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FORUM ZUR VERBESSERUNG  DER SITUATION PFLEGEBEDÜRFTIGER  e.V.
Claus Fussek    Tel.  2015466    Christiane  Lüst  Tel. 89311054

77.   M Ü N C H N E R   P F L E G E S T A M M T I S C H
Mittwoch, den   10.  Juni    19  Uhr   Löwenbräukeller  Stiglmaierplatz

„WIR  KONNTEN  UND  WOLLTEN  NICHT  MEHR  SCHWEIGEN   ....!“
- Zivilcourage  in der  Altenpflege -
„Wir konnten  diese Zustände nicht mehr mit ansehen!“ „So kann man doch mit alten Menschen nicht umgehen!“  Couragierte  Pflegekräfte  sind in den letzten Wochen an die Öffentlichkeit gegangen und haben in einem diakonischen Pflegeheim im fränkischen  Dinkelsbühl  Missstände aufgedeckt.  Sie hatten diese akribisch  protokolliert  und  darüber  erfolglos  ihre Vorgesetzten, die AOK Bayern, die Heimaufsicht, den MDK und  das Sozialministerium informiert  ... nicht  anonym, sondern  mit  Nennung ihrer  Namen! 

Nach den Presseberichten eine seltene, aber vorbildliche  Reaktion des Heimträgers:  „Wenn die Vorwürfe denn zutreffen, dann bin ich den beiden für ihren Mut und ihr Engagement zu großem Dank verpflichtet“,  betonte  Ludwig Markert, der Präsident des Diakonischen Werkes Bayern.
„Wir sehen unseren Beruf als Berufung  –  die Würde des Menschen steht für uns an erster Stelle!“ „Wir sind verantwortlich!“  Die Pflegehelferin  STEPHANIE  FLÄHMIG,  die Krankenschwester  DIANA FEILHAUER    und der Krankenpfleger  UWE   ORTMANN  werden  beim Pflegestammtisch   über ihre Aktivitäten,  Motive, Verzweiflung, Enttäuschungen,  von den Reaktionen  der Angehörigen,  den erbärmlichen Anfeindungen („Mobbing“) ihrer Arbeitskolleginnen („Nestbeschmutzer“),  aber  auch von den zahlreichen zustimmenden   Reaktionen  berichten. Der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich dankte öffentlich  in seiner  Pfingstpredigt „dem couragierten Einsatz der beiden Frauen, die Missstände in einem Altenpflegeheim der Diakonie aufgedeckt haben!“

ERFREULICH : Alle  haben  trotz ihrer Aktivitäten  wieder eine neue Arbeitsstelle gefunden!   DIESE  PFLEGEKRÄFTE  SIND  EINE  WERBUNG  FÜR DIE  ALTENPFLEGE !

Wir dürfen beim Pflegestammtisch  auch die  Heimleiterin  EVA  KOFLER - POLAWSKY von der „Fürstin Wilhelmine Stiftung“ in Wallerstein und den Stiftungsvorstand   Hr.VON ELTZ - RÜBENACH  begrüßen. „Wir haben Frau Flähmig und Frau Feilhauer  eingestellt, weil es u.E. viel zu wenige mutige Pflegekräfte gibt, die auf Missstände  hinweisen. Wir sind stolz diese zwei Frauen zu unserem Mitarbeiterstamm zählen zu dürfen! Gleichzeitig möchten wir auch für unsere Mitarbeiter, Bewohner, Angehörigen  ect. ein Signal setzen, dass Zivilcourage  IMMER  der richtige Weg ist!“   

Den neuen  „PRÜFLEITFADEN   für Einrichtungen der Pflege und Behindertenhilfe in Bayern“  werden die beiden  Mitarbeiterinnen der Heimaufsicht  CLAUDIA  KELLER  (Pflegefachkraft, Pflegemanagement)  und  JANA  GLÜCK  (Dipl. Sozialpädag.(FH) vorstellen.   Beide verstehen sich „als Anwalt für die Menschen in den Einrichtungen und treten dafür ein,  dass diese die Pflege und  Betreuung erhalten, die ihnen die Einrichtungen in ihren Leitbildern und Konzepten versprechen. Die Lebensqualität, die sich der Mensch  in der letzten Phase seines Lebens wünscht, muss ihm gewährt werden!“

Für Fragen steht  auch CHRISTIAN  MÜLLER (Referat Pflege und Pflegeversicherung) vom  Bayerischen  Sozialministerium  zur Verfügung.