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News: BGH stärkt Verbraucherrechte von Pflegeheimbewohnern

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Autor Thema: Studie und Projekt "Leitlinie FEM"  (Gelesen 7870 mal)
admin
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« Antworten #2 am: 08. März 2012, 23:28 »

Leitlinie FEM - Mehr Freiheit wagen!

Freiheitseinschränkende Maßnahmen ("Fixierungen") wie Bettgitter oder Bauchgurte finden in Alten- und Pflegeheimbewohnern in Deutschland häufig Anwendung. Zwischen den Heimen gibt es dabei große Unterschiede, die nicht durch einfach messbare Merkmale wie Anzahl der Pflegekräfte oder Eigenschaften der Bewohner zu erklären sind.



Aus fachlichen und ethischen Gründen gilt es freiheitseinschränkende Maßnahmen zu vermeiden. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass freiheitseinschränkende Maßnahmen nicht geeignet sind, Stürze und Verletzungen bei Bewohnern zu verhindern. Sie haben jedoch durch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Bewohner eine Reihe negativer Konsequenzen und können, wenn auch selten, zu schweren Verletzungen wie Einklemmungen und Strangulationen führen.

Da sich freiheitseinschränkende Maßnahmen ohne unerwünschte Wirkungen wie vermehrte Stürze und sturzbedingte Verletzungen reduzieren lassen, erscheinen Maßnahmen zum nachhaltigen Verzicht von freiheitseinschränkenden Maßnahmen dringend nötig.
So genannte evidenzbasierte Praxisleitlinien können wirkungsvolle Mittel sein, um Unterschiede zwischen Einrichtungen zu überwinden und somit eine Versorgung auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fördern.

Die "Initiative zur Vermeidung freiheitseinschränkender Maßnahmen in der beruflichen Altenpflege" hat im Rahmen eines formalen Vorgehens zusammen mit einer 16-köpfigen Expertengruppe eine evidenzbasierte Leitlinie entwickelt. Das Hauptdokument, die ca. 200 Seiten starke Leitlinie (und viele weitere Infos) finden Sie auf deren Internetseite

[http://www.leitlinie-fem.de >>]
« Letzte Änderung: 08. März 2012, 23:47 von admin » Gespeichert

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"Wir sind nicht nur für das verantwortlich,
 was wir tun, sondern auch für das,
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« Antworten #1 am: 23. Juli 2009, 00:31 »

Personen-zentrierte psychosoziale Interventionen zur Reduktion antipsychotischer Medikationen in der geriatrischen Langzeitpflege

Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
Fachbereich Chemie
Martin-Luther-King-Platz 6
20146 Hamburg   

Leiter: Dr. Sascha Köpke
Tel.: 040 42838-7224
FKZ: 01KG0821
Betrag: 58.225 EUR
Laufzeit:   01.11.2008 - 31.10.2010

Mit Demenz assoziierte Verhaltensauffälligkeiten sind ein häufiges Symptom bei Menschen in der geriatrischen Langzeitpflege. Diese Menschen erhalten häufig Antipsychotika, die als chemische freiheitseinschränkende Maßnahme zur Kontrolle des "herausfordernden Verhaltens" dienen können. Dies widerspricht aber aktuellen Leitlinien-Empfehlungen und der begrenzten Evidenz bezüglich der Wirksamkeit von Antipsychotika in dieser Personengruppe.

Die Förderung Personen-zentrierter Pflege stellt eine wirksame Alternative zur Gabe von Antipsychotika dar.

Die Ziele der systematischen Übersichtsarbeit sind:
  • 1. Überprüfung der Wirksamkeit von psychosozialen Interventionen zur Reduktion antipsychotischer Medikationen in der geriatrischen Langzeitpflege.
  • 2. Evaluation des Erstellungsprozesses der eingeschlossenen komplexen Interventionen.
  • 3. Aufzeigen der Qualität und Quantität der verfügbaren Evidenz, um zukünftigen Forschungsbedarf zu bestimmen.

Die Erstellung des Reviews erfolgt in Analogie zu den Methoden der Cochrane Collaboration. In die Übersichtsarbeit eingeschlossen werden alle randomisiert-kontrollierten Studien, die ältere Menschen in der Langzeitpflege entweder zu einer Interventionsgruppe mit einem Programm zur Reduktion von Antipsychotika oder zu einer Kontrollgruppe mit Standardversorgung zugeteilt haben. Studien, die zwei Programme miteinander verglichen haben, werden ebenfalls eingeschlossen.

Der primäre Endpunkt ist die Interventions-bedingte Änderung der antipsychotischen Medikation (Absetzen, Reduktion, Verschreibung angemessener Medikationen). Sekundäre Endpunkte sind unerwünschte Wirkungen (z. B. Stürze oder extrapyramidale Störungen) sowie Mortalität, Zufriedenheit, Lebensqualität und Kosten. Die Ergebnisse münden in eine evidenzbasierte Praxisleitlinie zur Reduktion von freiheitseinschränkenden Maßnahmen in Alten- und Pflegeheimen.

Quelle: http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/1147.php



Das Methodenpapier zur Entwicklung der Praxisleitlinie ist im Internet zu finden unter http://www.chemie.uni-hamburg.de/igtw/Gesundheit/images/pdf/Methodenqapier_fem%20_ll_2008.pdf
« Letzte Änderung: 23. Juli 2009, 00:49 von admin » Gespeichert

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« am: 23. Juli 2009, 00:26 »

Interventionen zur Prävention und Reduktion von mechanischen freiheitseinschränkenden Maßnahmen in der geriatrischen Langzeitpflege

Private Universität Witten/Herdecke gemeinnützige GmbH
Fakultät für Medizin
Institut für Pflegewissenschaft
Stockumer Str. 12
58453 Witten   

Leiterin: Prof. Dr. Gabriele Meyer
Tel.: 02302 926-317
FKZ: 01KG0820
Betrag: 59.123 EUR
Laufzeit:   01.11.2008 - 31.10.2010

Die Anwendung mechanischer freiheitseinschränkender Maßnahmen (FEM) bei Personen mit Langzeit-Pflegebedarf gehört in vielen Ländern zur Routineversorgung. Häufig werden sie mit der Prävention von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen begründet. In Beobachtungsstudien wurden jedoch auch zahlreiche FEM-assoziierte Beeinträchtigungen dokumentiert. Dementsprechend wurden in den letzten Jahren versucht, FEM zu reduzieren.

Die Ziele der systematischen Übersichtsarbeit sind:
  • 1. Überprüfung der Wirksamkeit von Interventionen zur Prävention und Reduktion von mechanischen FEM bei älteren Menschen, die einer Langzeitpflege bedürfen.
  • 2. Evaluation des Erstellungsprozesses der eingeschlossenen komplexen Interventionen.
  • 3. Aufzeigen der Qualität und Quantität der verfügbaren Evidenz, um zukünftigen Forschungsbedarf zu bestimmen.

Die Erstellung des Reviewprotokolls und des Reviews erfolgen in Analogie zu den Methoden der Cochrane Collaboration (Cochrane Handbook for Systematic Reviews of Interventions, version 5.0). In die Übersichtsarbeit eingeschlossen werden alle randomisiert-kontrollierten Studien, die ältere Menschen mit Langzeitpflege entweder zu einer Interventionsgruppe mit einem Programm zur Reduktion von FEM oder zu einer Kontrollgruppe mit Standardversorgung zugeteilt haben.

Pharmakologische Interventionen werden nicht berücksichtigt.

Studien, die zwei Programme miteinander verglichen haben, werden eingeschlossen. Der primäre Endpunkt ist die Anzahl der Bewohner oder Patienten mit mindestens einer FEM. Sekundäre Endpunkte sind die Art der FEM und die Dauer der Anwendung. Unerwünschte Effekte, Dauer des Interventionseffekts, Verletzungen und Todesfälle werden berücksichtigt. Die Ergebnisse münden in eine evidenzbasierte Praxisleitlinie zur Reduktion von FEM in Alten- und Pflegeheimen.

Quelle: http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/1147.php
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