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Infos + Meinungsaustausch (Forum) => Pflege-Notstand => Thema gestartet von: admin am 01. November 2010, 17:56



Titel: DBfK: Bundeskanzlerin für ihre Gesundheits- und Pflegepolitik Gelbe Karte zeigen
Beitrag von: admin am 01. November 2010, 17:56
DBfK startet Aktion ‚Gelbe Karte an die Bundeskanzlerin‘

Mit einer Pressekonferenz hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) heute in Berlin seine Aktion „Die Gelbe Karte an die Bundeskanzlerin“ gestartet. Auslöser ist die desolate Situation in vielen Bereichen der Pflege, gekennzeichnet durch Versorgungsdefizite und immensen Arbeitsdruck für immer weniger qualifizierte Mitarbeiter. Die daraus resultierende Gefährdung für Patienten und Pflegebedürftige ist hoch. Der Pflegenotstand ist längst da, die Betroffenen erleben dies täglich. Und die Politik schweigt dazu und verliert wertvolle Zeit. „Es kann so nicht weitergehen“, sagt DBfK-Präsidentin Gudrun Gille.

„Der DBfK ruft deshalb die Öffentlichkeit, betroffene Patienten, Angehörige, Pflegekräfte und besorgte Bürger auf, der Bundeskanzlerin für ihre Gesundheits- und Pflegepolitik jetzt die Gelbe Karte zu zeigen.“

(http://www.dbfk.de/gelbekarte/downloads/DBfK_Gelbe_Karte_468x60.gif) (http://www.dbfk.de/gelbekarte/)

Bereits 2005 hat sich die Bundesregierung mit der „Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“ selbst eine Richtschnur ihrer Politik gegeben und zur Umsetzung verpflichtet. Die Charta basiert auf den Grundrechten unseres Grundgesetzes und beinhaltet u. A.:

- Artikel 2:
Jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch hat das Recht, vor Gefahren für Leib und Seele geschützt zu werden.

- Artikel 4:
Jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persönlichen Bedarf ausgerichtete, gesundheitsfördernde und qualifizierte Pflege, Betreuung und Behandlung.

Die heutigen Rahmenbedingungen in allen Bereichen der Pflege zeigen gerade das Gegenteil. Einerseits werden Unsummen durch Über- und Fehlversorgung im Gesundheitssystem vergeudet. Auf der anderen Seite wird ohne Augenmaß an der Pflege gespart.

Die Folgen für schlecht versorgte hilfebedürftige Menschen durch erschöpfte, ausgebrannte Pflegekräfte sind inzwischen ganz offensichtlich. In Anbetracht ihrer Gesamtverantwortung für die Politik der Bundesregierung, mittlerweile bereits in der zweiten Amtsperiode, zeigt der DBfK Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel jetzt die Gelbe Karte.

Die Gelbe Karte kann als E-Card unter www.dbfk.de/gelbekarte oder per Post an das Bundeskanzleramt geschickt werden.

Quelle: www.dbfk.de - Pressemitteilung vom 01.11.2010



Der Ausverkauf der Pflege

In den letzten Wochen und Monaten mehren sich Konzepte zum Thema Neuordnung der Aufgaben im Krankenhaus, ganz verschiedene
Interessengruppen legen Studien oder Verlautbarungen vor. In der Regel geht es darum, dass die Pflegeberufe ärztliche Tätigkeiten mit übernehmen sollen, fast überall zeigt sich das Pflegemanagement eilfertig bei der
Verlagerung zusätzlicher Aufgaben in die Pflege. ...

(http://www.dbfk.de/gelbekarte/pics/thumb_ausverkauf_pflege.gif)

[vollständigen Artikel lesen / herunterladen >>]
(http://www.dbfk.de/gelbekarte/downloads/Angelika%20Abt-Zegelin%20-%20Der%20Ausverkauf%20der%20Pflege.pdf)



Die Aktion hat es in die ARD TAGESSCHAU geschafft:
http://www.tagesschau.de/inland/pflegetuev104.html


Titel: Re: DBfK: Bundeskanzlerin für ihre Gesundheits- und Pflegepolitik Gelbe Karte zeigen
Beitrag von: admin am 02. Dezember 2010, 23:56
DBfK-Aktion „Gelbe Karte“ mit einer Kundgebung vor dem Kanzleramt vorläufig beendet

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat heute mit einer Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt die erfolgreiche Kampagne „Die Gelbe Karte an die Bundeskanzlerin“ vorläufig abgeschlossen.

„Mehr als 40.000 e-Cards und zehntausende gelbe Postkarten haben vom 1. bis 30. November die miserable Situation in der Pflege deutlich gemacht und Handlungsdruck erzeugt. Jetzt fordern und erwarten wir, dass die Bundesregierung die Probleme anpackt und für Verbesserungen sorgt“, sagte DBfK-Präsidentin Gudrun Gille. Gemeinsam mit Pflegenden zeigte sie heute vor dem Kanzleramt überdimensional große Gelbe Karten mit dem Appell, diese Botschaft endlich ernst zu nehmen. Es gebe einige Anzeichen dafür, dass die Kampagne ganz offensichtlich wahrgenommen worden sei und mindestens für Unruhe im Regierungsviertel gesorgt habe. „Bereits wenige Tage nach Start der Kampagne hat Bundesgesundheitsminister Rösler die Arbeitsbedingungen deutscher Pflegefachkräfte zusätzlich auf die Agenda eines Expertengesprächs am morgigen 07. Dezember gesetzt. Die Regierung ist jetzt zum Handeln aufgefordert, mit warmen, aber unverbindlichen Worten werden wir uns nicht länger zufriedengeben“, so Gille in ihrem abschließenden Statement.

Der DBfK hatte am 1. November die Kampagne gestartet und Pflegefachkräfte, Patienten, Angehörige, Bewohner und besorgte Bürger ausdrücklich aufgefordert, der Bundeskanzlerin und ihrer Regierungsmannschaft für verfehlte Gesundheits- und Pflegepolitik bis 30. November die Gelbe Karte zu zeigen. Anlass ist die desolate Situation in vielen Bereichen der Pflege, zunehmende Versorgungsmängel und unmenschliche Arbeitsbedingungen für die beruflich Pflegenden.

Quelle: www.dbfk.de - Pressemitteilung vom 06.11.2010