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Infos + Meinungsaustausch (Forum) => Freiheitsentziehende Maßnahmen => Thema gestartet von: admin am 11. April 2012, 13:31



Titel: Schulungen zur Vermeidung freiheitsentziehender Maßnahmen in Rheinland-Pfalz
Beitrag von: admin am 11. April 2012, 13:31
Rheinland-Pfalz schult gegen freiheitsentziehende Maßnahmen

11.04.2012 - In Rheinland-Pfalz haben im vergangenen Jahr rund 1.200 Menschen kostenlose Schulungs- und Beratungsangebote zur Vermeidung freiheitsentziehender Maßnahmen in der Pflege in Anspruch genommen, die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer seien Pflegekräfte in Altenpflegeeinrichtungen gewesen. Das teilte Gesundheitsministerin Malu Dreyer (SPD) heute in Mainz mit. Zudem seien etwa 1.300 Betreuer, die in die Entscheidungsfindung über eine freiheitsentziehende Maßnahmen eingebunden sind, über die negativen Auswirkungen solcher Maßnahmen aufgeklärt worden.

„Freiheitsentziehende Maßnahmen sind ein schwerer Eingriff in die Rechte eines pflegebedürftigen Menschen. Deshalb haben wir bereits vor einigen Jahren eine landesweite Initiative für neue Wege und Alternativen zu freiheitsentziehenden Maßnahmen auf den Weg gebracht“, sagte Dreyer. Über die weiterführende Schulung von Multiplikatoren solle die Vermeidung von freiheitseinschränkenden Maßnahmen in Altenpflegeeinrichtungen dauerhaft als Thema etabliert werden. Etwa 450 Pflege- und Führungskräfte im Land würden künftig über einen E-Mailverteiler über Neuerungen zum Thema informiert.

Eine Auswertung der Zufriedenheit der Schulungsteilnehmer habe eine ausgesprochen positive Bewertung der großen Praxisnähe gezeigt. Nach wie vor bestehe großes Interesse an weiteren Angeboten, auch in Altenpflegeschulen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe. „Mir ist wichtig, dass das Thema in den Köpfen bleibt, dass wir uns damit auseinandersetzen und dass die Pflegenden in den Einrichtungen Alternativen an die Hand bekommen. Ich freue mich daher sehr, dass unser Schulungs- und Beratungsangebot in Rheinland-Pfalz von so vielen Menschen und Einrichtungen positiv angenommen wurde“, sagte Dreyer.

Quelle: https://www.bibliomed.de/news/-/content/detail/650964 - Mit freundl. Genehmigung des Bibliomed Verlag