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AKTUELLES / NEWS => Aktuelles aus den Medien => Thema gestartet von: admin am 27. April 2021, 13:04



Titel: Bremer Expertenhearing III zur Personalbemessung in der Pflege
Beitrag von: admin am 27. April 2021, 13:04
    Zitat
    Wie lassen sich Pflegende wieder für ihren Beruf begeistern?

    Wertschätzung durch Vorgesetze, Tarifbindung und Zeit für qualitativ hochwertige Pflege seien entscheidende Stellschrauben, um Menschen wieder für Pflegeberufe zu gewinnen, sagte Martin Dichter, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe Nordwest am Freitag anlässlich eines Expertenhearings zur Personalbemessung in Bremen. Eingeladen hatte die Bremer Sozialsenatorin.

    Dichter bezog sich damit auf Ergebnisse einer Studie der Arbeitnehmerkammer Bremen (https://www.arbeitnehmerkammer.de/service/bam/ausgaben/ausgabe-maerzapril-2021/pflegekraefte-zurueckgewinnen.html) und des SOCIUM der Universität Bremen.

    Passend dazu: Bis zu 170.000 zusätzliche Vollkräfte (https://www.altenpflege-online.net/artikel/2021_02/2021_02_05_studie_bis_zu_170000_zusaetzliche_vollkraefte)

    „Mit einem Prämienpflästerchen hier und einer Mindestlohnerhöhung dort ist es eben nicht getan. Wir brauchen deutlich überzeugendere Maßnahmen – z.B. ein Bruttoeinstiegsgehalt von 4000 Euro“, sagte Dichter. Pflegende brauchten eine leistungs- und verantwortungsgerechte Vergütung und gesunde Arbeitsbedingungen. Dichter verweist in diesem Zusammenhang auf die Top-10 der Wiedereinstiegskriterien für Personen, die aus dem Pflegeberuf ausgestiegen sind.

    • Wertschätzung durch Vorgesetzte
    • Zeit für qualitativ hochwertige Pflege
    • Bedarfsorientierte Personalbemessung
    • Sensibilität von Vorgesetzten für Belastungen in der Pflege
    • Tarifbindung
    • Mehr Zeit für menschliche Zuwendung
    • Garantie, an freien Tagen nicht arbeiten zu müssen
    • Betriebliche Interessenvertretung
    • Höheres Grundgehalt
    • Höhere Zulagen für besondere Tätigkeiten


    Reinhard Leopold vom BIVA-Pflegeschutzbund (http://www.biva.de) forderte neben einer einrichtungsspezifischen Personalplanung regelmäßige Kontrollen und die Veröffentlichung aktueller Ist-Personalschlüssel sowie eine auf ethischen Grundsätzen basierende, menschenwürdige Pflege. „Es bedarf eines System-Wechsels und einer völligen Neuausrichtung des gesamten Gesundheits- und Pflegebereichs“, so Leopold.
    Quelle: https://www.altenpflege-online.net/artikel/2021_04/2021_04_26_wie_lassen_sich_pflegende_wieder_fuer_ihren_beruf_begeistern