Heimmitwirkung.de - Alles über Heimmitwirkung, Heim, Heimbewohner, Heimbeiräte, Heimfürsprecher, Pflege

AKTUELLES / NEWS => Aktuelles aus den Medien => Thema gestartet von: admin am 18. Juni 2019, 23:55



Titel: Großbrand in Bremer Pflegeheim
Beitrag von: admin am 18. Juni 2019, 23:55
Zitat
Feuer ist gelöscht
Großbrand in Bremer Pflegeheim: 19 Menschen verletzt

Lisa Boekhoff 18.06.2019

In Bremen-Huchting ist am Dienstagnachmittag der Dachstuhl eines Seniorenheims in Brand geraten. 19 Personen wurden nach Angaben der Feuerwehr verletzt.

In einem Bremer Alten- und Pflegeheim in Huchting sind am Dienstagnachmittag bei einem Großbrand mindestens 19 Menschen verletzt worden. Der gesamte Dachstuhl des Gebäudes über eine Länge von 200 Metern stand nach Angaben der Feuerwehr in Flammen. Um 15.52 Uhr war der Alarm bei der Feuerwehr eingegangen. Zunächst mussten alle Bewohner aus dem Stadtteilhaus Huchting in Sodenmatt geholt werden. „Das war in der Tat ein Problem“, sagte Einsatzleiter Frank Möller vor Ort am Dienstagabend. Allein rund 80 der 96 Bewohner saßen im Rollstuhl und mussten heruntergetragen werden. Alle Kräfte seien zunächst bei der Rettung der Menschen eingespannt gewesen. Erst danach seien die Löscharbeiten eingeleitet worden.

Mehrere Menschen mussten wegen mittlerer bis leichter Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden, weitere Personen wegen Kreislauf- oder Atembeschwerden. Bei zwei Feuerwehrleuten und einem Polizisten wurden erhöhte Monoxidwerte im Blut festgestellt, sodass sie vorsichtshalber ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Das Löschen des Feuers dauerte nach Angaben von Einsatzleiter Möller etwa eine Dreiviertelstunde. Im Anschluss war die Feuerwehr noch damit beschäftigt, Glutnester auf dem verkohlten Dach ausfindig zu machen. „Wir reißen alles auf links“, beschrieb es Frank Möller. Insgesamt waren allein 140 Feuerwehrleute im Einsatz und 40 weitere Rettungskräfte. Die Polizei bekam auch Unterstützung aus Niedersachsen. Entlang der Straßen um das Alten- und Pflegeheim der Bremer Heimstiftung in der Tegeler Plate standen überall Rettungswagen und Feuerwehrautos. Zum Heim gehören drei Gebäude mit mehr als 170 Bewohnern. Das Feuer loderte im mittleren der Häuser.

„Das brannte lichterloh“


Gegen 17.45 Uhr waren keine Flammen mehr zu sehen und dennoch drei Wasserschläuche zeitgleich auf das Dach gerichtet. Der Geruch von Verbranntem war deutlich wahrnehmbar. „Schrecklich“, sagte Anwohnerin Christine Puhlmann beim Blick auf die Löscharbeiten. Als die Einsatzkräfte angerückt seien, sei sie erst auf das Feuer aufmerksam geworden. „Das brannte lichterloh.“ Schon aus dem Zentrum Bremens waren die Rauchwolken laut Augenzeugen deutlich zu sehen. Das bestätigte auch Einsatzleiter Möller, der sich von dort auf den Weg nach Huchting machte und die Rauchsäule bereits unterwegs auf der Oldenburger Straße erblickte.

Bewohner des Heims, betagte Männer und Frauen teils mit einem Rollator vor sich, saßen zunächst noch am Gehweg in der Nähe des Einsatzortes auf Stühlen und Bänken und warteten. Eine Tochter betreute dabei ihre Mutter, die sie immer dienstags im Heim besuche. Als sie von Erledigungen zurückkam, war das Feuer bereits ausgebrochen. „Dann habe ich meine Mutter hier auf der Straße wiedergefunden.“ Schon von unterwegs habe sie die Wolken gesehen. „Ich habe erst gedacht, es soll ja noch ein Gewitter geben.“ Doch dann sei ihr klar gewesen, dass es Rauchwolken waren. „Die werden hier hervorragend versorgt“, sagte sie über die Arbeit der Einsatzkräfte.

Eine ältere Dame, ebenfalls Bewohnerin, bemerkte zunächst, als sie aus dem Fenster blickte, dass Menschen hinauf zum Dach sahen und ihr bedeuteten, nach draußen zu kommen. Dann sei sie aus dem Zimmer geholt worden. Sie habe sich noch ihre Tasche geschnappt und sei sofort herausgegangen.

Zwei weitere Bewohnerinnen schienen sehr gefasst mit der Situation umzugehen. In ihren Händen Quelle: https://youtu.be/BKsi55ndMHcPlastikbecher mit Wasser. „Ich habe die Wolken gesehen und gedacht: Ob es Regen gibt?“, erinnerte sich Christa Sandt an den Moment, als das Feuer ausbrach. Ihre Sitznachbarin Gertrud Müller sagte, sie habe zuerst den Geruch wahrgenommen und dann sei schon jemand an der Tür gewesen, um sie aus dem Gebäude zu holen. Nichts wie raus – das habe es in dem Moment geheißen. Die beiden, 80 und 88 Jahre, betonten, sie seien aus der Kriegsgeneration und hätten schon Schlimmeres erlebt: „Das kann uns nicht erschüttern. Uns ist nichts passiert.“ Nach und nach wurden die Bewohner vorerst zur Unterbringung in eine Turnhalle begleitet und von dort später in Hotels und andere Heime gebracht.

Am Gehweg der Tegeler Plate wartete auch ein junger Mitarbeiter aus der Küche des Heims. Er habe oben in der vierten Etage, der direkt unter dem Dachgeschoss, Kaffee gekocht und Kuchen verteilt, als das Feuer ausbrach. Dann hätten die Kollegen geschrien: Raus! Raus! „Das war es. Das war eine Katastrophe“, berichtete er sichtlich schockiert. Die Flammen hätten hoch auf dem Dach gestanden.

Immer wieder zogen gegen 19 Uhr Rettungswagen Richtung Alten- und Pflegeheim. Die Pflegefachkräfte des Heims verließen den Einsatzort ebenfalls nicht, um helfen zu können. Fachkraft Bärbel Fritz sagte, sie könne sich nicht mehr erinnern, wie die Evakuierung ablief: „Das ging alles automatisch.“ In aller Eile mussten sie und die Kollegen die Bewohner aus dem Haus bringen während es lichterloh brannte und dabei die Ruhe bewahren. „Damit keine Panik ausbricht“, sagte ihre Kollegin Monika Ochsenfeld. In dem Moment kam eine Kollegin: Es müsse eine Liste angefertigt werden und die Angehörigen der Bewohner des Pflege- und Seniorenheims nach und nach informiert werden.

Die Anwohner verfolgten die Szenen des Großbrands aus den Fenstern blickend, auf den Balkonen stehend oder draußen vor der Tür. Zur Brandursache konnte die Polizei am Abend noch keine Aussage treffen.

Quelle: https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-grossbrand-in-bremer-pflegeheim-19-menschen-verletzt-_arid,1838334.html





Quelle: https://youtu.be/BKsi55ndMHc

Siehe auch TV-Bericht von Radio Bremen "butenunbinnen" am 18.06.2019
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/kurz-notiert/brand-huchting-bremen-feuer-100.html


Titel: 21 Verletzte bei Großbrand in Bremer Pflegeheim
Beitrag von: admin am 19. Juni 2019, 17:53

Zitat
So haben Bewohner und Pflegekräfte das Feuer im Heim erlebt

Aus der Sendung: buten un binnen | regionalmagazin vom 19. Juni

Gesendet am: 19. Juni 2019

Fast hundert Menschen waren von dem Brand in Huchting betroffen. Das Hauptgebäude ist unbewohnbar. Aber alle Bewohner haben eine neue Bleibe bekommen.

Autor:    János Kereszti
Quelle: https://www.butenunbinnen.de/videos/brand-pflegeheim-104.html + https://youtu.be/uf3lOv2r6TU



Zitat
19.06.2019 – 00:57

Feuerwehr Bremen
FW-HB: Großbrand in Bremer Pflegeheim, 21 verletzte Personen

Bremen-Huchting (ots)

(dzi) Am 18.06.2019 um 15:52 Uhr wurde der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle der Feuerwehr Bremen über die Brandmeldeanlage eines Pflegeheims in der Tegeler Plate 23 in Bremen-Huchting ein Brand gemeldet. Kurz nach diesem automatischen Meldungseingang gingen in der Leitstelle eine Vielzahl von Notrufen über den Notruf 112 ein. Die Anrufer meldeten einen Dachstuhlbrand einhergehend mit einer starken Rauchentwicklung. Die Rauchsäule war bis Achim sichtbar. Zunächst wurden der Einsatzleitdienst sowie die Feuerwachen 1 und 4 alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurden wegen der weithin sichtbaren Rauchwolke vom zuständigen Zugführer umfangreich Einsatzkräfte nachgefordert.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter schwarzer Rauch aus dem Dachstuhl des 200 x 20m großen Gebäudes. Nur wenige Minuten später kam es zu einer Durchzündung und der Dachstuhl brannte mit offenen Flammen in voller Ausdehnung. Da sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs alle 96 Bewohner im Gebäude befanden wurde sofort die Menschenrettung im gesamten Gebäude eingeleitet. Hierbei arbeiteten Feuerwehr und Polizei hervorragend zusammen, so dass sämtliche Bewohner in kürzester Zeit aus dem Gebäude gerettet werden konnten. Erschwert wurde die Rettung dadurch, dass rund 80% der Bewohner auf Hilfsmittel wie Rollatoren und Rollstühle angewiesen waren. Das verkomplizierte die Rettung insbesondere aus den oberen Geschossen.

Zur Brandbekämpfung wurden u.a. vier Drehleitern mit sog. Wenderohren reingesetzt. Des Weiteren kamen 4 C-Rohre zum Einsatz. Für die Nachlöscharbeiten wurden Einsatzkräfte mit Atemschutz im Dachstuhlbereich eingesetzt. Dabei wurden rund 50 Atemschutzgeräte verwendet. Der Nachschub an Atemschutzgeräten wurde über aus der Freizeit nachalarmierte Beamte sichergestellt. Um 19:27 Uhr wurde von der Feuerwehreinsatzleitung "Feuer in der Gewalt" gemeldet. Die Meldung "Feuer aus" erfolgte dann um 19:49 Uhr.

Überschlägig kamen bei diesem Einsatz 140 Feuerwehreinsatzkräfte, 40 Rettungsdiensteinsatzkräfte sowie diverse Einsatzkräfte aus den Schnelleinsatzgruppen der Hilfsorganisationen mit ca. 50 Einsatzfahrzeugen zum Einsatz. Von der Polizei wurden ca. 70 Beamte eingesetzt, darunter 2 FuStKw der KGO (PK Delmenhorst und PK Weyhe).

An der Einsatzstelle hatten sich insgesamt drei Patientenablagen gebildet. Sämtliche Bewohner sind durch den Rettungsdienst gesichtet und betreut worden. Insgesamt 21 Personen mussten zur weiteren Versorgung in Stadtbremische Kliniken transportiert werden. Bis auf wenige Patienten hatten alle Brandrauch eingeatmet. Darunter auch zwei Polizei- und zwei Feuerwehrbeamte, die zwischenzeitlich die Klinik wieder verlassen und ihren Dienst fortsetzen konnten.

Zur weiteren Betreuung und Versorgung der unverletzten Betroffenen wurden diese in eine nahe gelegene Sporthalle verbracht. In dieser sog. Betreuungsstelle waren im Einsatzverlauf rund 150 zu betreuende Personen.

Da das vom Brand betroffene Gebäude weitestgehend unbewohnbar war, waren die Personen anderweitig unterzubringen. Hierzu wurden von der Bremer Heimstiftung Plätze in eigenen Pflegeeinrichtungen und Hotels organisiert. Der Transport der Betroffenen dorthin wurde und wird mit Einsatzmitteln des Rettungsdienstes und der Feuerwehr Bremen durchgeführt.

Die Schadenshöhe ist nicht konkret schätzbar, dürfte aber im zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Brandursachermittlung wird durch die Kriminalpolizei durchgeführt.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/130368/4301043
Original-Content von: Feuerwehr Bremen, übermittelt durch news aktuell


Titel: Re: Großbrand in Bremer Pflegeheim
Beitrag von: admin am 20. Juni 2019, 23:34
Zitat
20. Juni 2019 János Kereszti
Defekt an Photovoltaik-Anlage löste Feuer in Altenheim aus

  • Ermittler schließen vorsätzliche Brandstiftung aus
  • Defekt an Photovoltaik-Anlage soll Ursache für Brand gewesen sein
  • Sachschaden wird auf zweistelligen Millionenbetrag geschätzt

    Nach dem Feuer in einem Huchtinger Alten- und Pflegeheim schließt die Polizei vorsätzliche Brandstiftung aus. Die Ermittler kommen zu dem Ergebnis, dass ein technischer Defekt der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gebäudes den Brand am Dienstagnachmittag ausgelöst hatte. 96 Heimbewohner mussten in Sicherheit gebracht werden. 17 von ihnen erlitten leichte Verletzungen.

    Ein Teil der Bewohner konnte inzwischen in die bewohnbaren Räume zurückkehren. 76 Bewohner sind in anderen Gebäuden in Bremen und Delmenhorst untergebracht. Den Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag.
Quelle: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/kurz-notiert/brandursache-huchting-altenheim-100.html


Titel: Feuer im Pflegeheim durch defekte Photovoltaik-Anlage
Beitrag von: admin am 21. Juni 2019, 21:40
Zitat
Großbrand in Bremen-Huchting
Technischer Defekt löste Feuer in Altenheim aus

Kornelia Hattermann 20.06.2019

Die Spezialisten der Kriminalpolizei haben die Ursache für das Feuer im Alten- und Pflegeheim in Huchting ermittelt. Ein technischer Defekt an der Photovoltaikanlage hat demnach den Brand ausgelöst. ...
Quelle: https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-technischer-defekt-loeste-feuer-in-altenheim-aus-_arid,1838881.html