frauen-gekuendigt-Kreisbehoerde-rueckt-im-Haus-der-Geborgenheit-an;art999,1359432, 05.08.2014


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Altenheim wird überprüft:

In einem Altenheim in Dorsten-Rhade hat die Heimaufsicht des Kreises jetzt damit beginnen können, die schwer pflegebedürftigen Bewohner untersuchen zu lassen. Pflegekräfte hatten auf Missstände in dem Heim hingewiesen. Sie erhielten darauf die Kündigung.

Die Überprüfung der Zustände im Heim gestaltet sich allerdings schwierig. Nach WDR-Informationen soll der Prüfer der Heimaufsicht des Kreises von der Heimleitung zunächst schroff abgewiesen worden sein. Auch ein zweiter Besuch des Prüfers mit einem Juristen an seiner Seite blieb demnach erfolglos. Erst gestern Nachmittag sei es dann erstmals gelungen, Bewohner des Altenheimes zu untersuchen.

Die Prüfung werde noch mindestens bis heute Abend andauern. Sollten sich die Zustände in dem Heim tatsächlich als unhaltbar erweisen, könnte eine erste Konsequenz sein, dass die Einrichtung keine neuen Bewohner mehr aufnehmen darf. Der Altenheim-Betreiber wollte sich zu den jüngsten Vorgängen nicht äußern.
Quelle: http://www1.wdr.de/studio/muenster/nrwinfos/nachrichten/studios62690.html, Stand: 05.08.2014, 08.36 Uhr

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Entlassung schlug hohe Wellen
Heimaufsicht nimmt "Haus der Geborgenheit" unter die Lupe

von Holger Steffe, Redaktion Dorsten

Rhade · Hohe Wellen in Foren und im Internet schlug die Entlassung von elf Mitarbeiterinnen im Rhader "Haus der Geborgenheit". Die Heimaufsicht des Kreises Recklinghausen will das Seniorenheim unter die Lupe nehmen.

Ohne in die Auseinandersetzung eingreifen oder voreilig Position beziehen zu wollen, sieht die Rhader SPD die Vorkommnisse nicht als Einzelfall in Pflegeeinrichtungen und nennt andererseits als erste „Verlierer“ in solchen Auseinandersetzungen die zu betreuenden Menschen.

Das sieht auch Karl-Heinz Rockstein so. Er vertritt für den Kreis Recklinghausen auch in Dorsten die Heimaufsicht. Er prüft und berät hier alle Senioren- und Behinderteneinrichtungen, Hospize und Einrichtungen des betreuten Wohnens, unabhängig von der Trägerschaft. „Hierzu werden diese Häuser regelmäßig aufgesucht. Die medizinische und hygienische Überwachung erfolgt in Begleitung einer Pflegefachkraft und im Einzelfall mit Fachpersonal des Kreisgesundheitsamtes Recklinghausen“, so Rockstein.

"Mitten in den Gesprächen"
Von den Vorkommnissen in Rhade hat die Behörde am 21. Juli Kenntnis erhalten. Hierzu äußert sich Kreissprecher Jochem Manz: „Wir sind mitten in den Gesprächen, mit Angehörigen, Verwandten, Bewohnern und auch Mitarbeitern“. Mit letzteren aber nicht in Bezug auf die Kündigungen, da dies Sache des Arbeitsrechts und der Gewerkschaften sei. Die Anschuldigungen würden ernst genommen, aber Näheres könne zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden.

Reinhard Leopold aus Bremen hat die Schlagzeilen im Internet verfolgt. Mit seiner Internet-Seite (www.heimmitwirkung.de) sucht er den Schulterschluss zu Angehörigen, Betreuern, Heimbeiräten oder Heimfürsprechern, gerne auch zu denen aus Rhade.

Bürgermeister Tobias Stockhoff weiß bereits seit ein paar Tagen von der Angelegenheit: „Ich habe über das Sozialamt erfahren, dass der Kreis als für die Heimaufsicht zuständige Dienststelle dabei ist zu prüfen, ob es im Rhader Seniorenheim gravierende Missstände gibt.“ Von der Kündigung der elf Mitarbeiter hat Stockhoff erst aus der Zeitung erfahren. „Ich bin gern bereit, mich mit den Betroffenen und der Heimleitung an einen Tisch zu setzen, wenn dies gewünscht wird“, bietet sich der Bürgermeister als Vermittler an.
Quelle: http://www.marler-zeitung.de/staedte/dorsten/46286-Rhade~/Entlassung-schlug-hohe-Wellen-Heimaufsicht-nimmt-Haus-der-Geborgenheit-unter-die-Lupe;art1341,1356014


KOMMENTAR:

Wir brauchen wieder MEHR ZIVICOURAGE in unserem Land! Das kann sich aber nur entwickeln, wenn WIR ALLE  dabei mithelfen mutiger zu werden und nicht mehr alles als "gegeben" und "kann man sowieso nichts machen" ansehen. Dabei stehen Pflegekräfte, Pflegebetroffene und Angehörige auf der gleichen Seite und müssen sich gegenseitig unterstützen - dafür kämpfe und engagiere ich mich.

admin:
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Aufruhr im Haus der Geborgenheit
Seniorenheim-Mitarbeitern wurde zum 31. August gekündigt

Rhade · Elf Mitarbeiterinnen des Pflege- und Seniorenheims der Mantra Sozial GmbH an der Lembecker Straße 128 erhielten am Mittwoch (30.7.) ihre Kündigung zum 31. August 2014. Sie alle hatten einige Tage zuvor eine Überlastungsanzeige geschrieben, in der sie ihren Arbeitgeber auf die problematischen Arbeitsbedingungen im "Haus der Geborgenheit" hinweisen, die sie nicht mehr guten Gewissens verantworten möchten.

von Anke Klapsing-Reich, Redaktion Dorsten

Eine Personaldecke, die vorne und hinten nicht ausreicht, Mangel an Materialien, um die Bewohner ausreichend zu versorgen, unhaltbare Dienstpläne, und dann die große Fluktuation im Team, die Unruhe und Instabilität ins Haus bringt – auf diese und weitere mangelhafte Rahmenbedingungen machen die elf Kolleginnen in ihrer Überlastungsanzeige aufmerksam.

Gutes Team aufgebaut
„Anstatt, dass sich alle an einen Tisch setzen und einvernehmlich nach Lösungen suchen, bekommen die Mitarbeiterinnen ihre Kündigung“, wundert sich auch Verdi-Gewerkschaftssekretärin Vera Foullong-Marquardt, „so eine massive Reaktion habe ich noch nie erlebt.“ Als sich die elf Mitarbeiterinnen nach ihren Kündigungsschreiben gestern Rat suchend an die Gewerkschaft wandten, sagte die Gewerkschafterin Unterstützung zu: „Jetzt geht es nur noch über die Öffentlichkeit.“ „Wir haben mit dem Pflegedienst ein gutes Team aufgebaut, das nun mit einem Schlag von der Geschäftsleitung zerstört wird“, erklären die Mitarbeiterinnen. Sie wollen arbeiten, aber unter vernünftigen Bedingungen: „Schließlich haben wir es nicht mit Maschinen, sondern mit Menschen zu tun, die uns am Herzen liegen.“

Stellungnahme der Heimleitung
Man sei an einer guten Arbeitsatmosphäre interessiert und bitte die Mitarbeiter regelmäßig, Probleme zu benennen – doch von den elf Unterzeichnern der Überlastungsanzeige sei selbst bei der Betriebsversammlung am 17. Juli keine Kritik geübt worden, teilt die Geschäftsführung der „Mantra Sozial GmbH“ in einer Presseerklärung mit.

Viele Mitarbeiter im Hause hätten sich zudem betroffen von den geäußerten Vorwürfen distanziert. „Die Kündigung (...) erfolgte nicht wegen der Überlastungsanzeige, sondern weil die Mitarbeiter ihr Schreiben (...) mit den unbegründeten, haltlosen Vorwürfen ebenfalls der Heimaufsicht beim Kreis RE sowie der Pflegekasse zur Verfügung gestellt haben. (...) Das Vertrauensverhältnis ist durch diese schwerwiegende Pflichtverletzung nachhaltig gestört.“
Quelle: http://www.dorstenerzeitung.de/staedte/dorsten/Aufruhr-im-Haus-der-Geborgenheit-Seniorenheim-Mitarbeitern-wurde-zum-31-August-gekuendigt;art914,2437518#plx1592983544, 30.07.2014 -


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