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Infos + Meinungsaustausch (Forum) => Berichte & Studien => Thema gestartet von: admin am 23. Juni 2010, 20:34



Titel: STUDIE: Leiharbeit keine Brücke in reguläre Beschäftigung
Beitrag von: admin am 23. Juni 2010, 20:34
Bertelsmann-Stiftung:
Leiharbeit ist keine Brücke in reguläre Beschäftigung

In einer aktuellen Studie zu befristeter, geringfügiger und niedrig entlohnter Beschäftigung kommt die Bertelsmann-Stiftung zu dem Ergebnis, »dass Zeitarbeit nicht als eine selbstständige Brücke in stabilere Beschäftigungsverhältnisse anzusehen ist. Die Tätigkeit für eine Zeitarbeitsfirma erhöht nicht per se die Chance auf eine andere Art der Beschäftigung«.

Der jüngste Leiharbeitsbericht der Bundesregierung [>>] (http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/004/1700464.pdf) bezifferte die Wahrscheinlichkeit in ein reguläres Arbeitsverhältnis übernommen zu werden auf sieben Prozent. Weiterhin wird in der Untersuchung konstatiert, dass »sich die Annäherung der Arbeitsbedingungen in der Zeitarbeit an die Entlohnung und die Arbeitsbedingungen der Kernbelegschaften sowie ein Zuwachs an Bestandssicherheit mit wachsender Verweildauer« anbiete. Der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann-Stiftung, Gunter Thielen, mahnte an, dass eine auf Dauer angelegte Ungleichbehandlung nicht »dem Grundverständnis der Sozialen Marktwirtschaft« entspreche.

Quelle: ver.di-Newsletter Leiharbeit Mai 2010, Seite 3, http://www.hundertprozentich.de/newsletter.html



Weitere Infos unter
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-4DEE98F2-72D82A27/bst/hs.xsl/nachrichten_100801.htm

Download der Studie (53 Seiten) unter
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-03445E1B-E0D7FD29/bst/xcms_bst_dms_31235_31236_2.pdf



Download des 11. Leiharbeitsbericht der Bundesregierung 01/2010
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/004/1700464.pdf


Titel: Re: STUDIE: Leiharbeit keine Brücke in reguläre Beschäftigung
Beitrag von: admin am 13. September 2010, 23:44
Das letzte Mittel?
Leiharbeit in der Pflege


Auf den Punkt …

•    Die quantitative Bedeutung von Leiharbeit in der Gesundheitsbranche ist derzeit mit rund 19.250 Personen noch relativ gering. Jedoch lässt sich seit 2004 ein überproportionaler Anstieg feststellen.

•    Leiharbeit in der Pflege ist vor allem durch die Suche nach geeignetem Fachpersonal gekennzeichnet. Hilfstätigkeiten werden durch Leiharbeit relativ selten besetzt.

•    Leiharbeit wird in der Pflege weitgehend nicht zur Kompensation von Auftragsspitzen eingesetzt, sondern eher als letztes Mittel zur Aufrechterhaltung der Versorgung. Zudem stellt sich die Nutzung in den Einrichtungsformen des Pflegebereichs unterschiedlich dar.

•    Leiharbeit kann eine Brückenfunktion zurück in das Berufsleben übernehmen.

•    Die Qualität und Passgenauigkeit der Leiharbeit steht in engem Zusammenhang mit der Branchenkenntnis der Personaldienstleister sowie der Kenntnis der Entleihbetriebe über die eigenen Prozesse und Bedarfe.

•    Das grundlegende Problem des Fachkräftemangels in der Pflege kann durch das Instrument der Leiharbeit keinesfalls gelöst werden.

Die vollständige Ausgabe von Forschung Aktuell 10/2010 finden Sie hier:

http://www.iat.eu/forschung-aktuell/2010/fa2010-10.pdf


Quelle: Newsletter IAT-Aktuell 2010-09