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| | | | |-+  AOK Krankenhaus-Report 2014: 19.000 Tote durch Klinik-Fehler
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Autor Thema: AOK Krankenhaus-Report 2014: 19.000 Tote durch Klinik-Fehler  (Gelesen 5459 mal)
admin
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« Antworten #1 am: 22. Januar 2014, 01:15 »

    ARD Tagesschau vom 21.01.2014
    Neuer AOK-Krankenhaus-Report vorgelegt
    19.000 Tote durch Klinik-Fehler


    Die AOK hat den Krankenhaus-Report 2014 ihres Wissenschaftlichen Instituts (WidO) vorgelegt. Die zentralen Aussagen des Reports: Bei jeder hundertsten Krankenhausbehandlung passiere ein Behandlungsfehler. Für jeden 1000. Patienten sei der Fehler tödlich. Das wären pro Jahr in Deutschland 19.000 Tote durch Fehler in Kliniken - fünf Mal so viele wie es Verkehrstote gibt. Das WidO wertet für seinen jährlichen Krankenhaus-Report sowohl öffentlich zugängliche Daten aus, etwa vom Statistischen Bundesamt, als auch selbst erhobene Daten. ...

    Zitat
    • Unterlassene Gespräche, schadhafte Medizinprodukte
    • AOK: Je mehr Fallzahlen, desto weniger Fehler
    • Auf dem Weg zur "Fehler-Vermeidungs-Kultur"
    • Mehr Personal erforderlich

    ... Allerdings seien "vielfach die Arbeitsbedingungen nicht geeignet", Fehler zu vermeiden. Viele Ärzte sähen sich durch überlange Arbeitszeiten und Bereitschafts-Schichten selbst "gesundheitlich beeinträchtigt". Die Kassen müssten sich in der Qualitäts-Diskussion fragen lassen, ob sie weiterhin vor allem die Wirtschaftlichkeit der Kliniken vorantreiben wollten.

    Auf die Vorstellung des Krankenhaus-Reports reagierte CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn mit der Forderung nach "einer neuen Fehlerkultur". Und seine SPD-Kollegin Hilde Mattheis kündigte eine Qualitätsoffensive zusammen mit den Kliniken an. Aber "das wird ohne mehr Personal nicht gehen."

    Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/krankenhaus-report100.html



    Ärzte Zeitung online, 21.01.2014

    Krankenhaus-Studie -
    Qualität zahlt sich nicht aus


    Krankenhausmanager, die in eine gute Qualität der Behandlung investieren, werden wirtschaftlich nicht belohnt. Beim Vergleich von Aufwand und Qualität schneidet das deutsche Gesundheitswesen laut einer neuen Studie schlecht ab. ...

    ... BERLIN. Zwischen der Qualität der Krankenhausbehandlung und dem wirtschaftlichen Erfolg einer Klinik in Deutschland gibt es keinen statistisch nachweisbaren Zusammenhang. Darauf weist die Unternehmensberatung KPMG in einer Untersuchung hin. ...

    ... Beim Gesamtvergleich zwischen Qualität und dem Quotienten aus Gesundheitsausgaben und BIP landet Deutschland dann auf dem drittletzten Platz - nur noch vor Griechenland und Portugal.

    KPMG zieht daraus die Schlussfolgerung, das deutsche Gesundheitswesen zeichne sich durch ein vergleichsweise hohes Ausgabenniveau bei "zu wenig Qualität" aus.

    Quelle: http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/qualitaetsmanagement/article/853488/krankenhaus-studie-qualitaet-zahlt-nicht.html#.Ut61ZNdUQIw.facebook
    « Letzte Änderung: 22. Januar 2014, 01:56 von admin » Gespeichert

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    « am: 22. Januar 2014, 01:08 »

    Krankenhaus-Report 2014 zeigt Möglichkeiten für mehr Patientensicherheit



    (21.01.14) Wie gut das Ergebnis einer Krankenhausbehandlung ist, hängt eng damit zusammen, wie häufig der Eingriff durchgeführt wird. Das zeigt der Krankenhaus-Report 2014 am Beispiel von planbaren Hüftgelenk-Operationen. Das Fünftel der Krankenhäuser mit den wenigsten Eingriffen weist im Vergleich zum Fünftel mit den meisten Behandlungen eine um 37 Prozent höhere Rate an Wiederholungsoperationen auf.

    "Vieles spricht dafür, dass mit steigender Erfahrung und Routine bessere Ergebnisse erzielt werden", sagte Jürgen Klauber, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und Mitherausgeber des Krankenhaus-Reports. Das belegt auch eine aktuelle Auswertung von AOK-Daten zur Versorgung von Frühchen mit weniger als 1.250 Gramm Geburtsgewicht: Danach liegt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Babys sterben, bei Kliniken mit weniger als 15 Fällen pro Jahr um 87 Prozent höher als bei Kliniken, die mehr als 45 Frühchen pro Jahr versorgen.


    "Viele Krankenhäuser versuchen, sich zu 'kleinen Universitätskliniken' zu entwickeln, die alles anbieten", so Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes. "Für eine hochwertige medizinische Versorgung ist jedoch Spezialisierung das Gebot der Stunde." Die im Koalitionsvertrag vorgesehene Gründung eines Qualitätsinstituts sei ein Schritt in die richtige Richtung. Wer tatsächlich Versorgungsprobleme beseitigen wolle, müsse aber einen Schritt weiter gehen und die Krankenhauslandschaft modernisieren. Der Koalitionsvertrag mit seiner Qualitätsoffensive biete hierfür eine gute Orientierung.

    "Wir brauchen in erster Linie eine intelligentere Krankenhausplanung, die sich am Bedarf der Patienten orientiert. Die Investitionsentscheidungen der Länder und damit die Kapazitäten der Kliniken müssen stärker an die Qualität des einzelnen Hauses und an den tatsächlichen Bedarf in einer Region gekoppelt werden", so Deh. Die Länder und Kommunen dürften jedoch mit der anspruchsvollen Aufgabe einer Strukturreform nicht alleine gelassen werden. Schließlich seien jetzt schon Investitionen für die vorhandenen Krankenhäuser vielerorts kaum möglich. Während die GKV-Ausgaben für Krankenhausbehandlungen von 2002 bis 2012 um 35 Prozent auf knapp 62 Milliarden Euro gestiegen sind, sind die Investitionen der Länder für die Krankenhäuser um 19 Prozent auf 2,62 Milliarden Euro gesunken. "Ein Strukturfonds, wie in den Koalitionsverhandlungen angedacht, mit dem die Krankenhauslandschaft vor Ort umsichtig und schrittweise umgebaut werden kann, ist auf jeden Fall hilfreich", so das Fazit von Uwe Deh.

    Auch auf der Ebene des einzelnen Krankenhauses gibt es zahlreiche Ansätze, um die Patientensicherheit zu erhöhen, wie der Krankenhaus-Report 2014 zeigt. Beispiele hierfür sind elektronische Verschreibungssysteme oder gute Hygienemaßnahmen. Register tragen bei der Einführung neuer Medizinprodukte oder neuer Behandlungsverfahren zur Patientensicherheit bei.

    "Wichtig, aber häufig vernachlässigt wird vor allem der Einfluss einer entsprechenden Fehlerkultur im Krankenhaus auf die Patientensicherheit. Die Mitarbeiter müssen noch stärker für das Thema sensibilisiert und die bereits eingeführten Fehlerberichtssysteme besser genutzt werden, um aus eigenen Fehlern und den Fehlern anderer Krankenhäuser zu lernen", so Prof. Dr. Max Geraedts von der Universität Witten/Herdecke und ebenfalls Mitherausgeber des Krankenhaus-Reports.

    Die Fakten weisen darauf hin, dass es Verbesserungspotenziale gibt: Bei etwa fünf bis zehn Prozent aller Krankenhausbehandlungen findet ein unerwünschtes Ereignis wie eine allergische Reaktion auf ein Medikament statt. Knapp die Hälfte dieser unerwünschten Ereignisse gilt als vermeidbar. Tatsächliche Fehler kommen mit einer Häufigkeit von rund einem Prozent aller Krankenhausfälle und tödliche Fehler mit einer Häufigkeit von rund einem Promille vor. Das sind derzeit pro Jahr rund 19.000 Todesfälle.

    [Krankenhaus-Report 2014 - Die digitale Pressemappe >>] mit der Pressemitteilung und allen Materialien der Pressekonferenz

    Quelle: Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes und des Wissenschaftlichen Instituts der AOK vom 21.01.14

    [Weitere Infos zum Krankenhaus-Report 2014 >>]
    « Letzte Änderung: 22. Januar 2014, 01:16 von admin » Gespeichert

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