Titel: TI-Studie zu Transparenzmängeln in Pflege und Betreuung Beitrag von: admin am 13. August 2013, 17:25 Transparency Deutschland stellt Studie zu Transparenzmängeln und Kontrolldefiziten im Bereich Pflege und Betreuung vor Berlin, 13.08.2013 – Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland hat heute die Studie "Transparenzmängel, Betrug und Korruption im Bereich der Pflege und Betreuung" in Berlin vorgestellt. Die Schwachstellen-Analyse stellt erhebliche Mängel fest: zu wenig Transparenz und Kontrollmöglichkeiten für die Betroffenen und jede Menge Möglichkeiten, die Abhängigkeit von Menschen mit Pflegebedarf wirtschaftlich auszubeuten. (https://www.transparency.de/fileadmin/_processed_/f/c/csm_Pflegegrundsaetze_2013_d2d90b8d7a.jpg) (https://www.transparency.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/2013/Pflegegrundsaetze_TransparencyDeutschland_2013.pdf) Der Pflegesektor gewinnt zunehmend an volkswirtschaftlicher Bedeutung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erbringen heute rund 950.000 Beschäftigte in Einrichtungen Leistungen für mehr als die Hälfte der rund 2,5 Millionen Menschen mit Pflegebedarf. Im Pflegesektor wirken eine Vielzahl von Akteuren mit: Auf der Finanzierungsseite, außer dem Privateinkommen der Menschen mit Pflegebedarf, die Pflegekassen und die ergänzende Sozialhilfe, aber auch die Krankenkassen, die Reha-Leistungen der Rentenversicherung, sowie im Einzelfall andere Gesetze, wie zum Beispiel die gesetzliche Unfallversicherung. Barbara Stolterfoht, Co-Autorin der Studie: „Die Vielzahl der Akteure und der gesetzlichen und Verwaltungsvorschriften macht es schwierig, Verantwortlichkeiten eindeutig zuzuordnen. Dadurch entstehen Einfallstore für Betrug und Korruption“. Transparency Deutschland fordert im Bereich der Pflege:
Rechtliche Betreuung: Kontrolle ist unzureichend Die Zahl rechtlicher Betreuungen ist von 420.000 (1992) auf rund 1,3 Millionen (2008) gestiegen; zugleich stiegen die Kosten von fünf Millionen Euro auf 640 Millionen. Für die selbstständige Tätigkeit als Berufsbetreuer gibt es keine berufsrechtlich definierten Zugangskriterien. Die Berufsbetreuer unterstehen lediglich der gerichtlichen Kontrolle durch Rechtspfleger. Ein Rechtspfleger ist im Durchschnitt für die Aufsicht von fast 1.000 Verfahren zuständig. Die Einfallstore für Betrug und Korruption sind im Lauf einer Betreuung vielfältig, wie zum Beispiel bei der Haushaltsauflösung, abzuwickelnden Immobiliengeschäften oder der Vermögensverwaltung. Transparency Deutschland fordert im Bereich der rechtlichen Betreuung:
Zur Studie „Transparenzmängel, Betrug und Korruption im Bereich der Pflege und Betreuung“ (https://www.transparency.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/2013/Pflegegrundsaetze_TransparencyDeutschland_2013.pdf) (pdf, 840 kB) Quelle: http://www.transparency.de/index.php?id=2343&type=98 ANMERKUNG: Lange hat es gedauert, bis die Studie nun das "Licht der Öffentlichkeit" erblickt hat. Aber "Gut Ding will Weil haben". Schön, dass ich als Angehöriger an den Ergebnissen mitarbeiten durfte ... ;-) Siehe dazu auch: European Commission: "Study on Corruption in the Healthcare Sector (http://www.heimmitwirkung.de/smf/index.php?action=dlattach;topic=1946.0;attach=1821)" Titel: TI-Fachtagung „Pflege zwischen wirtschaftlichen Interessen und Menschenwürde" Beitrag von: admin am 11. September 2014, 17:40 Fotos der Veranstaltung von Marc Bollhorst (http://www.mark-bollhorst.de/) Redebeiträge der Referenten:
Ist menschenwürdige Pflege in Deutschland gewährleistet? (http://www.transparency.de/index.php?id=2563), Scheinwerfer 65, November 2014 Zum Programm (https://www.transparency.de/fileadmin/pdfs/Themen/Gesundheitswesen/Pflege/Einladung_Pflege_zwischen_wirtschaftlichen_Interessen_14-09-25.pdf) (pdf, 600 kB) Berlin: Fachtagung „Pflege zwischen wirtschaftlichen Interessen und Menschenwürde – Transparenz und Kontrolle“ Am Donnerstag, den 25. September 2014, von 13.00 bis 17.00 Uhr, laden Transparency Deutschland und die Friedrich-Ebert-Stiftung zur Fachtagung „Pflege zwischen wirtschaftlichen Interessen und Menschenwürde – Transparenz und Kontrolle“ ein. Ziel der Veranstaltung ist es, die gegenwärtige Debatte um die Zukunft der Pflegepolitik und die Diskussionen um Transparenzdefizite zu verbinden. Dr. Anke Martiny, Vorstandsmitglied von Transparency Deutschland und Barbara Stolterfoht, Leiterin der Projektgruppe Pflege von Transparency Deutschland, stellen die Untersuchung „Transparenzmängel, Betrug und Korruption im Bereich Pflege“ vor. Die Fachtagung richtet sich an Fachleute aus dem Bereich der Pflege- und Gesundheitspolitik, der Korruptionsbekämpfung sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro. Um Anmeldung wird bis zum 15. September per E-Mail an Sozialpolitik(at)fes.de oder online gebeten. Veranstaltungsort ist das Hotel Golden Tulip, Landgrafenstraße 4, 10787 Berlin. [Info-Blatt >>] (http://www.fes.de/oas/portal/pls/portal/filefunctions.download/PLAKON/VERANSTALTUNG/184689/F1151513093/NEU_Programm_MAIL_FES_Transparenz.pdf) Quelle: https://www.transparency.de/Archiv.2016.0.html |