Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.
29. März 2024, 08:28
Übersicht Hilfe Suche Kalender Einloggen Registrieren
News: BIVA-Pflegeschutzbund warnt vor Wiederholung der Isolation vom letzten Jahr

+  Heimmitwirkung.de - Alles über Heimmitwirkung, Heim, Heimbewohner, Heimbeiräte, Heimfürsprecher, Pflege
|-+  AKTUELLES / NEWS
| |-+  Aktuelle Meldungen & Hinweise
| | |-+  Aktuelles aus den Medien (Moderator: admin)
| | | |-+  INFO: Telemedizin
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. « vorheriges nächstes »
Seiten: [1] Nach unten Drucken
Autor Thema: INFO: Telemedizin  (Gelesen 5851 mal)
Multihilde
Gast
« Antworten #3 am: 13. September 2006, 13:35 »

Hoffe ich auch, d. es bei realen Ärzten bleiben wird. Aber per Modellprojekten läuft schon eine ganze Menge; vgl. auch hier im Forum

Modellprojekt Gemeindeschwester
aus der Ärztezeitung
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/07/18/131a0203.asp?cat=
...."Die Schwester macht beim Hausbesuch genau das, was der Hausarzt angefordert hat", sagt Professor Wolfgang Hoffmann von der Uni Greifswald. Es gelte das Delegationsprinzip

« Letzte Änderung: 13. September 2006, 13:42 von Hilde A. » Gespeichert
admin
Administrator
Hero Member
*****
Beiträge: 3.686


« Antworten #2 am: 13. September 2006, 13:07 »

Das ist interessant. Ich hoffe aber, daß es noch "Ärzte aus Fleisch und Blut vor Ort" geben wird, die die Heimbewohner Auge in Auge beurteilen  Grinsend

Bei den hohen Investitionskosten wird das wohl auch kaum für breitere Bevölkerungskreise umgesetzt werden können.
Gespeichert

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Wir sind nicht nur für das verantwortlich,
 was wir tun, sondern auch für das,
was wir nicht tun" (Jean Molière)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Multihilde
Gast
« Antworten #1 am: 13. September 2006, 11:18 »

Mit der Videokamera Bewegungsstörungen bei Parkinson behandeln
(ist in Heimen sicher sinnvoll, Fachärzte kommen nicht oft - nur meine Erfahrung)

http://www.die-gesundheitsreform.de/zukunft_entwickeln/integrierte_versorgung/beispiele/iv_parkinson/index.html

Integrierte Versorgung am Beispiel Parkinson
Die Veränderungen kamen langsam. Zuerst veränderte sich ihre Stimme, die immer leiser wurde, ihre Schritte, die immer kürzer wurden, bis Gertrud K. nur noch trippeln konnte. Linderung schaffte eine fein aufeinander abgestimmte Medikamententherapie. Nachdem sie ihre ersten Tabletten gegen sechs Uhr morgens eingenommen hat, löst sich langsam, wie sie selber sagt, ihr "Panzer". Die Gelenke werden geschmeidiger, die Bewegungen flüssiger. Insgesamt 14 Mal am Tag greift sie zu ihrem Medikamentenmix. Seit über fünf Jahren leidet die Rentnerin an Morbus Parkinson, einer Erkrankung des Nervensystems, die nicht heilbar ist.

Die Krankheitsursache bei Morbus Parkinson liegt in einem bis heute nicht restlos erforschten Abbau des Botenstoffs Dopamin im Gehirn, der für den Bewegungsablauf wichtig ist. Die Behandlung erfolgt vor allem medikamentös. Welche Medikamente in welcher Dosierung verabreicht werden müssen, kann jedoch nur durch eine individuelle und kontinuierliche Beobachtung des Patienten ermittelt werden. Bislang mussten Parkinsonpatienten für die richtige Einstellung der Medikamente oftmals mehrwöchige Klinikaufenthalte in Kauf nehmen. Der Grund: Jeder Schritt und jede Bewegung müssen - verteilt über mehrere Tage hinweg - dokumentiert werden. Diese Aufzeichnungen sind notwendig, um für jeden Patienten eine passende Medikamententherapie herauszufinden.

Neue Möglichkeiten der Integrierten Versorgung: die videobasierte Behandlung
Mit der Gesundheitsreform 2004 wurde die Integrierte Versorgung, die Vernetzung einzelner medizinischer und nicht medizinischer Versorgungsbereiche ins Zentrum der Behandlung gerückt und gezielt gefördert. Für Parkinsonpatienten schafft ein neues integriertes Versorgungsmodell hier Sicherheit. Die so genannte "ambulante videogestützte Parkinsontherapie" ist ein Netzwerk, in das sowohl Krankenhausneurologen als auch niedergelassene Fachärzte integriert sind und das bislang von den Ersatzkassen (unter anderem der Barmer und der DAK) getragen wird. Die Idee: Der Patient führt zu Hause, in seinem alltäglichen Umfeld, nach einem speziellen Trainingsplan bestimmte Körperübungen durch und zeichnet diese mit einer Videokamera auf. Das Ziel: eine gut austarierte Medikation, die auf den Alltag des Patienten zugeschnitten ist.

Videobasierte Behandlung in der Praxis
Nach einer klinisch-neurologischen Einganguntersuchung in der Asklepios Klinik in Hamburg Barmbek wurden in der Wohnung von Gertrud K. eine Videoanlage und ein damit verbundenes Faxgerät installiert. Die Einweisung ins Klinikum hat ihr "Haus"-Neurologe vorgenommen, der Frau K. seit vielen Jahren behandelt. Vier Mal am Tag, bei Bedarf auch häufiger, sitzt Gertrud K. vor der Kamera. Eine Stimme vom Band gibt ihr Regieanweisungen. "Drehen Sie Ihre rechte Hand wie ein Fähnlein im Wind, setzen Sie sich dabei und wiederholen Sie die Übung auch mit der linken Hand.

Treten Sie mit beiden Beinen auf der Stelle" oder: "Wandern Sie von links nach rechts und ziehen Sie dabei Ihre Knie hoch." Übungen, die die Beweglichkeit von Gertrud K. immer wieder aufs Neue testen sollen und dem behandelnden Arzt genau zeigen, ob die Medikamententherapie anschlägt. Unterstützt wird die Behandlung durch ein spezielles, auf den Gesundheitszustand von Frau K. zugeschnittenes Bewegungsprogramm. Damit kann sie selbstständig täglich trainieren und ihren Körper beweglich halten. Insgesamt dauert die videobasierte Parkinsonbehandlung 30 Tage. Jede Nacht werden die Aufzeichnungen über die Telefonleitung aus dem Wohnzimmer von Gertrud K. in das Krankenhaus überspielt. Einmal am Tag wertet der zuständige Klinikarzt die Aufnahmen aus: Er beurteilt die Beweglichkeit der Patientin, notiert Fortschritte, aber auch aktuelle Nebenwirkungen der Therapie. Dabei arbeitet er nicht alleine. Sein Kollege, der niedergelassene Facharzt von Frau K., kann ebenfalls auf die Bilddaten zugreifen. Gemeinsam stimmen die Ärzte die Therapie ab. "Früher beschwerten sich die Klinikärzte, weil wir niedergelassenen Neurologen teilweise 30 Prozent der Medikation wieder umgestellt haben", fasst der niedergelassene Arzt das Problem zusammen. "In diesem Modell ist die Parkinsonbehandlung aus einem Guss - wir verknüpfen ambulant und stationär", ergänzt sein Kollege von der Asklepios Klinik Barmbek.

Per Fax erhält Frau K. dann das Ergebnis und die neuen Anweisungen für die Einnahme ihrer Medikamente. "Der Arzt empfiehlt mir dann, von einem Medikament mehr zu nehmen und von einem anderen etwas weniger", erklärt Frau K., die von dem Behandlungsablauf überzeugt ist. "Ich bekomme das Gefühl, der Arzt ist ständig an meiner Seite". Nach Ablauf der 30 Tage findet eine Abschlussuntersuchung in der Klinik statt.

Die Arzneimitteleinstellung ist nach der Zeit der Videotherapie zumeist so optimiert, dass es den Patienten signifikant besser geht.

So auch bei Frau K: Noch vor Wochen musste Frau K. ihr linkes Bein beim Gehen nachziehen - ein typisches Parkinson-Problem. Nach der optimalen Einstellung ihrer Medikamente kann die Rentnerin heute deutlich leichter gehen.


Gespeichert
Multihilde
Gast
« am: 13. September 2006, 11:14 »

Wie wird sich das zukünftig entwickeln, besonders in Pflegeeinrichtungen? Für Parkinson-Patienten gibt es ja schon was in der Richtung

http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/09/13/162a1303.asp?cat=/computer/telemedizin

Telemedizinisches Monitoring besteht den Alltagstest
Studie HealthService24: Technik ist einsatzbereit / Dauer von Krankenhausaufenthalten verringert sich um drei bis vier Tage
NEU-ISENBURG (ble). Kosteneinsparungen von bis zu 38 Prozent sowie eine gute Alltagstauglichkeit: Das sind zwei der Ergebnisse der Studie HealthService24, die im Auftrag der Europäischen Union die Leistungsfähigkeit des telemedizinischen Monitorings chronisch kranker Patienten untersucht hat.

Geleitet wurde das Projekt vom Telekommunikationsanbieter Ericsson. Mit mobilen Monitoring-Lösungen soll in Zukunft die Dauer kostspieliger Krankenhausaufenthalte von chronisch Kranken verkürzt werden.

Mehr als zehn Monate untersuchten Ärzte an drei Krankenhäusern in Barcelona, Enschede und auf Zypern jeweils 20 bis 25 Patienten mit Herzbeschwerden, chronischen Lungenleiden und Frauen mit Risikoschwangerschaften. Bisher mußten diese längere Zeit zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Die Ärzte überwachten - je nach Indikation - Herzrhythmus, Muskelaktivität, Atmung und Körpertemperatur.

Herzstück der Technik sind am Körper angebrachte Sensoren, die bestimmte Vitalfunktionen überwachen. Von dort gelangen die Daten per drahtlose Bluetooth-Technik entweder an eine zigarettenschachtelgroße Box oder an ein Mobiltelefon und von dort an einen Server. Auf diesem werden die Daten aufbereitet und auf einer Website zur Verfügung gestellt.

   
"Ärzte können die Werte ihrer Patienten online auf einer paßwortgeschützten Internetseite verfolgen", sagt Rainer Herzog, bei Ericsson für den Geschäftsbereich Gesundheit verantwortlich. "Außerdem können sie bestimmte Parameter - etwa beim Blutdruck - einstellen, innerhalb deren sich die Werte des Patienten bewegen sollen." Werden die vorher definierten Werte unter- oder überschritten, können Ärzte und Patienten per SMS alarmiert werden.

"Im Schnitt konnten die Patienten die Klinik drei bis vier Tage früher verlassen", berichtet Herzog. Bei den Kranken mit chronischen Lungenleiden sei die Zahl erneuter Klinikeinweisungen innerhalb der ersten acht Wochen nach der Entlassung von 31 Prozent auf 13 Prozent gesunken.

Zudem habe der Anteil der Patienten, die nicht auf fremde Hilfe angewiesen waren, von 41 Prozent auf 81 Prozent zugenommen. Von den Herzpatienten hätten 90 Prozent angegeben, sich durch das Monitoring sicherer zu fühlen.

Allerdings konnte bei den Frauen mit Risikoschwangerschaften keine wissenschaftlich verwertbaren Ergebnisse erzielt werden, da das Mobiltelefon den Sensor während der Messungen störte. "Wir haben das Problem mittlerweile identifiziert und behoben", versichert Herzog.

Derzeit arbeitet Ericsson an der Einführung weiterer Sensoren, etwa für EKG, für Lungenfunktions- sowie für Blutdruckmessung. Bis zum Jahresende sollen alle Sensoren einsetzbar sein. Dann will das Unternehmen auch ein Glucometer für die Beobachtung von Diabetes-Patienten sowie einen Koagulationsmesser für die blutverdünnende Medikation bei Patienten mit einem Schlaganfall anbieten.

Das jährliche Einsparpotential durch ambulantes Patienten-Monitoring in Deutschland beträgt nach Angaben von Ericsson bis zu 1,5 Milliarden Euro. Die Anwendung richtet sich an Kliniken und Ärztenetze. Weitere Einsatzfelder der Technik sieht Herzog bei klinischen Pharma-Studien. Dabei verspricht sich das Unternehmen eine erhebliche Beschleunigung bei der Studienauswertung.

Die Anschaffungskosten für das System liegen je nach Sensor zwischen 1500 und 3000 Euro. Außerdem fallen Mobilfunkgebühren für die Datenübertragung an. Herzog: "Wir werden das System schon 2007 in Großbritannien in der Anwendung sehen." In Deutschland sei in einigen Jahren mit der Einführung zu rechnen. Die Frage sei, inwiefern Kassen und Kliniken die Idee unterstützen.

« Letzte Änderung: 10. Oktober 2006, 11:26 von admin » Gespeichert
Seiten: [1] Nach oben Drucken 
« vorheriges nächstes »
Gehe zu:  


Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.9 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS
Seite erstellt in 0.026 Sekunden mit 23 Zugriffen.
Mit Nutzung dieser Internetseiten erkennt der Besucher unsere Nutzungsbedingungen (hier einsehbar) uneingeschränkt an.
Copyright © 2005-2020 Reinhard Leopold · Alle Rechte vorbehalten. ISSN 1868-243X

Print Friendly and PDF

MKPortal ©2003-2008 mkportal.it