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News: BGH stärkt Verbraucherrechte von Pflegeheimbewohnern

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| | | | |-+  2. Pflegegipfel: Pflegende Angehörige sollen besser unterstützt werden
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Autor Thema: 2. Pflegegipfel: Pflegende Angehörige sollen besser unterstützt werden  (Gelesen 7005 mal)
admin
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« Antworten #2 am: 16. Februar 2011, 19:39 »

Zitat
Sehr geehrter Herr Bundesgesundheitsminister,

vielen Dank, dass Sie auch Vertreter von Pflege unterstützenden Organisationen und pflegenden Angehörigen zum Dialog nach Berlin eingeladen haben.

Sie haben damit Betroffenen die Möglichkeit gegeben Kompetenz und Erfahrung selbst in die politische Pflegediskussion einzubringen. Ich bitte Sie, den eingeschlagenen Weg geradlinig weiter zu verfolgen.

Sie haben Kuren für pflegende Angehörige vorgeschlagen: ja, der Bedarf ist gegeben. Vordringlich wichtig ist aber die konkrete Alltagsentlastung.

Wir brauchen flächendeckende Tages- und Nachtpflegeangebote, die bedarfsorientiert und flexibel in Anspruch genommen werden können. Kurzzeitpflegeplätze müssen wohnortnah zur Verfügung stehen. Alternative Wohnformen sollten gefördert werden.

Wir brauchen zugehende Beratung. Unabhängige Pflegestützpunkte sollten vertraute, gewachsene Hilfsstrukturen nutzen. Durch passgenaue Dienstleistungen, die unbürokratisch und bedarfsorientiert mit Hilfe eines individuellen Pflegebudgets in Anspruch genommen werden können muss es möglich sein, den Pflegealltag individuell zu gestalten.

Wenn ambulant vor stationär gefördert werden soll, muss eine finanzielle Prioritätenänderung erfolgen. Über die Verwendungen von Geldern im Pflegesystem muss Transparenz hergestellt werden.

Damit Berufstätigkeit und Pflege vereinbar sind, muss die Wirtschaft flexible Arbeitszeitmodelle einführen. Pflegezeiten sollten in der Rentenbemessung aufgewertet werden. Häusliche Pflege muss unter Genderaspekten diskutiert werden: Auch Männer können gut und liebevoll pflegen.

Pflegende Angehörige sollten ihre Bedarfe gemeinsam und selbstbewusst äußern und in allen politischen Ebenen vertreten können.

Ich freue mich auf eine nächste Pflege-Dialog Runde und hoffe, dass mehr durchsetzbar ist, als es am Montag den Anschein hatte.

Mit freundlichen Grüßen,
Brigitte Bührlen
Quelle: www.openPR.de

Die WIR! Stiftung pflegender Angehöriger mit Sitz in München hat 
Regierungspräsident Christoph Hillenbrand am 12. Mai 2010 als 
rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts staatlich anerkannt. 
Zweck der Stiftung sind die Förderung und Unterstützung des 
bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements von pflegenden 
und begleitenden Angehörigen, Partnern und Freunden, die Förderung 
des Schutzes von Ehe und Familie,die Förderung der Erziehung, Volks- und 
Berufsbildung mit der Entwicklung von (Aus-) Bildungskonzepten, die Förderung 
von mildtätigen Zwecken, die Förderung des Wohlfahrtswesens und die Förderung 
von Wissenschaft und Forschung. 
Errichtet hat die Stiftung Frau Brigitte Bührlen
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 was wir tun, sondern auch für das,
was wir nicht tun" (Jean Molière)
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« Antworten #1 am: 14. Februar 2011, 23:26 »

Zitat
Mittelbayerische Zeitung: Am Problem vorbei

14.02.2011 20:06:06

(PA) Regensburg (ots) - Kuren, Seelsorge und Zuschläge für die Rente: Das sind die Ansätze des Bundesgesundheitsministers, um die Situation pflegender Angehöriger zu verbessern. Die Vorschläge sind vielleicht gut gemeint - das strukturelle Problem lösen sie allerdings nicht.

Denn wer sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmert, muss in den meisten Fällen auf ein eigenes Berufsleben verzichten. Die Vereinbarkeit von häuslicher Pflege und Beruf ist beinahe unmöglich.

Pflegende Angehörige leisten harte Arbeit und überdies einen großartigen Dienst für die Gesellschaft - eine bessere Anrechnung der Pflegezeit bei der Rente ist deshalb das Mindeste. Will man die Anreize für die häusliche Pflege wirklich erhöhen, muss sie ferner
besser "entlohnt" werden.

Etwa zwei Drittel der Pflegebedürftigen werden zuhause betreut - in die häusliche Pflege fließt jedoch nur die Hälfte der Mittel der gesetzlichen Pflegeversicherung. Dass es um die Finanzen der Pflegeversicherung schlecht steht, ist bekannt.

Ausgerechnet die pflegenden Angehörigen mit Peanuts abzuspeisen, ist allerdings das falsche Signal.
http://www.presseanzeiger.de/meldungen/politik/444163.php

Zitat
Kommentar Flensburger Tageblatt zum zweiten Pflegegipfel
Autor: Anette Asmussen  -  14.02.2011 20:54:02

(PA) Flensburg (ots) - Berlin hat das Problem erkannt: Die Menschen in Deutschland sind mit der Pflege ihrer Angehörigen überfordert - finanziell wie strukturell. Von den vier Millionen pflegebedürftigen Patienten erhalten nur 2,3 Millionen Geld aus der Pflegeversicherung. Und selbst sie haben mehr Kosten als diese Leistungen abfedern können. Gezahlt wird Pflege deshalb - trotz Versicherung - zumeist aus dem privaten Vermögen.

Die pflegenden Angehörigen greifen dann nochmal in die Tasche, wenn sie eigenes Einkommen verlieren, weil sie sich nicht mehr um ihren Beruf kümmern können. Ein Umstand, an den sie spätestens im Alter noch einmal erinnert werden, wenn die Rente knapper ausfällt, als ursprünglich geplant.

Die Situation ist ungerecht und sie ist festgefahren. Wie schwer es ist, einen Weg aus dem Dilemma zu finden, hat Familienministerin Kristina Schröder vorgemacht. Die CDU-Politikerin ging mit ihrem Vorschlag einer staatlich unterstützten Familienpflegezeit im vergangenen Jahr mit wehenden Fahnen unter. Pflegekräfte und Arbeitgeber blockierten das Vorhaben und sprachen ihr jeglichen Sachverstand ab. Seither ist von dem Gesetz, das 2011 in Kraft tretensoll, nicht mehr viel zu hören.

FDP-Gesundheitsminister Rösler scheint dagegen aus seinen Niederlagen bei der Gesundheitsreform gelernt zu haben. Er verfolgt eine Politik der kleinen Schritte und bittet erst zum Gespräch, bevor er seine Vorschläge für eine Pflegereform auf den Tisch legt. Dass diese Pflegedialoge mit ihren wenig konkreten Ergebnissen die Betroffenen erst einmal enttäuschen, ist klar.

Immerhin sind die Probleme seit Jahren bekannt. Trotzdem ist Rösler auf dem richtigen Weg. Er sieht die Schwierigkeiten, kennt seine politischen Möglichkeiten und hat an Durchsetzungskraft gewonnen. Er kann das Machbare möglich machen.
Quelle: http://www.presseanzeiger.de/meldungen/politik/444177.php
« Letzte Änderung: 14. Februar 2011, 23:47 von admin » Gespeichert

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« am: 14. Februar 2011, 20:45 »

    tagesschau.de - 14.02.2011 17:22 Uhr

    Pflegereform: Rösler kündigt mehr Hilfe für Angehörige an

                      TV-Beitrag ansehen [>>]

    Quelle: http://www.tagesschau.de/multimedia/video/ondemand100_id-video859660.html



    Pressemitteilung Bundesregierung

    Pflegende Angehörige leisten Großartiges

    14.02.2011 · Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler will für Hunderttausende pflegende Rund 2,3 Millionen Menschen hierzulande sind pflegebedürftig. Zwei Drittel von ihnen werden von ihren Angehörigen versorgt. "Wenn wir die Pflege menschenwürdiger als bisher machen wollen, müssen wir die pflegenden Angehörigen stärker entlasten", fordert Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler.

    Viele Menschen sind gern bereit, ihre pflegebedürftigen Angehörigen zu unterstützen. Dennoch überwiegen die körperlichen und seelischen Belastungen. Zum Beispiel aufgrund häufig erforderlicher Rund-um-die-Uhr-Betreuung oder Aufgabe der eigenen Berufstätigkeit.
     
    "Pflegende Angehörige sind der größte Dienstleister im gesamten System. Das wird viel zu wenig wahrgenommen", kritisierte Rösler jetzt beim zweiten Pflege-Dialog.
     
    Entlasten: materiell, ideell
     
    Der Bundesgesundheitsminister kündigte an, sich für Entlastungen auf vier Feldern einzusetzen:

    • Zeitliche Entlastung pflegender Angehörige, zum Beispiel durch Kuren und Rehabilitationsmaßnahmen, die sich in räumliche Nähe zum Pflegebedürftigen befinden. Diese Entlastungen gibt es im Pflegebereich bislang nicht.
    • Organisatorisch-technische Entlastung, etwa mit besseren Informationsangeboten für pflegende Angehörige. Zudem sollen Entscheidungsträger, wie Krankenkassen, einen größeren Ermessensspielraum erhalten, wenn sie Hilfsmittel bewilligen.
    • Seelische Entlastung, unter anderem sollen Selbsthilfestrukturen gefördert werden, damit sich die Pflegenden untereinander austauschen können.
    • Finanzielle Entlastung: Die Pflegeleistung Angehöriger soll auch in finanzieller Hinsicht mehr anerkannt werden. Wer derzeit seine Angehörigen ein Jahr lang pflegt, bekommt später selten mehr als 20 Euro Rente im Monat zusätzlich dafür. "Da müssen wir gemeinsam nach besseren und bezahlbaren Lösungen suchen", sagte Rösler.

     
    Pflege anders als bisher diskutieren
     
    Der Bundesgesundheitsminister kündigte ferner an, die Ergebnisse des Pflege-Dialogs mit den beteiligten Ministerien und auf Länderebene kritisch zu erörtern. Wie beim ersten Dialoggespräch zum Fachkräftemangel sollen zunächst Eckpunkte beschlossen werden. Diese fließen nach Abschluss des Pflege-Dialogs in einen Gesetzentwurf ein.
     
    Der Pflege-Dialog geht im März weiter. Schwerpunktthema diesmal: die Versorgung Demenzkranker. Themen weiterer Pflege-Dialoge werden sein: die Entbürokratisierung und die Herausforderungen an die Kommunen bei steigender Pflegebedürftigkeit.

    Quelle: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2011/02/2011-02-14-pflegereform.html
    « Letzte Änderung: 16. Februar 2011, 00:10 von admin » Gespeichert

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