Die Bundestagswahl rückt immer näher - am 27. September wird das Deutsche Volk wieder an die Wahlurnen gerufen. Um den Überblick über das zu bekommen, was die Parteien wollen, sollten die jeweiligen Wahlprogramme studiert werden.
Nachfolgend finden Sie einige Kernaussagen der Parteien zu den Themen Pflege, Gesundheit und Finanzierung:
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Pflege
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Gesundheit
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Finanzierung
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CDU
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"Pflege in der Familie stärken"
sagt die CDU. Unternehmen sollen motiviert werden, sich an Programmen
zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu beteiligen. Firmen sollen
vermehrt mit Tagespflegeeinrichtungen kooperieren.
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Private Krankenversicherungen sollen erhaltenbleiben. Zusatzversicherungen sollen vermehrt angeboten
werden.
Niedergelassene Ärzte und Apotheker sollen beim Wettbewerb mit Kliniken
und Arznei-Versandhäusern geschützt werden.
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"Versicherungsfremde Leistungen" sollen aus dem Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung raus
und stattdessen durch Steuern bezahlt werden.
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SPD
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Nahe Angehörige sollen die Pflege organisieren
können, indem sie für bis zu 10 Tage von ihrer Arbeit freigestellt werden und in dieser Zeit Lohnersatzgeld erhalten.
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Unabhängige Institut sollen den Nutzen neuer Medikamente und Behandlungen prüfen. Niedergelassenen Ärzte sollen
Kliniken Konkurrenz machen und noch mehr Patienten ambulant betreuen dürfen.
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In einer "Bürgerversicherung" will die SPD auch
Selbstständige und Beamte zur Finanzierung heranziehen. Den
Sonderbeitrag zur Krankenversicherung (derzeit allein von Arbeitnehmern gezahlt) sollen wieder zur Hälfte die Arbeitgeber
begleichen. Eventuelle Unterdeckungen sollen mit Steuergelder finanziert
werden.
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GRÜNE
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Pflegende Verwandte und Freunde sollen diePflege organisieren können, indem sie für bis zu 3 Monate
von ihrer Arbeit freigestellt werden und in dieser Zeit Lohnersatzgeld
erhalten. Wohnortnahe Pflege in Haus- und Wohngemeinschaften
sollen gefördert werden.
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Gefordert wird eine "Bürgerversicherung"
in die auch Selbstständige und Beamte einzahlen, abhängig von Kapitaleinkommen, Miet- und Pachteinnahmen. Gesundheitsfonds und
einheitlichen Beitragssatz
sollen abgeschafft werden..
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Die Beitragsbemessungsgrenze soll angehoben werden. Erhöhter Wettbewerb zwischen Kassen, Kliniken und Ärzten
soll Kosten drücken.
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FDP
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Die Pflegeversicherung soll nur für "finanzielle Grundausstattung" sorgen. Pflegebedürftige sollen statt Sachleistungen
Geld bekommen, um passende Pflege zu organisieren.
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Die solidarische Finanzierung der Pflege und Gesundheit soll einem einem System weichen, in dem jeder seine individuellen
Risiken selbst versichern muss. Die "notwendige
Grundversorgung" sollen Versicherungen zu einem Standardtarif anbieten müssen.
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Die eigenen Krankheitsrisiken soll jeder Bürgerselbst
genau abschätzen und mit Versicherungen absichern. Krankenversicherungen
für Kinder sollen aus Steuermitteln beglichen werden.
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LINKE
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Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitssystembesser
sollen besser qualifiziert und tariflich bezahltwerden. Die Versorgung
von Heimbewohnern soll sich "verbessern".
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Alle Zuzahlungen, einschließlich der Praxisgebühr sollen agbgeschafft werden. Kosten für Brillen und Zahnersatz sollen
die Kassen wieder erstatten. Klinik-Privatisierungen sollen gestoppt
bzw. rückgängig gemacht werden. Gemeindeschwestern und Polikliniken sollen in unterversorgten Gebieten die Versorgung sichern. |
Forderung einer "solidarische Bürgerversicherung"
(ähnlich der, die SPD und Grüne fordern) soll zusätzliches Geld
in Kranken- und Pflegeversicherung spülen.
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