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Titel: Münster: Heimbeiräte bekommen eine Lobby
Beitrag von: Multihilde am 03. April 2007, 08:59
http://www.presse-service.de/data.cfm/static/661531.html

Münster, 02.04.2007
 

Heimbeiräte bekommen Lobby
Ehrenamtliche begleiten gewählte Interessenvertretungen in Alten- und Pflegeheimen

Münster (SMS) Unter den Ehrenamtlichen befinden sich ein ehemaliger Banker, eine gelernte Altenpflegerin und ein Versicherungs-Fachmann. Allen ist gemeinsam: Sie haben Lebenserfahrung, kennen Einrichtungen der Altenhilfe von innen und wollen die Interessenvertretung von alten Menschen in den gewählten Heimbeiräten mit Rat und Tat unterstützen. Damit trägt die münstersche Initiative "Heimbeiräte stärken" erste Früchte.
Heimbeiräte vertreten die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen gegenüber der Leitung und dem Träger. Allerdings leben immer mehr hochbetagte, schwerpflegebedürftige und demenzkranke Menschen in den 29 Heimen in Münster. Viele können im Beirat nicht mehr oder nur eingeschränkt mitarbeiten, die Interessenwahrnehmung wird schwieriger. Hier setzt das Projekt "Heimbeiräte stärken" an. Die Arbeitsgemeinschaft der Heimbeiräte und die Seniorenvertretung hatten gemeinsam mit der Heimaufsicht des Sozialamtes und der Stiftungsverwaltung der Stadt im Januar dazu eingeladen, sich daran zu beteiligen.

"Dass das Echo so groß sein würde, hat uns selbst überrascht", berichtet Dirk Zurloh von der Heimaufsicht. Viele Interessierte kamen zu einem Infoabend über das Projekt. Zwölf Besucher absolvierten anschließend drei Halbtagsseminare zur Vorbereitung auf das Ehrenamt. Darin ging es um häufige Krankheitsbilder wie Demenz und Depression, um Heimkosten, Pflegefragen und natürlich das gesetzliche Mitwirkungsrecht von Heimbewohnern. Die Referenten aus der Stadtverwaltung wurden dabei von Wilma Dirksen vom Gerontopsychiatrischen Zentrum und von Rolf Kappen vom Altenhilfe-Zentrum St. Clemens unterstützt.

Das Projekt verlangt ganzen Einsatz. Mindestens einmal wöchentlich sollen die Ehrenamtlichen "ihr" Pflegeheim besuchen und den Beirat wenigstens über eine zweijährige Wahlperiode begleiten. "Mehrere Heimbeiräte und auch Leitungen haben schon Interesse an einer solchen Unterstützung angemeldet", so Dirk Zurloh. Nun gehe es an die passgenaue Vermittlung von Ehrenamtlichen an Heimbeiräte - schließlich genügt guter Willen allein nicht, beide Seiten müssen auch persönlich miteinander können. Klar ist schon jetzt: Die Initiative hat sich allemal gelohnt, die Erfolgsaussichten sind gut.

Quelle: Stadt Münster, Presse- und Informationsamt