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News: BGH stärkt Verbraucherrechte von Pflegeheimbewohnern

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Autor Thema: BARMER-GEK Pflegereport 2013  (Gelesen 5400 mal)
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« am: 22. Dezember 2013, 01:24 »

Pflegereport 2013

Um Pflegebedürftigkeit zu verhindern oder zu lindern, werden in beträchtlichem Ausmaß Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt. So erhalten 15 Prozent der über 65-jährigen Pflegebedürftigen im Jahr vor Pflegeeintritt eine medizinische Rehabilitation. Im nachfolgenden Jahr beträgt die Quote immerhin noch 7 Prozent.

[Pflegereport 2013 >>]



Zitat
Eigenanteil wächst und wächst

Die gesetzliche Pflegeversicherung hält mit dem Anstieg der Kosten nicht Schritt. Pflegebedürftige müssen immer mehr aus eigener Tasche zahlen. Laut Pflegereport 2013, vorgelegt von der Krankenkasse Barmer GEK, reichen schon für die Pflegekosten die gesetzlichen Leistungen allein nicht aus. Für die Pflege in einem Heim ist der Eigenanteil sogar deutlich höher als die Leistung aus der Pflegekasse.


VON HANS-ULRICH BRANDT

Berlin·Bremen. Pflege im Alter ist teuer, die gesetzliche Pflegeversicherung allein deckt die Kosten dafür nicht. Mit 45 000 Euro hatte im vergangenen Jahr der Pflegereport den durchschnittlichen Eigenanteil bei Frauen erstmals beziffert. Bei Männern lag der errechnete Wert bei 21 000 Euro – unter anderem der kürzeren Lebenserwartung wegen ist die private Belastung hier geringer. Aber auch, weil Männer seltener ins Pflegeheim kommen, ihre Betreuung wird häufig von der Ehefrau geleistet.
Der aktuelle Pflegereport der Barmer GEK, gestern in Berlin vorgestellt vom Autor der Studie, dem Pflegeexperten Heinz Rothgang vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen, belegt, dass die privaten Anteile zur Finanzierung der Pflege weiter gestiegen sind. So übersteige in der Heimpflege der insgesamt zu zahlende Eigenanteil deutlich die gesetzlichen Leistungen – und zwar in allen Pflegestufen. Dazu ein Beispiel aus dem Report: Standen 2009 in der stationären Pflege in Pflegestufe 1 den Versicherungsleistungen in Höhe von 1023 Euro noch ein privater Eigenanteil von durchschnittlich 1351 Euro gegenüber, waren es drei Jahre später bei gleich hohen gesetzlichen Leistungen bereits 1380 Euro. Auch die Eigenanteile bei den rein pflegebedingten Kosten, die ursprünglich vollständig von der Pflegeversicherung übernommen werden sollten, übersteigen die gesetzlichen Leistungen. Hier muss, je nach Pflegestufe, monatlich zwischen 346 und 760 Euro zugezahlt werden.

Dabei ist die Pflegekasse seit Jahren gut gefüllt: Das Jahr 2012 wurde mit einem Überschuss von knapp 100 Millionen Euro abgeschlossen. Den Grund für den immer weiter steigenden privaten Kostenanteil sieht Rothgang daher in der „bis Mitte 2008 fehlenden und seitdem unzureichenden Dynamisierung der Leistungen“. Entsprechend kritisch bewertet er den pflegepolitischen Kurs der neuen schwarz-roten Bundesregierung. Es sei „umso bedauerlicher, dass eine nachhaltige Leistungsdynamisierung im Koalitionsvertrag nicht vorgesehen ist“, betont Rothgang. Die von der Vorgängerregierung unter FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr eingeführte private Zusatzversicherung, der „Pflege-Bahr“, könne diese Absicherungslücke nicht schließen. Zu gering werde die Anzahl der Versicherten bleiben, zu gering auch die gezahlten Leistungen, sagt Rothgang.

Weiter zeigt der Pflegereport, dass die ambulante Pflege an Bedeutung gewinnt. Während der Anteil der Heimpflege stagniert beziehungsweise 2012 sogar leicht auf 29 Prozent gesunken ist, haben im vergangenen Jahr ambulante Pflegedienste fast 23 Prozent der pflegebedürftigen Menschen betreut. „So viele wie nie zuvor“, sagt Rothgang und betont: „Hier scheint der Grundsatz ,ambulant vor stationär’ Wirkung zu zeigen.“

Die Befürchtung, dass Pflegebedürftige immer älter und kränker ins Heim kommen und diese zu „Sterbeheimen“ werden, bestätigt der Report nicht. Das Alter bei Heimeintritt stieg in den vergangenen Jahren nur minimal. Gleichzeitig kommen die Menschen immer häufiger mit Pflegestufe 1 ins Heim. Rothgangs Fazit: „Die häufig geäußerte These, dass Heime zunehmend ältere und kränkere Bewohner aufweisen, die nach immer kürzerer Aufenthaltsdauer versterben, kann nicht bestätigt werden.“
Eines aber gilt auch weiterhin, wie eine Umfrage zeigt: Die Pflege von Angehörigen wird hauptsächlich von Frauen übernommen. Während 2,2 Millionen Frauen angeben, einen Angehörigen zu pflegen, übernehmen laut Befragung nur 1,3 Millionen Männer diese Aufgabe.
Quelle: www.weser-kurier.de, 19.12.2013
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