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Betrug + Korruption im Gesundheitsbereich => Betrug + Korruption im Krankenhaus => Thema gestartet von: admin am 03. April 2014, 18:10



Titel: BREMEN: Ex-Klinik-Chef Peter Stremmel wegen Betrugs verurteilt
Beitrag von: admin am 03. April 2014, 18:10
Krankenhauschef vorbestraft

VON WIGBERT GERLING

Bremen. Peter Stremmel, früher Geschäftsführer am städtischen Klinikum Links der Weser und heute Krankenhauschef in Delmenhorst, ist laut Staatsanwaltschaft zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten mit zweijähriger Bewährungszeit verurteilt worden. Der Vorwurf, der die Ermittlungen ausgelöst hatte, lautete Abrechnungsbetrug. Stremmel bekam zudem eine „Zahlungsauflage“. Demnach, so Frank Passade als Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft, würden 40 000 Euro fällig – eine Summe, die an die Staatskasse und an eine gemeinnützige Einrichtung gehe. Stremmel war gestern nicht zu erreichen.

Der Fall reicht Jahre zurück. „Mutmaßlicher Abrechnungsbetrug – Kriminalpolizei durchsucht Praxis eines Bremer Urologen.“ So lautete 2007 die Schlagzeile. Es war Mai, als dem Patienten einer urologischen Praxis im Bremer Süden schwante, er habe nach der ambulanten Operation ohne Not auch noch eine Nacht im nahen Klinikum Links der Weser verbringen müssen. Eine Nachbehandlung aber habe es dort nicht gegeben: „Außer Abendessen und Frühstück habe ich keinerlei Leistungen erfahren“, wurde damals der Patient zitiert.

Die Kassenärztliche Vereinigung wurde hellhörig, ebenso die betroffene Krankenkasse. Hatten etwa beide Seiten kassiert – die Praxis und die Klinik? Betrug wurde gewittert. Die Staatsanwaltschaft kam auf den Plan und interessierte sich auch für die Rolle des kaufmännischen Geschäftsführers am Klinikum Links der Weser, Peter Stremmel.

Im Zuge von Umstrukturierungen im bremischen Klinikverbund war sein Vertrag als Chef am kommunalen Krankenhaus Links der Weser über das Jahr 2008 hinaus nicht verlängert worden. Später hieß es dann, die Staatsanwaltschaft habe Anklage erhoben – gegen Stremmel und Ärzte der urologischen Gemeinschaftspraxis. Ihnen werde Abrechnungsbetrug vorgeworfen. Der mutmaßliche materielle Schaden habe die Grenze eines sechsstelligen Betrags deutlich überschritten.

Derzeit ist Stremmel der Chef am Klinikum Delmenhorst an der Wildeshauser Straße. Nach dem Strafbefehl, der laut Staatsanwaltschaft seit Dezember vergangenen Jahres rechtskräftig ist, gab es gestern in Delmenhorst offenbar eine Krisensitzung, um über die Zukunft von Stremmel zu diskutieren. Für morgen, so hieß es, sei mit einer Aufsichtsratssitzung des Klinikums zu rechnen.

Quelle: www.weser-kurier.de, 03.04.2014



Weser-Kurier, 29.11.2013

Residenz-Klinik trennt sich von Peter Stremmel

Hinter vorgehaltener Hand kursierte das Gerücht schon länger, gestern wurde offiziell bestätigt, dass Peter Stremmel ab sofort nicht mehr Geschäftsführer der Lilienthaler Residenz-Klinik ist.

Rund viereinhalb Jahre lang war Peter Stremmel Geschäftsführer der Lilienthaler Klinik. Ab 13.30 Uhr informierte der geschäftsführende Gesellschafter der Residenz-Gruppe Bremen, Rolf Specht, die Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung über die Veränderungen in der Klinik-Leitung.

Bereits im Vorfeld veröffentlichte die Gesellschaft eine Presseerklärung. Darin werden vor allem konzerninterne Umstrukturierungen für die Beendigung der Zusammenarbeit mit Stremmel genannt. Unter anderem heißt es: „Die Residenz-Gruppe Bremen hat sich mit der Klinik Lilienthal insbesondere vor dem Hintergrund der landes- und bundesweiten Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Krankenhausfinanzierung neu positioniert.“ Man wolle die Kompetenzbereiche Akutklinik und Rehabilitationsklinik weiter vernetzen und zielführender ausrichten, betont die Gesellschaft, die somit einen Weg findet, das Wort „Einsparungen“ zu umgehen.

Die Residenz-Gruppe betreibt unter anderem auch in Bremen die Reha-Klinik am Sendesaal. In der Einrichtung auf dem ehemaligen Radio-Bremen-Gelände, das rund zehn Kilometer von der Klinik Lilienthal entfernt liegt, werden Patienten in den Fachbereichen Geriatrie, Kardiologie und Orthopädie behandelt.

Die Lilienthaler Klinik soll zukünftig von dort aus kaufmännisch und organisatorisch verwaltet werden. Gleichzeitig will die Konzernzentrale der Residenz-Gruppe in Bremen größeren Einfluss auf das Lilienthaler Tagesgeschäft nehmen. Die Position des Lilienthaler Verwaltungsleiters Martin Frank wird im Zuge der Umstrukturierung gestärkt, er soll enger in die Klinikleitung eingebunden werden, einen neuen Geschäftsführer soll es demnach nicht geben.

Von der Zusammenlegung der Geschäftsleitungen in Lilienthal und Bremen erhofft sich Specht zudem die Optimierung der Zusammenarbeit im medizinischen Sektor der beiden Kliniken. Seit Mai 2009 gehört das ehemalige Martins-Krankenhaus, das bis dahin von der Diakonie betrieben wurde, als Klinik Lilienthal zur Residenz-Gruppe. Das Krankenhaus weise laut Betreiber eine Auslastung von rund 95 Prozent aus und stehe auch in Umfragen zur Patientenzufriedenheit gut da.

Der bisherige Geschäftsführer der Klinik Lilienthal, Peter Stremmel, scheidet aus der Residenz-Gruppe Bremen mit sofortiger Wirkung aus. Zu den weiteren Hintergründen wollte Pressesprecherin Frauke Meyenberg keine Angaben machen.


Stremmel bleibt allerdings als Geschäftsführer des städtischen Klinikums Delmenhorst, das nicht zur Residenz-Gruppe gehört, weiterhin tätig. Aber auch dort ist er nicht unumstritten: Delmenhorster Ratsmitglieder kritisierten, dass Stremmel das dortige Klinikum, das sich in finanzieller Schieflage befindet, nur mit einer Teilzeitstelle leite. Der Rat der Stadt hatte Mitte November Zuschüsse in Höhe von drei Millionen Euro bewilligt, um ein Sanierungskonzept umzusetzen. In dem Gutachten empfehlen die beauftragten Wirtschaftsprüfer unter anderem, Peter Stremmel für diese Aufgabe einen Sanierungsmanager an die Seite zu stellen.

Während sich dieser Manager um die Umstrukturierungen kümmert, solle Stremmel alle Energie in die „strukturierten Fusionsgespräche“ mit dem Klinikum Oldenburg, dem Krankenhaus Links der Weser in Bremen und dem St.-Josef-Stift in Delmenhorst stecken.

Bis 2008 war Peter Stremmel zunächst als Verwaltungsdirektor und später als Geschäftsführer im Bremer Klinikum Links der Weser tätig. Seit Januar 2009 ist er in Delmenhorst tätig, im Mai des Jahres übernahm er dann die Leitung der Lilienthaler Klinik, als die Residenz-Gruppe dort einstieg. Außerdem betreibt er noch eine Gesellschaft, die Krankenhäuser berät.  (xaf/ab)

Quelle: www.weser-kurier.de, 29.11.2013



Zitat
Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Geschäftsführer des Delmenhorster Klinikums
Chefärzte setzen sich für Peter Stremmel ein

Oldenburg - DELMENHORST (cs) · Die Chefärzte des Klinikums Delmenhorst setzen sich für ihren Geschäftsführer Dr. Peter Stremmel ein. In einem offenen Brief an die Politiker der Stadt Delmenhorst fordern sie, Stremmel in seinem Posten zu lassen.

... „Betrachten wir die nüchternen Fakten, gibt es aktuell eine Anklage – also einen Vorwurf – gegen Dr. Peter Stremmel“, so die Ärzte. Die Bremer Behörden würden in den kommenden Monaten ihre Arbeit tun, und das sollten sie auch. „Wir sind überzeugt davon, dass sich eine Freistellung des Geschäftsführers bei laufenden Bezügen aus unternehmerischer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfiehlt und die Zukunft des Klinikums und damit die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Delmenhorst und des Umlandes bedroht“, so die Mediziner.
Quelle: http://www.kreiszeitung.de/lokales/oldenburg/landkreis-oldenburg/chefaerzte-setzen-sich-peter-stremmel-540260.html, 26.11.2011



Mehr über Peter Stremmel im Internet, z.B. unter

Zitat
Anklage gegen Ex-Klinik-Chef: Stremmel steht unter Verdacht

Bremen (je) · Ein neuer Klinikskandal in Bremen? Die Staatsanwaltschaft jedenfalls hat gestern Anklage erhoben – gegen den ehemaligen Kaufmännischen Geschäftsführer des kommunalen Klinikums Links der Weser (LdW), Dr. Peter Stremmel, sowie zwei 53 und 43 Jahre alte Ärzte einer urologischen Gemeinschaftspraxis. Ihnen wird Abrechnungsbetrug in 289 Fällen vorgeworfen. Die Schadenssumme belaufe sich auf mehr als 820 000 Euro. ...
Quelle: http://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/stremmel-steht-unter-verdacht-532073.html, 18.11.09



Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses „Klinikverbund“ (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=4&ved=0CEwQFjAD&url=http%3A%2F%2Fwww.bremische-buergerschaft.de%2Fuploads%2Fmedia%2FBerichtUAKlinikverbund_3c0.pdf&ei=AoX7UurpCsO57AbN8IGQBA&usg=AFQjCNH3si5J5YUpInzBQcyN_JnPN0QXaQ&bvm=bv.61190604,d.ZGU&cad=rja) vom 16.04.2007



Anklage gegen Ex-Klinik-Chef
Stremmel steht unter Verdacht


Bremen (je) · Ein neuer Klinikskandal in Bremen? Die Staatsanwaltschaft jedenfalls hat gestern Anklage erhoben – gegen den ehemaligen Kaufmännischen Geschäftsführer des kommunalen Klinikums Links der Weser (LdW), Dr. Peter Stremmel, sowie zwei 53 und 43 Jahre alte Ärzte einer urologischen Gemeinschaftspraxis. ...

Quelle: www.kreiszeitung.de, 18.11.2009



seit 2007: Ermittlungen gegen Urologen und Klinikchef

Die Nordwest-Zeitung (NWZ) berichtete in der Ausgabe vom 29.05.2007 über Ermittlungen gegen zwei Urologen aus Kattenturm wegen Abrechnungsbetrugs. Die Staatsanwaltschaft habe dabei auch den Geschäftsführer des Klinikums Links der Weser, Peter Stremmel, ins Visier genommen. Es gehe dabei um mehr als 1500 Behandlungen, die „kreativ“ abgerechnet worden sein sollen. Es sei von einem Schaden von mehr als einer Million Euro auszugehen laut Krankenkassen.

Quelle: http://www.nwzonline.de/bremen/verdacht-gegen-klinik-chef_a_5,1,685846934.html


Titel: Klinikum Delmenhorst kündigt Klinik-Chef Peter Stremmel - er will sich wehren
Beitrag von: admin am 05. April 2014, 16:29
Kündigung für Peter Stremmel

Bremen (ab). Peter Stremmel, früherer Geschäftsführer am Klinikum Links der Weser, erhielt gestern die fristlose Kündigung von seinem aktuellen Arbeitgeber, dem Klinikum Delmenhorst. Grund dafür waren, wie berichtet, Vorfälle aus seiner Zeit als Chef der Bremer Klinik. Dabei ging es laut Staatsanwaltschaft um „Betrug in einem besonders schweren Fall“. Stremmel und zwei Urologen hatten bei Patienten falsch abgerechnet. Stremmel akzeptierte Ende 2013 deswegen einen Strafbefehl.


Die Begründung des Delmenhorster Krankenhauses lautete: „Die Verurteilung von Dr. Stremmel ist besonders schwerwiegend, weil Vorgänge abgeurteilt wurden, die einen Klinikgeschäftsführer untragbar erscheinen lassen.“ Stremmel kündigte gestern an, juristisch gegen die Kündigung vorzugehen.

Quelle: www.weser-kurier.de, 05.04.2014



Zitat
Abrechnungsbetrug in Klinik
Der Fall eines Gewinners

Peter Stremmel, Ex-Geschäftsführer des Klinikums Links der Weser, ist seinen Job im Krankenhaus Delmenhorst los: Am Freitag wurde ihm fristlos gekündigt.


von Simone Schnase

Peter Stremmel ist fristlos gekündigt worden – das haben die Gesellschafter und der Aufsichtsrat des Krankenhauses Delmenhorst am Freitagnachmittag beschlossen. Grund für die Entlassung des Klinikum-Geschäftsführers ist ein gegen ihn erlassener Strafbefehl wegen Abrechnungsbetrugs in sechsstelliger Höhe.

Stremmel wurde dafür zu einer auf Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe sowie einer Geldstrafe von 40.000 Euro verurteilt. Das Urteil soll freilich nichts zu tun haben mit seinem Ausscheiden aus der Residenz-Klinik in Lilienthal im vergangenen November – der Beginn der Ermittlungen gegen ihn fällt allerdings in die Zeit seiner Entlassung als Geschäftsführer des Bremer Klinikums Links der Weser (LDW). Die stieß damals auf wenig Verständnis.

Vor knapp sechs Jahren hatte Diethelm Hansen, Vorstand der Krankenhaus-Holding „Gesundheit Nord“ (Geno), Stremmels Vertrag nicht verlängert – obwohl das LDW die einzige Geno-Klinik war, die Gewinn erwirtschaftete. Als „unbequem, aber erfolgreich“ galt Stremmel im Klinik-Betriebsrat, der ihn damals als Bauernopfer sah: Seine Entlassung, so die Vermutung des Betriebsrates, sollte von der politischen Verantwortung für die drohende Insolvenz im Klinikum Mitte ablenken. Stremmel sei der einzige der vier Klinik-Chefs gewesen, der diese benannt habe. Außerdem hatte sich Stremmel gegen die Zentralisierungsabsichten der Holding gewehrt. Noch ein dreiviertel Jahr zuvor hatte der damals für die Klinikpolitik mitverantwortliche Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) den Geschäftsführer des Klinikums gebeten, in Bremen zu bleiben und ein Angebot aus Solingen auszuschlagen. Zu Stremels Rausschmiss äußerte Böhrnsen sich indes nicht mehr, und von der Geno hieß es damals, sie und Stremmel hätten sich „einvernehmlich getrennt.“

Nur wenige Wochen später durchsuchte die Staatsanwaltschaft nicht nur LDW-Büros, sondern auch Stremmels Privaträume. Dabei ging es auch um die Frage, ob Leistungen im Zusammenhang der Kooperationen des LDW mit niedergelassenen Ärzten doppelt abgerechnet wurden. Der Weser Kurier meldete damals, dass die Ermittler seit längerer Zeit einen derartigen Verdacht hegten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ereigneten sich die Abrechnungsbetrügereien zwischen 2003 bis 2007. Die für die strafrechtliche Bewertung entscheidenden Taten seien von 2005 bis 2007 begangen worden. Im November 2009 erhob die Staatsanwaltschaft Anklage.

„Mit den Ermittlungen gegen ihn ist Herr Dr. Stremmel immer sehr offen umgegangen“, sagt Frauke Meyenberg, Sprecherin der Bremer „Residenz-Gruppe“, für die Stremmel neben seiner Tätigkeit in Delmenhorst bis November vergangenen Jahres ebenfalls als Geschäftsführer tätig war. Seine Entlassung habe nichts mit den Vorwürfen gegen ihn zu tun gehabt, sondern mit Umstrukturierungen innerhalb des Unternehmens.

Auch die MitarbeiterInnen des Krankenhauses Delmenhorst störten sich nicht an den Vorwürfen. In einem offenen Brief an die Politiker der Stadt baten die ChefärztInnen des Klinikums darum, ihren Geschäftsführer trotz der Ermittlungen im Amt zu lassen. Viele Veränderungen und Zukunftsvisionen seien gemeinsam mit den Geschäftsführern Rudolf Mintrop und Peter Stremmel entwickelt worden, hieß es da, und: „Wir sind überzeugt davon, dass sich eine Freistellung des Geschäftsführers bei laufenden Bezügen aus unternehmerischer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfiehlt und die Zukunft des Klinikums und damit die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Delmenhorst und des Umlandes bedroht.“

Ihr Appell war erfolgreich: Stremmel blieb, allerdings ohne den von seinen ÄrztInnen erhofften Erfolg: Rund drei Millionen Euro musste die Stadt Delmenhorst bis Dezember 2013 in ihr Klinikum investieren, um es vor der Insolvenz zu bewahren, nun werden die beiden Delmenhorster Krankenhäuser langfristig zu einem Haus fusionieren – allerdings ohne das Mittun Peter Stremmels.
Quelle: http://www.taz.de/!136226/, 04.04.2014 (http://www.taz.de/!136226/)


Titel: Ex-Klinik-Chef Peter Stremmel erhält Abfindung ...
Beitrag von: admin am 03. April 2016, 21:56
Zitat
Ex-Geschäftsführer bekommt Abfindung nach Aussage des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden
Klinikum: Fall Stremmel endet mit Vergleich


von Andreas D. Becker

Die Trennung zwischen dem Klinikum Delmenhorst und seinem ehemaligen Geschäftsführer Peter Stremmel ist endgültig vollzogen. Am 4. April 2014 wurde Stremmel fristlos gekündigt, nachdem er dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Harald Groth eröffnet hatte, Ende 2013 einen Strafbefehl wegen Abrechnungsbetruges akzeptiert zu haben. Dass ein entsprechendes Verfahren gegen Stremmel lief, war bei seiner Einstellung und Vertragsverlängerung bekannt, dass er schließlich den Strafbefehl über eine zehnmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung sowie eine 40 000-Euro-Geldstrafe akzeptierte, führte schließlich zu seiner Kündigung. Stremmel ging dagegen juristisch vor. Doch die Kündigung war rechtens, befand die 15. Zivilkammer des Landgerichts Oldenburg.

Blieb nur die Frage nach einer Abfindung. Das Gericht hatte zur Güte ein oder zwei Monatsgehälter vorgeschlagen – nach Aussage des ehemaligen Klinikum-Aufsichtsratsvorsitzenden Gerjet Boom (SPD) wurde diese Haltung aber überdacht. Boom sagte damals aus, dass Stremmel ihm von dem Strafbefehl bereits 2013 berichtet hatte. Beide beschlossen aber, Stillschweigen zu bewahren, um wichtige Kreditverhandlungen nicht zu gefährden. Offenbar kam das Gericht zu dem Schluss, dass Boom damals den Aufsichtsrat hätte informieren müssen und entschied sich, Stremmel eine Abfindung über 60 000 Euro zuzubilligen.
Quelle:  http://www.weser-kurier.de/region/delmenhorster-kurier_artikel,-Klinikum-Fall-Stremmel-endet-mit-Vergleich-_arid,1133601.html, 29.05.2015