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Titel: 24.06.2006, 16:30h - HR: Schwester Gabi - mit ganzem Herzen für die Alten
Beitrag von: admin am 20. Juni 2006, 22:30
HR, Samstag, 24.06., Show/Talkshow    16:30 - 17:00 Uhr    

Horizonte
Schwester Gabi - mit ganzem Herzen für die Alten


Ausgetrocknet, wund gelegen, allein gelassen - man hat sich an solche und ähnliche Schlagzeilen über die Situation in deutschen Altenheimen schon fast gewöhnt. Die Opfer: die Heimbewohner; die Täter: die Altenpfleger. Die 46-jährige Gabriele Lange ärgert sich oft über diese ihrer Meinung nach einseitige Berichterstattung. Ihr Alltag im Martinshof, einem Alten- und Pflegeheim der Caritas in Hannover, sieht jedenfalls anders aus. Sie ist immer darum bemüht, die alten Bewohner aus dem Haus Sabaria so gut wie möglich zu betreuen - auch wenn die Zeit dafür oft viel zu knapp bemessen ist, auch wenn oft nur wenige Minuten für Gespräche mit den Alten bleiben. Sie erlebt Leiden, Demenz, gelegentlich auch Aggression, aber auch tiefe Dankbarkeit. Anders als viele ihrer Kolleginnen und Kollegen ist sie nicht zur Zynikerin geworden. Dass das so ist, liegt sicher an ihrer glücklichen privaten Situation, an der Familie, die sie stärkt, und auch an ihrer christlichen Grundhaltung. So kann sie die Situation auf ihrer Station nicht nur ertragen, sondern sinnvoll gestalten und - das ist ihr das Wichtigste - den alten Menschen helfen, ihre Würde zu bewahren. Die examinierte Krankenschwester Gabriele Lange hat vor vier Jahren von der Intensivstation eines Krankenhauses in die Altenpflege gewechselt - vom Nacht- in den Schichtdienst, um mehr Zeit für die Familie, ihren Mann und die drei Kinder zu haben. In diesen Jahren hat sie erlebt, dass die Zahl der dementen Menschen und die der Schwerstpflegefälle deutlich zugenommen hat. Das heißt für ihre Arbeit, dass die Belastung nicht nur in körperlicher, sondern auch in psychischer Hinsicht ständig steigt. Gabriele Lange ist eine von vielen Altenpflegerinnen, die sich in einem schweren und belastenden Beruf engagieren - einem Beruf, der noch immer wenig Anerkennung erfährt, obwohl der Bedarf an qualifizierter Pflege weiter steigen wird.

Quelle: http://www.tvinfo.de