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Autor Thema: Fachleute: Geld für Pflegereform reicht nicht  (Gelesen 4704 mal)
admin
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« Antworten #1 am: 06. Oktober 2014, 17:15 »

Sozialverband VdK kritisiert sinnlosen Pflegefonds: Reform droht zu scheitern!

„Sollte der so genannte Pflegevorsorgefonds eingeführt werden, droht das Herzstücke der Pflegereform, der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff, mangels Geld zu scheitern“, kritisiert Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland.


Aus Sicht des VdK Deutschland ist der Fonds ein gefährliches Hindernis für eine nachhaltige Finanzierung der Pflege. Die Pflegebedürftigen, insbesondere Demenzkranke, brauchen das Geld jetzt für nachhaltige Verbesserungen. Der VdK sieht gemeinsam mit Pflegeexperten wie Professor Rothgang aus Bremen auch die Finanzierung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs in Gefahr, der aus Sicht des Verbands im Fokus einer ernsthaften Reform stehen muss. „Ein solcher ganzheitlicher Pflegebedürftigkeitsbegriff würde vielen alten Menschen nützen, die zwar Hilfebedarf haben, aber bisher nicht den Kriterien der Pflegeversicherung entsprechen. Durch frühe Hilfen und rechtzeitige Wohnraumanpassungen könnten zum Beispiel mehr Menschen in ihrem vertrauten Umfeld bleiben. So würde man auch Vereinsamung oder Heimunterbringung vermeiden können“, erklärt Mascher.

Laut Gesetzesentwurf soll der Pflegebeitragssatz zum 1. Januar 2015 um 0,3 Punkte steigen, weitere 0,2 Punkte sollen später dazukommen. Nach Berechnungen des VdK ist die Finanzierung einer großen Pflegereform mit einer Beitragssatzerhöhung von 0,5 Prozent finanzierbar. Allerdings will die Bundesregierung davon 0,1 Prozent für einen Pflegevorsorgefonds abzweigen. „Rund 1,2 Milliarden Euro jährlich sind dann im Fonds gebunden. Das Geld wäre aber deutlich besser investiert in dringend notwendige Leistungsverbesserungen in der Pflege, beispielsweise in der Ausbildung von Pflegekräften und in der Prävention. Wir müssen dafür sorgen, dass die pflegenden Angehörigen von heute nicht in wenigen Jahren ausgebrannt sind und die nächsten Pflegebedürftigen werden“, so Mascher.

Der VdK hat mit seinen Vorschlägen für eine große Pflegereform zusammen mit Professor Rothgang ein finanzierbares und nachhaltiges Konzept vorgestellt. Die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist nicht nur nötig, sondern auch möglich, und zwar schnell. „Die Bundesregierung muss ihre Pläne für den Pflegevorsorgefonds aufgeben. Sie steht bei den Pflegebedürftigen im Wort, endlich eine seriöse Reform zu deren Wohl umzusetzen. Und nicht einen sinnlosen Fonds anzulegen, der Geld hortet, das jetzt gebraucht wird“, fordert Mascher.

Quelle: http://www.vdk.de/deutschland/pages/presse/vdk-pressemeldung/68292/, 06.10.2014
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« am: 06. Oktober 2014, 16:44 »

Zitat
Experten: Loch in der Pflegekasse

VON STEFAN KRUSE

Berlin. Bei Fachleuten gibt es einem Zeitungsbericht zufolge vermehrt Zweifel, ob das Geld für die geplante Pflegereform ausreicht. Damit das Versprechen eingehalten werden könne, keinen Pflegebedürftigen schlechter zu stellen als heute, sei nach Einschätzung der SPD, von Pflegeexperten und Krankenkassen mindestens eine Milliarde Euro pro Jahr mehr nötig, schreibt die „Berliner Zeitung“ unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Dokumente.

In der SPD werde daher der Plan diskutiert, die für 2017 geplante zweite Stufe der Beitragserhöhung um ein oder ein halbes Jahr vorzuziehen. Auf diese Weise solle – ähnlich wie in einem vergleichbaren Fall 1995 – ein Puffer angelegt werden.
Die Koalition plant ab Anfang 2015 zahlreiche Verbesserungen in der Pflegeversicherung, etwa höhere Leistungen in den Pflegestufen. 2017 sollen auf Grundlage einer neuen Definition, wer als pflegebedürftig gilt, mehr Menschen in das System aufgenommen werden, zum Beispiel Demenzkranke. Statt wie bisher drei Stufen soll es dann fünf Pflegegrade geben.

Der Beitragssatz soll zum 1. Januar 2015 von 2,05 Prozent (Kinderlose: 2,3 Prozent) um 0,3 Punkte steigen und 2017 um weitere 0,2 Punkte, sodass dann jährlich fünf bis sechs Milliarden Euro mehr zur Verfügung stehen.

Nach Einschätzung des Bremer Pflegewissenschaftlers Heinz Rothgang, der eine Studie zu dem Thema betreut, bleibt dennoch eine Lücke von mehr als einer Milliarde Euro. Auch der Chef des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, äußert laut „Berliner Zeitung“ Bedenken.
Quelle: www.weser-kurier.de, 06.10.2014
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