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News: BGH stärkt Verbraucherrechte von Pflegeheimbewohnern

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Autor Thema: Feuer in Pflegeheimen: Bundeseinheitlicher Brandschutz gefordert  (Gelesen 63274 mal)
admin
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« Antworten #15 am: 14. Dezember 2016, 14:56 »

Zitat
Verbände fordern Sprinkleranlagen
Schutzlos im Heim


Justus Randt 10.12.2016

Im Schnitt einmal pro Woche brennt es in deutschen Altenpflegeheimen. Darum fordern Patienten- und Technikerverbände nun eine Sprinkleranlagen-Pflicht für Alten- und Pflegeeinrichtungen.

Heimliches Rauchen, Unaufmerksamkeit oder selbstmörderische Absicht – immer wieder kommt es zu Bränden in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Eher selten ist ein Küchenunfall die Ursache, wie im November in Rinteln (Landkreis Schaumburg), wo eine Fritteuse in Flammen aufgegangen war. Die 43 Bewohner des in aller Eile evakuierten Heimes kamen mit dem Schrecken davon.

Wenige Wochen zuvor waren in Bochum bei einem Feuer in einem Krankenhaus zwei Patienten ums Leben gekommen. Kaum zwei Jahre her, hatte es einen ähnlichen Fall in Hannover gegeben. Damals war der Ruf nach Sprinkleranlagen in Heimen und Kliniken laut geworden – und ist seitdem nicht verhallt.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hält es für „absurd, dass  Sachwerte in Großlagern besser geschützt sind” als Menschen in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Der Bundesverband Technischer Brandschutz (BVFA) haut in dieselbe Kerbe. „Mehr als zwei Mal in der Woche brennt es inzwischen im Schnitt in einer sozialen Einrichtung. Wir wollen klarmachen, dass es keine Lobby für die Senioren gibt“, sagt Wolfram Krause, der Geschäftsführer des Herstellerverbandes: „Wenn es auf einem Flughafen brennt, dann wird sofort über die Veränderung von Vorschriften nachgedacht, aber im Personenschutz sind wir unterentwickelt. In den USA sind Sprinkleranlagen flächendeckend in Kliniken und Heimen installiert.“

"Gefahr wird im Brandfall erst spät erkannt"
In der industriellen Fertigung beispielsweise seien Sprinkler „sehr gut verbreitet und absolut notwendig”, um die Produktionssicherheit zu gewährleisten.“ Da hat man erkannt, dass das ein Wirtschaftsfaktor ist“, sagt Krause. „Aber das sind ganz andere, viel größere Anlagen“ als in Altenheimen. „Dort ließen sich für 40.000 Euro, ein Viertel oder Drittel der Kosten in der Industrie, schon zwei Stockwerke absichern. Fast genauso viel, wie man für die installierten Brandmeldeanlagen ausgibt“, sagt der Fachmann. „Der Vorteil des Sprinklers ist: Er alarmiert die Feuerwehr, kann löschen und die Ausdehnung des Brandes begrenzen.“

Eine umfangreiche Richtlinie 28/96 über den Einbau von „Sprinkleranlagen in Wohnbereichen“ könnte Grundlage einer Regelung werden. Erarbeitet wurde sie von einem Unternehmen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), dem VDS, bekannt durch sein gleichnamiges Sicherheitssiegel. Nach wie vor aber, stellt Wolfram Krause klar, „schreibt der Gesetzgeber nichts vor, sondern überlässt dem Betreiber die Entscheidung“.

Auch Eugen Brysch, Vorstand der Patientenschützer-Stiftung, ist davon überzeugt, dass die Gefahr im Brandfall „erst spät erkannt“ werde. „So können Rettungsmaßnahmen immer nur mit einer Zeitverzögerung eingeleitet werden. Da hilft es auch nichts, wenn die Rettungskräfte in der vorgegebenen Zeit vor Ort waren.“ Die meisten Heimbewohner seien schließlich nicht in der Lage, sich selbst zu retten. „Es wird Zeit, dass in den 2000 Krankenhäusern und 13.000 Pflegeheimen selbstständige Löschanlagen vorgeschrieben werden.“

"Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung"
Diese Forderung hat die Stiftung schon vor zwei Jahren erhoben. „Die Wahrscheinlichkeit, in einem Pflegeheim bei einem Feuer ums Leben zu kommen, ist sieben Mal höher als an einem anderen Ort“, hatten die Patientenschützer hochgerechnet. In Niedersachsen führten dieser Vorstoß und die Medienberichte darüber zu einer mündlichen Anfrage an die Landesregierung, ob die gesetzlichen Brandschutzbestimmungen ausreichten oder sie die Notwendigkeit sehe, die vorgeschriebenen vorbeugenden Maßnahmen um Sprinkleranlagen zu ergänzen. Die Antworten sind schnell wiedergegeben: Erstens: ja, zweitens: nein.

„Rechtsverschärfungen über die bisherigen gesetzlichen und untergesetzlichen Regelungen hinaus sind zurzeit nicht beabsichtigt“, lautete die Antwort aus dem Ressort von Sozial- und Bauministerin Cornelia Rundt (SPD). So gilt in Niedersachsen die Bauordnung des Landes, in der die rund 1500 Pflegeheime als sogenannte Sonderbauten geführt sind – an die besondere Anforderungen gestellt werden können, aber nicht müssen.

„Auch wenn keine generelle gesetzliche Verpflichtung zur Ausstattung von Alten- und Pflegeheimen mit Sprinkleranlagen besteht, ist diese ergänzende Maßnahme wünschenswert, um den Brandschutz zu verbessern“, lautet die aktuelle Auffassung des Ministeriums als oberster Heim- und auch Bauaufsichtsbehörde.

"Ein nennenswerter Brand pro Woche"

Auch der vor zwei Jahren beschlossene Erfahrungsaustausch mit den Behörden anderer Bundesländer „hat bisher keine entsprechenden Änderungsnotwendigkeiten ergeben“, teilt das Ministerium in Hannover mit. Dem Brandschutz in Altenpflegeeinrichtungen werde zu wenig Aufmerksamkeit beigemessen, das hat die Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung (DED) schon vor fast 17 Jahren klargestellt, als sie  „Brandschutzmaßnahmen in Altenpflegeeinrichtungen der besonderen Dementenbetreuung“ erarbeitete.

„Selbst wenn man die Dunkelziffer außer Acht lässt, sollte die Tatsache alarmieren, dass es in den Altenpflegeheimen Deutschlands durchschnittlich in jeder Woche zu einem nennenswerten Brand kommt – Tendenz steigend!“, heißt es im Vorwort der Handlungsempfehlung. „Damit arbeiten Heime nach wie vor“, sagt die damalige DED-Vorsitzende Mechthild Lärm.

In Altenpflegeeinrichtungen seien Brandschutz und der Anspruch, das Heim wohnlich zu gestalten, schwer zu vereinbaren, sagt Lärm. Die Expertengruppe weiß: „Kerzen sind aus unserem Leben nicht wegzudenken und doch eine besonders große Gefahrenquelle: Die offene Flamme ist der größte Risikofaktor zur Entstehung eines Brandes. In den Bewohnerzimmern darf es grundsätzlich kein offenes Licht geben, auch nicht an Feiertagen wie beispielsweise Weihnachten.“
Quelle: http://www.weser-kurier.de/region_artikel,-Schutzlos-im-Heim-_arid,1511771.html
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2016, 14:58 von admin » Gespeichert

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« Antworten #14 am: 29. Oktober 2016, 22:36 »

Zitat
Bremen
Frau stirbt bei Feuer in Altenheim

In einem Altenheim im Bremer Stiftungsweg ist es zu einem Zimmerbrand gekommen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, war das Feuer bereits erloschen. Eine Frau ist bei dem Feuer ums Leben gekommen.

In der Egestorff Stiftung im Bremer Osten hat am frühen Freitagmorgen ein Patientenzimmer im Erdgeschoss gebrannt. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr eintrafen, war das Feuer bereits erloschen. Offenbar hatten Einrichtungsgegenstände aus bisher ungeklärter Ursache gebrannt, teilte ein Sprecher der Feuerwehr Bremen auf Nachfrage des WESER-KURIER mit.

Die 69-jährige Bewohnerin des Zimmers konnte nur noch Tod geborgen werden. Alle anderen Bewohner der betroffenen Station wurden durch das Pflegepersonal frühzeitig in Sicherheit gebracht und blieben unverletzt. Lediglich ein Pfleger wurde mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in ein stadtbremisches Krankenhaus transportiert.

Insgesamt waren 23 Einsatzkräfte mit acht Fahrzeugen vor Ort. Die Polizei Bremen hat die Ermittlungen aufgenommen, konnte zu dem Einsatz aber noch keine weiteren Angaben machen. (wk)
Quelle: http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadtreport_artikel,-Frau-stirbt-bei-Feuer-in-Altenheim-_arid,1484754.html, 28.10.2016



Zitat
Osterholz
69-jährige Frau stirbt bei Feuer in Altenheim

Von Laura Bohlmann

Am frühen Freitagmorgen hat es in einem Patientenzimmer eines Altenheimes gebrannt. Als die Einsatzkräfte an dem Heim ankamen, war der Brand bereits erloschen. Doch für eine Bewohnerin kam jede Hilfe zu spät.

Um 06:15 Uhr wurde der Feuerwehr von einem Anrufer ein Feuer in einem Patientenzimmer eines Altenheimes in Bremen-Osterholz gemeldet. Drei Feuerwachen und die Freiwillige Feuerwehr Neustadt rückten daraufhin aus.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatten Einrichtungsgegenstände in einem Patientenzimmer im Erdgeschoss gebrannt, das Feuer war jedoch bereits erloschen. Für die 69-jährige Bewohnerin des Zimmers, kam jede Hilfe zu spät, die Frau konnte nur noch Tod geborgen werden.

Ein Pfleger erlitt Rauchvergiftung

Alle anderen Bewohner der betroffenen Station konnte durch das Pflegepersonal frühzeitig in Sicherheit gebracht werden und blieben unverletzt, wie die Feuerwehr berichtet. Ein Pfleger musste mit Verdacht auch Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Insgesamt war die Feuerwehr mit  23 Einsatzkräften und 8 Fahrzeugen vor Ort. Wie hoch der entstandene Schaden ist, können die Feuerwehrleute bisher nicht einschätzen. Die Polizei ermittelt jetzt, wie es zu dem Brand gekommen ist.
Quelle: https://weserreport.de/2016/10/polizei/69-jaehrige-frau-stirbt-bei-feuer-altenheim/
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« Antworten #13 am: 10. September 2016, 20:57 »

Zitat
Landkreis Vechta
Zwölf Verletzte bei Brand in Altenheim in Bakum

Bei einem Brand in einem Alten- und Pflegeheim in Bakum (Landkreis Vechta) sind zwei Bewohner lebensgefährlich und zehn weitere leicht verletzt worden.

10.09.2016 Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer am Sonnabendmorgen gegen 3.20 Uhr in einem Patientenzimmer im zweiten Obergeschoss ausgebrochen, wie die Polizei mitteilte. Mehr als 120 Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen. Von den rund 50 Bewohnern der Anlage mussten nach Medienberichten 20 in Sicherheit gebracht werden.

Notärzte und Sanitäter versorgten die Verletzten, auch das Kriseninterventionsteam des Landkreises war vor Ort. Die beiden Bewohner des Zimmers im Dachbereich kamen den Angaben der Polizei zufolge mit schwersten Brandverletzungen in ein Krankenhaus. Zehn Menschen erlitten Rauchgasvergiftungen oder einen Schock.

"Eines der beiden Opfer kam mit schwersten Brandverletzungen in eine Spezialklinik", sagte der leitende Notarzt Bert Mierke. "Wir hatten allein fünf Notärzte im Einsatz", berichtete er.

Wie es zu dem Brand kam, war zunächst unklar. Auch zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Erdgeschoss und erster Stock seien nicht betroffen und weiter nutzbar, hieß es. (lni)
Quelle: www.weser-kurier.de, 10.09.2016
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« Antworten #12 am: 04. Juli 2015, 15:51 »

Toter bei Brand im Pflegezentrum Neukölln

Bei einem Brand in einem Pflegeheim in Berlin-Neukölln ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein 89-jähriger Mann ums Leben gekommen. Vier weitere Bewohner kamen mit Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser, insgesamt haben die Einsatzkräfte 106 zum Teil bettlägerige Menschen aus dem Haus in der Sonnenallee geholt. ...

Quelle: https://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20150701_1930/toter-bei-brand-in-pflegezentrum.html, 01.07.2015
« Letzte Änderung: 04. Juli 2015, 15:52 von admin » Gespeichert

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« Antworten #11 am: 31. Januar 2015, 01:04 »

Zitat
Brand in einer Senioren-WG in Neukirchen-Vluyn

Neukirchen-Vluyn. Helle Aufregung am Dienstagabend: In einem Wohnhaus an der Krefelder Straße, in dem eine Senioren-WG untergebracht ist, war ein Feuer ausgebrochen. ...

... Irritationen gab es zunächst, weil es hieß, der Brand habe sich in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung ereignet. Von einer solchen war an dieser Stelle aber offiziell nichts bekannt. Die Stadt sprach ebenfalls von einer WG. Allerdings hat diese WG eine Vorgeschichte, wie die Nachfrage beim Kreis Wesel ergab.

Demnach wurde die „Wohngemeinschaft Seniorenglück“ im Januar 2011 im Rahmen einer Ortsbesichtigung von den Mitarbeitern der Heimaufsicht überprüft. „Maßgeblich für die Feststellung, ob eine Einrichtung dem Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) unterlag, war das Merkmal, dass ein Betreiber Wohnraum und Betreuung ‘aus einer Hand’ anbietet“, erklärt der Kreis. Damals habe die Heimaufsicht festgestellt, dass es sich um eine Einrichtung im Sinne des besagten Gesetzes handelt, was vom Verwaltungsgericht im gleichen Jahr gestützt wurde. In der Folgezeit habe die Betreiberin „ihre Vertrags- und Organisationsform“ geändert. Nach einer erneuten Überprüfung sei der weitere Betrieb im April 2012 untersagt worden.

Zwischenzeitlich änderte die Betreiberin allerdings ihre Vertrags- und Organisationsform erneut. Ergebnis: Vermietung und Betreuung waren nunmehr rechtlich voneinander getrennt. „Dies führte dazu, dass die Einrichtung nicht mehr in den Geltungsbereich des WTG fiel und somit der Prüfungskompetenz der Heimaufsicht entzogen war“, erklärt der Kreis.
Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-moers-kamp-lintfort-neukirchen-vluyn-rheurdt-und-issum/brand-in-einer-senioren-wg-in-neukirchen-vluyn-id10285390.html

[vollständigen Artikel lesen >>]
« Letzte Änderung: 31. Januar 2015, 01:05 von admin » Gespeichert

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« Antworten #10 am: 28. Januar 2015, 00:47 »

NDR Panorama 3 - Sendung vom 13.01.2015 21:15 Uhr

Feuerfalle Seniorenheim
von Ingo Thöne


Nahezu jede Woche brennt irgendwo in Deutschland ein Seniorenheim. Allein im vergangenen Jahr kamen durch Brände in Alten- und Pflegeheimen elf Menschen ums Leben, über 100 wurden verletzt. Nach Einschätzung von Experten ist das Risiko, in einer Alteneinrichtung durch ein Feuer zu sterben, sechs Mal so hoch wie in einer durchschnittlichen Wohnung.

Quelle: http://www.ndr.de/nachrichten/Feuerfalle-Seniorenheim,feuer2198.html + https://www.youtube.com/watch?v=XeSanJJQdYI
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« Antworten #9 am: 22. Oktober 2014, 00:02 »

Ein Toter bei Brand im Altenheim

Der NDR berichtet über einen Brand in einem Altenheim in Wiefelstede (Landkreis Ammerland). Dabei soll am Dienstag ein Bewohner ums Leben gekommen und ein weiterer Bewohner des Hauses schwer verletzt worden sein. Polizeiangaben zufolge sollen dem Heim 30 demenzkranke Menschen gelebt haben, von denen 20 leichte Rauchgasvergiftungen erlitten. Die Brandursache und Höhe des Schadens sind noch unklar.

Quelle: http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Ein-Toter-bei-Brand-im-Altenheim,altenheim216.html, 21.10.2014



FEUER IM PATRINEUM
Ein Toter bei Brand in Wiefelsteder Altenheim

Für einen Bewohner kam jede Hilfe zu spät. 21 weitere Menschen wurden mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Sechs Feuerwehren waren im Einsatz – vor allem, um die Bewohner aus dem Haus zu retten. ...


Quelle: http://www.nwzonline.de/blaulicht/ein-toter-bei-brand-in-wiefelsteder-altenheim_a_19,0,2619623071.html, 21.10.2014
« Letzte Änderung: 22. Oktober 2014, 00:03 von admin » Gespeichert

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« Antworten #8 am: 21. Oktober 2014, 10:12 »

Zitat
Pflegeheim evakuiert

Wardenburg. Bei einem Feuer in einem Alten- und Pflegeheim in Wardenburg (Landkreis Oldenburg) sind am Sonntagabend 34 Bewohner ins Freie gebracht worden. Ein Herd in der Küche im Obergeschoss brannte, sagte ein Sprecher der Polizei. Weil sie Rauchgas eingeatmet hatte, musste eine 66-Jährige in ein Krankenhaus gebracht werden. 160 Kräfte waren im Einsatz, um die Menschen – manche von ihnen nicht gehfähig und im Rollstuhl – aus dem verqualmten Haus zu retten.
Quelle: weser-kurier.de, 21.10.2014
« Letzte Änderung: 21. Oktober 2014, 23:49 von admin » Gespeichert

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« Antworten #7 am: 09. September 2014, 12:10 »

Zitat
Zweifelhafter Brandschutz

Zwei Bewohnerinnen sind ums Leben gekommen, drei weitere Senioren und zwei Betreuer haben Verletzungen erlitten. Der Brand in einem hannoverschen Altenpflegeheim ist für die Deutsche Stiftung Patientenschutz Anlass, ihre Forderung nach automatischen Löschanlagen für Heime zu erneuern. Sie macht der Geschäftsleitung des betroffenen Hauses einen Vorschlag.

VON JUSTUS RANDT

Hannover. Eine automatische Brandmeldeanlage hat die Berufsfeuerwehr in Hannover alarmiert: In einem der oberen Geschosse eines Altenpflegeheims mit 52 Bewohnern war ein Brand ausgebrochen. Zwei Frauen starben Ende August, drei weitere Bewohner und zwei Mitarbeiter des Hauses erlitten Verletzungen. „Inzwischen hat die Polizei ermittelt, dass Rauchen die Ursache war“, sagt Angela Fronhoff-Zinke. Die Prokuristin der Dana-Senioreneinrichtungen GmbH.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz mit Sitz in Dortmund hat sich nach dem Brand zu Wort gemeldet und ihre Forderung unterstrichen: In Pflegeheimen sollten automatische Feuerlöscheinrichtungen gesetzlich vorgeschrieben sein – wie es für Lagerhallen längst üblich sei. Bei rund 50 Bränden in Senioren- und Pflegeeinrichtungen kämen pro Jahr bundesweit 20 Menschen ums Leben, 150 würden verletzt, sagt der Sprecher der Stiftung, Alexander Ebert, und verweist auf eigene Erhebungen. Betroffen seien Pflegeheime aller Größen. Insgesamt leben laut Stiftungsstatistik 750 000 Menschen in Pflegeeinrichtungen. „Der überwiegende Teil dieser Menschen ist in seiner Mobilität und Orientierung eingeschränkt und im Ernstfall kaum in der Lage, sich selbst zu retten“, sagt Ebert. „Die Wahrscheinlichkeit, in einem Pflegeheim bei einem Feuer ums Leben zu kommen, ist damit sieben mal höher als an einem anderen Ort.“

Die Stiftung hatte der Dana-Geschäftsleitung angeboten, einen unabhängigen Brandschutzexperten zu bezahlen, der untersuchen sollte, ob es bei dem Feuer auch Tote und Verletzte gegeben hätte, wenn eine Sprinkleranlage installiert gewesen wäre. Die Analyse hätte innerhalb weniger Tage beginnen müssen, „um den Brandhergang möglichst genau rekonstruieren zu können“, steht im Schreiben an die Dana-Geschäftsleitung. Angela Fronhoff-Zinke bleibt zurückhaltend. „Wir prüfen es, im Moment ist das alles aber sehr früh“, sagt sie. „Wir haben insgesamt 17 Häuser, keiner der Brandschutzprüfer hat je eine Sprinkleranlage vorgeschlagen.“ Die Vorkehrungen zum Brandschutz entsprächen den Vorschriften. „Ob die gut sind, sei dahingestellt.“

Aus Sicht der Patientenschutzstiftung zumindest ist die Regelung katastrophal: „Beim vorbeugenden Brandschutz ist Deutschland ein Entwicklungsland.“ Die Stiftung fordert eine Bestandsaufnahme der Brandmeldeanlagen, die – wie auch in Hannover – „automatisch auf die Feuerwehrleitstelle aufgeschaltet“ sind. Zudem müsse jeder Raum in Heimen einen Rauchmelder haben – und Sprinkleranlagen.

Im niedersächsischen Sozialministerium, der obersten Aufsicht der rund 1660 Pflegeheime im Lande (Anzahl im Jahr 2011), geht man davon aus, dass Sprinkleranlagen, wie die Patientenschutzstiftung sie fordert, „als Ergänzung zu Brandmeldern sinnvoll“ seien. Bei dem Brand im Dana-Heim habe es viel Rauch und einen Schwelbrand gegeben. „Da wäre eine Sprinkleranlage womöglich gar nicht losgegangen“, gibt Ministeriumssprecherin Heinke Traeger zu bedenken.

Lutz Döscher, Fachmann für vorbeugenden Brandschutz bei der Berufsfeuerwehr Hannover, erklärt das Problem so: „Sprinkler werden dadurch ausgelöst, dass die Hitze eingebaute Glasampullen bersten lässt.“ Aber die Zeitspanne zwischen der Wahrnehmung des Rauches und dem Ansteigen der Temperatur sei zu groß. „Man hat dann noch drei, vier normale Atemzüge, bis man raus muss. Schwierig, wenn man jenseits der 80 oder behindert ist.“

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme müssten kartiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, fordert die Stiftung. Brandenburg habe als einziges der 16 Bundesländer eine Brandschutzverordnung für Pflegeheime. In Niedersachsen beispielsweise gelten Pflegeheime laut Bauordnung des Landes als Sonderbau-ten – an die besondere Anforderungen gestellt werden können, aber nicht müssen.

Für Döschers Feuerwehrkollegen Clemens Hoppe ist es deshalb „schwierig“, das brandschutztechnisch zu bewerten. „Wir überprüfen nur die Bauunterlagen, ob zum Beispiel die Fluchtwege eingehalten werden.“ Döscher stellt klar, dass Bauherren zwar ein Konzept vorlegen müssten, man aber keine Rechtsgrundlage habe, das alles einzufordern. „Das sind in Niedersachsen Maßnahmen ohne Rechtsvorgabe. Eine Brandmeldeanlage, ist schon was“, so Döscher. Zudem müsse genügend Personal da sein, um die Heimbewohner in Sicherheit bringen zu können. „Wichtig ist, dass alle Mitarbeiter in Notfällen richtig reagieren“, ergänzt die Ministeriumssprecherin Heinke Traeger.

Die öffentliche Dokumentation der Ausstattung von Heimen, wie die Stiftung sie fordert, findet auch Lutz Döscher gut. „Der Brandschutz ist bisher nicht bewertbar, dem sollten künftige Bewohner oder ihre Angehörigen mehr Augenmerk widmen“, sagt er. „Man sollte sich die vorhandenen Sicherheitseinrichtungen erklären lassen, statt sich nur zu fragen: Könntest du dich hier wohlfühlen?“

Quelle: www.weser-kurier.de, 09.09.2014
« Letzte Änderung: 09. September 2014, 12:11 von admin » Gespeichert

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« Antworten #6 am: 24. Juli 2012, 13:02 »

Aus aktuellem, traurigen Anlass eine kleine Auswahl gefundener Artikel im Internet zum Thema:

DARMSTADT
Ein Toter bei Brand in Seniorenheim
Quelle: http://www.hr-online.de, 23.07.2012

DUISBURG
Tödlicher Brand in Duisburger Seniorenheim
Quelle: http://www.rp-online.de, 16.07.2012

SACHSEN
15 Verletzte bei Brand in Pflegeheim nahe Dresden
Quelle: http://www.freiepresse.de, 01.07.2012

WEINHEIM
Brand Altenheim in Weinheim
Quelle: http://www.rnk-feuerwehr.de/einsatzberichte/einsaetze-2012/212, 05.06.2012

Lkr. HILDESHEIM - Esbeck
Bewohner stirbt durch Feuer in Heim
Quelle: http://www.abendblatt.de, 24.04.2012

DUISBURG
Tote bei Brand im Seniorenheim
Quelle: http://www.rp-online.de, 08.04.2012

MÖNCHENGLADBACH
Brand in DRK-Heim
Quelle: http://www.rp-online.de, 28.03.2012

BERLIN-Wilmersdorf
Heim in Flammen
Quelle: http://www.berliner-kurier.de, 05.03.2012

GOSLAR
Altenheimbewohner stirbt nach Zimmerbrand
Quelle: http://www.presseportal.de/polizeipresse, 05.03.2012

BAD NAUHEIM
Drei Verletzte nach Brand in einem Pflegeheim
Quelle: http://www.ad-hoc-news.de/polizei-wetterau-friedberg-pol-fb-pressemeldung-vom--/de/News/22781470, 06.02.2012

LEIPZIG
Brand im Seniorenheim "Am Rosental" in Leipzig
- zwei Frauen tot aufgefunden

Quelle: http://www.lvz-online.de, 01.01.2012
« Letzte Änderung: 24. Juli 2012, 13:10 von admin » Gespeichert

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« Antworten #5 am: 14. Februar 2012, 19:36 »

Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung

Patientenschützer stellen Aktionsplan auf: Deutschlandweiter Brandschutz rettet Pflegebedürftige

Stuttgart. „Es gibt keinen Sonderbau in Deutschland, in dem mehr Todesopfer durch Feuer zu beklagen sind als in Pflegeheimen. Selbst Lagerhallen sind besser geschützt“, sagt Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung.

Bei rund 50 Bränden in Senioreneinrichtungen im Jahr sterben etwa 20 Bewohner und über 100 Menschen werden verletzt. „80 Prozent der Bewohner sind nicht in der Lage, sich selbst zu retten“, berichtet Brysch. Ein einheitliches Brandschutzkonzept existiert in Deutschland dennoch nicht. So sind Baugenehmigungen zum Teil 40 Jahre alt. Damals spielte vorbeugender Brandschutz keine besondere Rolle. Hier sind Bund und Länder in der Verantwortung für einheitliche Sicherheitsstandards zu sorgen.

Brandtote in Pflegeheimen sind kein unausweichliches Lebensrisiko. Die Patientenschutzorganisation legt deshalb heute einen Aktionsplan „Deutschlandweiter Brandschutz rettet Pflegebedürftige“ für Bund und Länder vor:

1) Überblick gewinnen und Transparenz schaffen: Die Bauminister der Länder müssen prüfen, in welchen Pflegeeinrichtungen eine zur Feuerwehrleitstelle aufgeschaltete Brandmeldeanlage mit Gefahrenmeldern in jedem Raum sowie eine flächendeckende Sprinkleranlage existieren. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in einer bundesweiten Flächenkarte einzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

2) Betriebsgenehmigungen anhand der bestehenden Vorschriften prüfen: Bestehen brandschutzrechtliche Bedenken oder sind zwischenzeitlich Nutzungsänderungen bei der Einrichtung eingetreten, so müssen die Landesbauminister die Kommunen anweisen, die Betriebsgenehmigungen zu überprüfen. Die Kommunen müssen für die Anpassung eine Frist von 12 Monaten setzen und die Betriebsgenehmigung gegebenenfalls zurücknehmen oder widerrufen.

3) Betreutes Wohnen darf kein Sicherheitsrisiko sein: Auch für Einrichtungen des Betreuten Wohnens, die formal keine Pflegeeinrichtungen sind, aber oft pflegebedürftige Menschen beherbergen, muss der gleiche Brandschutzstandard wie für Pflegeeinrichtungen gelten.

4) Deutschlandweites politisches Handeln notwendig: In der Bundesrepublik muss ein einheitlicher Standard für den Brandschutz in Pflegeeinrichtungen gelten. Die Konferenz der Landesbauminister muss hier eine bundeseinheitliche Regelung bis zum 31.12.2013 schaffen.

5) Deutschlandweiter Sicherheitsstandard: Neue stationäre Pflegeeinrichtungen dürfen nur genehmigt werden, wenn drei Dinge vorhanden sind: eine Sprinkleranlage, die den gesamten Sicherheitsbereich abdeckt, eine Brandmeldeanlage, die auf eine Feuerwehrleitstelle aufgeschaltet ist, sowie ein Gefahrmelder in jedem Zimmer, der an die Brandmeldeanlage angeschlossen ist.

6) Übergangsfrist für Alteinrichtungen: Dieser Sicherheitsstandard, der Menschenleben rettet, muss in Bestandseinrichtungen innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden. Ist das nicht möglich, muss die Betriebsgenehmigung entzogen werden.

7) Brandschutz braucht Pflegestandard: In Pflegeheimen und Hospizen müssen nachts mindestens zwei Pflegekräfte pro Abteilung anwesend sein. Nur so ist gewährleistet, dass im Brandfall eine Sofortrettung der betroffenen Bewohner erfolgen kann. Die Bundesländer müssen dazu Vorschriften erlassen und regelmäßig überprüfen.

Quelle: http://www.patientenschuetzer.de, Pressemitteilung 11-12, 03.02.2012
« Letzte Änderung: 24. Juli 2012, 13:04 von admin » Gespeichert

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« Antworten #4 am: 17. August 2011, 23:58 »

»Brandschutz in stationären Pflegeeinrichtungen (Heimen) dringend verbesserungsbedürftig«

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat u.a. mit Schreiben vom 04.01. und 12.06.2011 auf die Brandschutzproblematik in den stationären Pflegeeinrichtungen (Heimen) aufmerksam gemacht und dazu aufgerufen, diesem Thema mehr Aufmerksamkeit zu widmen bzw. den Brandschutz zu optimieren. Dabei wurde auch auf die notwendige Verbesserung der Stellenausstattung in den Heimen aufmerksam gemacht (= Pflegenotstand).

Inzwischen hat das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) neue Brandschutzvorschriften erlassen und ist wohl der Meinung, dass nunmehr alles Erforderliche getan ist. Die gefahrenträchtigen Zustände in den Heimen konnten aber damit offensichtlich nicht beeinflusst werden.

Daher bestand Veranlassung, in der zurückliegenden Zeit immer wieder über Brände in Heimen zu informieren. Erst heute, 04.07.2011 berichtete die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post über einen Brand in einer Pflegeeinrichtung (in Siegburg) und titelt: „Altenheimbewohner stirbt bei Zimmerbrand.“

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat dies zum Anlass genommen, erneut Folgerungen bzw. (aufsichtsrechtliche) Maßnahmen anzumahnen, damit die offensichtlich bestehenden Gefahren für die pflegebedürftigen Menschen in stationären Einrichtungen ausgeschlossen bzw. minimiert werden können. Es besteht bundesweit dringender Handlungsbedarf!

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Quelle: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de - Pressemitteilung vom 04.07.2011
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« Antworten #3 am: 09. März 2011, 13:29 »

Mängel beim Brandschutz
Im Ernstfall hilflos

von Andreas Halbach

In vielen Alten- und Pflegeheimen in Deutschland wird der Brandschutz vernachlässigt, weil es keine einheitlichen Richtlinien gibt. Frontal 21 berichtet über die schwersten Brandkatastrophen der vergangenen Monate mit mehreren Toten.

Vor allem in älteren Heimen verzichten die Betreiber vielfach auf die Installation von Brandmelde- oder Sprinkleranlagen - nur um Geld zu sparen, kritisieren Brandschutzexperten. [weiter lesen >>]

[frontal21.zdf.de - TV-Beitrag vom 08.03.2011 >>]

Quelle: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,8219350,00.html
« Letzte Änderung: 09. März 2011, 13:31 von admin » Gespeichert

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« Antworten #2 am: 04. Januar 2011, 19:39 »

Zitat
Brandschutz in stationären Pflegeeinrichtungen (Heimen)

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Mailingliste machte vor wenigen Tagen eine rechtliche Betreuerin auf die Brandschutzerfordernisse in Heimen aufmerksam. Sie betreut eine Person, die selbst von einem Brand betroffen ist und schreibt dazu:

„Meine Betreute hat einen Brandunfall mit 30%-iger Zerstörung der Hautoberfläche überlebt - es sind schreckliche Schmerzen und schreckliche Wunden, viele Operationen und entstellende Narben, wenn man es denn überlebt - Sie alle kennen ja sicher auch Niki Lauda ...“

Ergänzend macht die Betreuerin wie folgt auf das Thema aufmerksam:

Allein im Dezember 2010 gab es bundesweit (soweit in der Presse veröffentlicht - Infos aus Google) 9 Tote bei Bränden in Altenheimen!!! in Deutschland:

30.12.2010 Frankfurt - 1 Tote
27.12.2010 Landshut - Feuerwehreinsatz - keine Verletzten
26.12.2010 Eschwege - Feuerwehreinsatz - keine Verletzten
25.12.2010 Erkrath - mehrere Rauchverletzte
24.12.2010 Nordrach - keine Verletzten
17.12.2010 Würzburg - 5. Todesopfer vom Brand 07.12.10
14.12.2010 Nürnberg - 1 Todesopfer
08.12.2010 Lübeck - 2 Verletzte
07.12.2010 Würzburg - 3 Tote und mehrere Verletzte
05.12.2010 Bochum - 1 Toter
Anfang Dezember Mainz: 1 Toter

Brandschutzregelungen sind Ländersache. In Hessen ist die geplante gesetzlich Regelung, dass in Wohnhäusern alle Kinder- und Schlafzimmer mit Brandmeldern ausgestattet werden, auf 2014 verschoben worden. Wie steht es mit den Altenwohnanlagen, den Altenpflegeheimen, dem Betreuten Wohnen? Ab wann werden endlich funktionierende Rauchmeldeanlagen dort zur Regel? Es ist höchste Zeit, dass JETZT in allen Bewohnerzimmern, Aufenthaltsräumen und Nebenräumen Brandmeldeanlagen installiert werden.

Die Feuerwehren weisen schon seit langem auf den mangelhaften Brandschutz hin -z.B. am 26.12.2010 die Wiesbadener Feuerwehr

http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/wiesbaden/meldungen/9772652.htm

Die Hospizstiftung hat nach dem Brand im Würzburger Altenheim (mit insgesamt 5 Toten) einen besseren Brandschutz in Alten- und Pflegeheimen gefordert:

http://www.main-netz.de/nachrichten/region/frankenrhein-main/subdir/art83392,1450560

Ich übermittle Ihnen diese Hinweise mit der Bitte zu prüfen, ob in Ihrem Zuständigkeitsbereich Heim-Brandschutz gewährleistet ist oder ggf. entsprechende Schutzvorkehrungen getroffen werden sollten / müssen. Ich würde eine Rückmeldung, wie verfahren wird, sehr begrüßen.


Mit freundlichen Grüßen

Werner Schell – http://www.wernerschell.de
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
Quelle: Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk, Pressemitteilung vom 04.01.2011
« Letzte Änderung: 09. März 2011, 13:22 von admin » Gespeichert

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« Antworten #1 am: 13. Dezember 2010, 00:36 »

BIVA e.V. fordert bundeseinheitliche Standards für Brandschutzanlagen in Alten- und Pflegeheimen

Erschreckend waren die Bilder, die vom mdr am 06.12.2010 in der Sendung „FAKT“ gezeigt wurden. Mit versteckter Kamera aufgenommene Bilder in mehreren Pflegeheimen offenbarten, was Feuerwehrleute schon lange bemängeln: schmale Flure, durch die keine Rettungsliege passen würde, nicht ein einziger Rauchmelder im gesamten Gebäude, fehlende Rauchschutztrennungen zwischen Fluren und Treppenhaus und ahnungsloses, ungeschultes Personal, das in einer Brandsituation vollkommen überfordert wäre, weil u.a. die Feuerlöscher in abgeschlossenen Räumen unzugänglich aufbewahrt werden.

„Es kann und darf nicht sein, dass es ausgerechnet für Alten- und Pflegeheime, in denen sich Menschen in die Obhut anderer begeben, weil sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind, keine bundeseinheitlichen verpflichtenden Standards für Brandmeldeanlagen gibt“, empört sich Katrin Markus, Geschäftsführerin der BIVA. „Viele ältere Menschen sind schon wegen ihrer Pflegebedürftigkeit in normalen Alltagssituationen überfordert. Im Brandfall müssten sie wohlmöglich jämmerlich ersticken.“

Immer wieder führen Brände in Alten- und Pflegeheimen zu Toten und Verletzten. In Deutschland kommen jährlich rund 20 Heimbewohnerinnen und -bewohner ums Leben, weil es in vielen Einrichtungen nur unzureichenden Brandschutz und keine Brandmeldeanlagen gibt.

Der Brandschutz in Heimen ist je nach Bundesland unterschiedlich und oftmals nur unzureichend geregelt. Vor allem gibt es in Deutschland keine einheitlichen Vorschriften für Brandmeldeanlagen in Altenheimen.

„Wie kann man hilfe- und pflegebedürftige Menschen in einem Haus leben lassen, in dem es keine Brandmeldeanlage gibt“, fragt sich Katrin Markus. „Jedes Kaufhaus ist besser ausgestattet. Man fragt sich, ob das Leben pflegebedürftiger Menschen  nicht so schützenswert angesehen wird. Dem muss schnellstens abgeholfen werden.“

Die BIVA, die einzige bundesweite Interessenvertretung, die sich seit über 35 Jahren für die Belange der Menschen in Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen einsetzt, sorgt dafür, dass hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Einrichtungen eine Lobby haben. Daher schließt sich auch die BIVA uneingeschränkt der Forderung von Feuerwehr und Brandschutzexperten an, dass verbindliche und einheitliche Richtlinien geschaffen werden müssen. „Auch wenn in Deutschland baurechtliche Regelungen Ländersache sind, müssen wir für den Bereich der Heime dafür kämpfen, dass bundeseinheitliche Standards geschaffen werden. Und zwar schnell, damit es nicht noch mehr Menschen gibt, die auf Grund ihrer besonderen Situation massiv gefährdet sind, Opfer von Bränden zu werden“, unterstreicht Katrin Markus.

Quelle: www.biva.de, Pressemitteilung vom 09.12.2010
« Letzte Änderung: 09. März 2011, 13:21 von admin » Gespeichert

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