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Autor Thema: Landratsamt gegen Senioren-WG  (Gelesen 6322 mal)
Multihilde
Gast
« am: 03. März 2007, 11:18 »

http://www.stimme.de/nachrichten/hohenlohekreis/art1919,962584.html

Landratsamt gegen Senioren-WG
Von Yvonne Tscherwitschke
Acht alte Menschen wollen in einer eigenständigen Gemeinschaft zusammenleben

Die acht Senioren sind verunsichert: Das Landratsamt Hohenlohekreis klagt beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim gegen ihre Wohnform. Sie haben sich zu einer Wohngemeinschaft zusammengeschlossen und in Unterheimbach die Etage eines Zweifamilienhauses gemietet. Dort organisieren sie mit Hilfe ihrer Angehörigen ihren Lebensabend selbst: Sie haben sich bei der Firma no problem Dienstleistungen rund um den Haushalt bestellt.

Dazu gehören Frühstück machen, Fenster putzen, Müll raustragen, Garten- und Büroarbeiten. Dann kommt der Pflegedienst odem vitae und hilft beim Waschen, Baden, Anziehen, Verband wechseln. Was sich nach selbstbestimmtem Leben im Alter anhört, hat allerdings einen Pferdefuß: Das Landratsamt erkennt die Wohngemeinschaft so nicht an, ist der Meinung, es handele sich um ein illegales Altenheim. Und klagt.

Rückblick Der Grund für diese Annahme liegt in der Vergangenheit: 1994 eröffnete Monika Gebhardt mit ihrem Mann in Unterheimbach das Alten- und Pflegeheim „Abendsonne“. Doch im Laufe der Jahre stellte die Heimaufsicht fest, dass aufgrund der vorhandenen Fläche nur sechs statt neun Personen aufgenommen werden dürften, erklärt Dezernatsleiter Gotthard Wirth. Das Gericht entschied im Dezember 2005 im Sinne des Landratsamtes.

Mit sechs Personen aber rechnet sich das Altenheim nicht. Zum August 2006 wurde es abgemeldet. Die Bewohner im Alter von 70 bis 86 Jahren, die seit 1999 zusammenleben, wollten aber ihr gewohntes Umfeld nicht verlassen. „Mit ihren Angehörigen suchten sie nach Möglichkeiten“, erklärt Monika Gebhardt. „Mit der Wohngemeinschaft wollten wir die rechtlich einwandfreie Basis schaffen“, sagt Wolfgang Maurer (63). Es wurden von der WG drei Verträge geschlossen: Mietvertrag, Pflegevertrag und ein Vertrag mit einem Dienstleister. Jeder bestimmt selbst Monat für Monat, welche Leistungen er von wem in Anspruch nehmen will.

Wolfgang Maurer ist der Sohn einer 86-jährigen Bewohnerin und Sprecher der WG. Er bedauert, dass die Angelegenheit so lange vor Gericht in der Schwebe ist. „Das verunsichert die alten Leute.“ Das schwebende Verfahren hat für vier der acht Bewohner finanzielle Konsequenzen: In zwei Fällen zahlt die Kasse nicht für Pflegestufe III, vier Senioren müssen mit weniger als 600 Euro auskommen, da die Sozialämter des letzten Wohnorts mit dem Sozialamt Hohenlohekreis um die Kostenübernahme streiten.

Entscheidung In wenigen Wochen, ist Gotthard Wirth vom Landratsamt zuversichtlich, wird die Sache vom Verwaltungsgericht Mannheim entschieden sein. Er weiß um die Belastung, die der Wohngemeinschaft in Unterheimbach durch den Rechtsstreit entsteht. Und versichert: „Frau Gebhardt ist sehr bemüht, alles ordentlich zu machen, die Bewohner machen einen sehr gepflegten Eindruck.“

Genau diesen Eindruck bekommt der Besucher der WG. Die Stimmung in dem Häuschen am Waldrand ist heiter. Ein Senior spielt Mundharmonika. Seine Mitbewohnerinnen hören zu, streicheln Mischlingshündin Dolly, Liebling aller. In der Küche wurstelt eine Dame von no problem. Monika Gebhardt, nun zu hundert Prozent Angestellte des Pflegedienstes odem vitae, kommt zur Morgentoilette. Meist hilft sie ihren früheren Schützlingen. „Aber ich bin auch in anderen Familien, je nach Einsatzplan.“ In die WG kommen vier weitere Pfleger. „Die Bewohner hier haben sich ihren Alltag so organisiert, dass immer jemand im Haus ist“, erklärt Gebhardt.

Diese Woche lassen sich die Bewohner das Tagesessen einer Wirtschaft bringen. Und sie leisten jeden Tag selbst einen kleinen Beitrag, sortieren Wäsche, schälen Äpfel. Kommentar „Zwiespalt“
 
02.03.2007 00:00

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Siehe dazu auch

02.03.2007 - 18:28
Ambulant oder stationär?

http://www.kobinet-nachrichten.org

siehe

Die Nachrichtenseite von Kobinet bringt viele interessante Berichte, auch zum Heim- und Pflegebereich
« Letzte Änderung: 22. April 2007, 18:37 von Hilde A. » Gespeichert
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