TV-SendehinweisZDF - Frontal21 am 18.01.2011, 21:00 UhrIn dieser Woche berichtet Frontal21 unter anderem über die Christliche Gewerkschaft für Zeitarbeit und Dumpinglöhne, über die quälende Suche nach Verantwortlichen für die Love Parade-Katastrophe von Duisburg, über fehlende Antworten zur Zukunft der Pflegeversicherung und über das bedrückende Leben mit Demenz im Alter.
Leiharbeiter mit Anspruch auf höheren LohnHunderttausende Leiharbeiter haben in den vergangenen Jahren für Dumpinglöhne nach Tarifen der Christlichen Gewerkschaft für Zeitarbeit (CGZP) geschuftet. Für gleiche Arbeit bekamen sie viel weniger Geld als die Stammbelegschaft. Jetzt hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden: Die CGZP ist nicht tariffähig. Damit haben Leiharbeiter gute Chancen, vor Gericht rückwirkend den gleichen Lohn zu erstreiten. Es geht um mehrere Milliarden Euro entgangenen Lohn.
Frontal21 über das Geschäft mit Billigarbeitern, das Urteil und seine Folgen.
In Amt und Unwürden - Oberbürgermeister Sauerland nach der Love Parade Die Staatsanwaltschaft hat noch kein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auch ein halbes Jahr nach der Katastrophe der Love Parade mit 21 Toten bleibt die Frage nach den Schuldigen offen. Doch für viele Duisburger Bürger ist die Sache klar. Oberbürgermeister Adolf Sauerland trage die Verantwortung, müsse endlich zurücktreten. Auch prominente Kritiker wie der Duisburger Ehrenbürger und Ex- Oberbürgermeister Josef Krings halten Sauerland inzwischen für untragbar. Sauerland selbst legt Wert auf die Feststellung, dass ihm persönlich und der Stadtverwaltung bis heute keine Fehler nachzuweisen seien. Solange dies so sei, wolle er im Amt bleiben und zur Aufklärung der Tragödie beitragen.
Frontal21 über die quälende Suche nach Verantwortlichen und einen Bürgermeister im Abseits.
Immer älter, immer pflegebedürftiger - Und keiner kann's bezahlenDie Menschen werden immer älter und immer pflegebedürftiger. Doch an Personal mangelt es schon heute, und das Geld aus den Versicherungsbeiträgen reicht nicht mehr aus. Deshalb will die Bundesregierung die Pflegeversicherung reformieren. Es eilt, denn spätestens 2012 wird die gesetzliche Versicherung ins Defizit rutschen, und auch die finanziellen Reserven werden etwa zwei Jahre später aufgebraucht sein. Wie soll diese Finanzierungslücke geschlossen werden? Durch eine Erhöhung der Beitragssätze? Durch Zugriff auf die Gelder in der privaten Pflegeversicherung? Oder - wie es Gesundheitsminister Rösler anstrebt - durch eine private Zusatzversicherung? Und wer soll die Menschen in Zukunft pflegen? Denn während die Zahl der Pflegebedürftigen von heute 2,3 auf 4,5 Millionen im Jahr 2050 steigt, sinkt die Zahl der Fachkräfte - weil ihre Arbeit schlecht bezahlt und zu belastend ist.
Frontal21 über drängende Fragen der alternden Gesellschaft - und fehlende Antworten.
Leben mit DemenzGertrud Brethauer lebt allein. 89 Jahre ist sie - und zunehmend dement. Sie hat keinen Mann mehr, keine Kinder, keine Freunde aus alten Tagen. Niemanden, der ihr Gedächtnis wach hält, niemanden, der etwas von ihr weiß. Sie hat nur Brummilein, ihren Teddybären. Und den ambulanten Pflegedienst, der sie in der Wohnung versorgt, in der sie seit 40 Jahren lebt. Doch wie lange geht das noch gut?
Frontal21 über eine alte Dame, deren Erinnerungen langsam abhanden kommen.
Quelle: http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,8191702,00.html
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