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Autor Thema: Bremer Klinik-Skandal - Der Fall des Andreas Lindner  (Gelesen 11727 mal)
admin
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« Antworten #1 am: 18. Oktober 2011, 01:20 »

Prozess um Bremer Klinikum-Ost

Zeuge: Lindners Ex-Frau war nicht beteiligt
Prozess vor Landgericht soll kären, inwieweit die 41-Jährige bei kriminellen Machenschaften mitwirkte


Von Britta Schlesselmann Bremen. Andreas Lindner wurde vor vier Jahren wegen Untreue und Bestechung verurteilt. Er hat das Klinikum Bremen Ost durch Schein-Verträge um hohe Summen gebracht. Gestern ging es vor dem Bremer Landgericht um die Frage: Was wusste seine Ex-Frau? Und welche Rolle spielte ein 57jähriger Mitarbeiter? Als Zeuge sagte gestern ein Rechtsanwalt aus, der mit Lindner in Geschäftsbeziehungen gestanden hatte. Er ließ sich unter anderem als Geschäftsführer der Siekertalklinik in Bad Oeynhausen einsetzen. Ihm wurde vorgeworfen, als Strohmann fungiert zu haben. Ein Verfahren gegen ihn wurde eingestellt.

Vor dem Landgericht schilderte er gestern, wie er Lindner kennenlernte und ihm dabei half, seine Schulden abzubauen. Durch die regelmäßigen Kontakte wurde er schließlich ein Freund der Familie. Bei Treffen an Wochenenden lernte der Rechtsanwalt auch die damalige Ehefrau Lindners kennen. Die 41-Jährige war seiner Meinung nach nicht an den kriminellen Machenschaften ihres Mannes beteiligt - obwohl sie an entscheidender Stelle saß: Sie führte zunächst die Buchhaltung für ein Unternehmen ihres Mannes, das Krankentransporte durchführte. Später übernahm sie die Buchhaltung der Siekertalklinik, die Lindner gehörte. Schließlich wurde sie Leiterin der Lindner Management GmbH - eine Firma, die Beratungshonorare von anderen Lindner-Unternehmen kassierte.
"Wer hatte die Idee hierfür?", wollte der Richter wissen. Eine Frage, die Brand klar beantwortete: "Die Ideen hatte immer nur Andreas." Bei gemeinsamen Zusammentreffen habe die Ex-Ehefrau ihren Mann nach dem Sinn bestimmter Buchungen gefragt. Der habe schlicht geantwortet: "Das machen wir jetzt so", erinnert sich Brand. Lindner selbst habe immer betont: "Wenn ich eines kann, dann Leute überzeugen." Dies erfuhr der Rechtsanwalt auch am eigenen Leib. Ob er sich nach Geschäftsentscheidungen überzeugt oder überredet gefühlt habe, konnte er im Nachhinein nicht mehr sagen. Klar war allerdings, dass Lindner eine große Dominanz ausstrahlte. Als Andreas Lindner 2005 Geschäftsführer in Bremen-Ost wurde, wusste in Bremen niemand, dass ihm auch die Klink Siekertal gehörte. Und so schöpfte wohl auch niemand Verdacht, dass regelmäßig Patienten zur Reha in die Klink nach Bad Oeynhausen geschickt wurden - und Lindner seine eigene, bis dahin finanzschwache Klinik auf diese Weise finanzierte. Obwohl auch Gelder auf das Privatkonto der Lindners geflossen sind, soll das Paar keinen besonders aufwändigen Lebensstil geführt haben.

Neben der Ex-Frau Lindners sitzt auch ein Gutachter auf der Anklagebank, der für die Beraterfirma S&P Medconsult gearbeitet hat, ebenso für die Siekertalklinik. Ihm wird vorgeworfen, für Beratertätigkeiten und Schein-Gutachten von Lindner überhöhte Summen erhalten zu haben. In der Vergangenheit wurde außerdem vermutet, dass diese Gutachten gar nicht existierten. Ein Vorwurf, den der Angeklagte bestritt.
Die Beweisaufnahme gegen den 57-Jährigen und die 41-Jährige wird am kommenden Freitag, 7. Oktober, fortgesetzt.

Quelle: www.weser-kurier.de, 30.09.2011



Untreue-Skandal wird weiter verhandelt

Bremen. Die juristische Aufarbeitung des Untreue-Skandals um das Klinikum-Ost geht in die letzte Runde. 2007 wurde der frühere Klinikum-Geschäftsführer Andreas Lindner wegen Untreue und Bestechung in besonders schweren Fällen zu viereinhalb Jahre Haft verurteilt. Nun muss sich seine damalige Ehefrau und der ehemalige Geschäftsführer einer Lindner-Firma vor dem Bremer Landgericht verantworten. ...

Quelle: http://www.weser-kurier.de, 22.09.2011
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2011, 01:32 von admin » Gespeichert

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"Wir sind nicht nur für das verantwortlich,
 was wir tun, sondern auch für das,
was wir nicht tun" (Jean Molière)
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« am: 18. Oktober 2011, 00:41 »

siehe auch:
[Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses „Klinikverbund“ >>]



    Welche Folgerungen zieht Bremen aus dem Klinikskandal?

    Bremen, 14.01.2008 - Der Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum so genannten Klinikskandal hat wie auch der Strafprozess gegen den ehemaligen Geschäftsführer des Klinikums Bremen-Ost vielfältige Fragen aufgeworfen. Transparency Deutschland hält diese noch für keineswegs geklärt.

    Der Bericht der Untersuchungsausschusses zeigt nicht nur detailliert korruptive Handlungen auf, sondern  legt auch die Umstände und strukturellen Bedingungen offen, die diese ermöglicht haben:  Intransparenz und offenkundige Verfahrensdefizite bei der Berufung des Vorstandes der Gesundheit Nord, Tissen, und des Geschäftsführers des Klinikums Bremen Ost, Lindner; in der neuen Gesellschaftsstruktur angelegte Blockaden in den Kooperations- und Entscheidungsstrukturen; mangelnde interne Mechanismen der Kontrolle der Geschäftsführungen innerhalb des Klinikverbunds  und  Unvermögen der Kontrolle durch die Behörde und die (insgesamt 5) Aufsichtsräte.

    Der Bericht des Untersuchungsausschusses beschreibt erhebliche Mängel in der wirtschaftlichen Steuerung und Überwachung der bremischen Krankenhäuser, die korruptivem Verhalten Vorschub leisten und teilweise einfachsten Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung widersprechen.

    Nach Auffassung von Transparency Deutschland muss die senatorische Behörde dringend Antworten auf einige Fragen geben, um mögliche Einfallstore für Korruption, z.B. durch Lobbyismus und Beraterunwesen, in den kommunalen Kliniken zu schließen:

    • Wie will der Senat der Freien Hansestadt Bremen korruptives Verhalten in den bremischen Kliniken in der neuen  Struktur – mit der Holding Gesundheit Nord und selbständigen Klinikgesellschaften -  wirksam unterbinden?
    • Welches Controlling-Konzept wird seitens des Senats im Hinblick auf das Nebeneinander von Holding und selbständigen Kliniken verfolgt?
    • Wie wahrt der Senat seinen legitimen Einfluss auf die wesentlichen Entscheidungen im Krankenhausbereich?
    • In welcher Weise will der Senat sicherstellen, dass Aufsichtsräte und Gesellschafterversammlung eine wirkliche Kontrollfunktion ausüben? Wie will er insbesondere sicherstellen, dass in den Aufsichtsorganen der bremischen Kliniken fachlich qualifizierte Personen mit der Kontrolle der Geschäftsführung beauftragt werden?


    Die Regionalgruppe Bremen von Transparency Deutschland wird die Entscheidungsprozesse im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau des Klinikums Mitte genau beobachten. Gefordert ist vor allem die Offenlegung der Interessenskonflikte zwischen den beteiligten Beratern und Unternehmen. Transparency Deutschland empfiehlt die Etablierung eines „Integritätspaktes“ nach dem Vorbild des Umbaus des Flughafen Schönefeld. 

    Kontakt:
    Dr. Rainer Dombois, Leiter der Regionalgruppe Bremen, 030-54 98 98 0

    Quelle: http://www.transparency.de/08-01-14_Bremer-Klinikskandal.1116.0.html



    siehe auch taz Nord vom 7.2.2007, S. 21, 161 Z. (TAZ-Bericht), ARMIN SIMON

    Herr Marseille und die Kroketten

    Der Bremer Klinikskandal zieht seine Kreise bis ins Hamburger Klinik-Imperium von Ulrich Marseille. Statt über seine Beziehung zum dubiosen Bremer Klinik-Chef plaudert der im Untersuchungsausschuss aber lieber über die Dummheit der Bremer Politik ...

    Quelle: http://www.vafk.de/bremen/kevin-web/marseille.html
    « Letzte Änderung: 18. Oktober 2011, 01:14 von admin » Gespeichert

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