Studie sieht große Unterschiede bei der Qualität der Pflege für DemenzkrankeWitten (idr). Die Qualität der Versorgung von Demenzpatienten unterscheidet sich in den EU-Staaten. Das ist das Ergebnis einer europäischen Studie unter Federführung der Universität Witten/Herdecke. Vier Jahre lang wurde die Pflege- und Versorgungssituation Demenzkranker und ihrer pflegenden Angehörigen in unterschiedlichen Ländern untersucht.In Spanien werden besonders oft freiheitsentziehenden Maßnahmen bei Demenzkranken angewandt, Psychopharmaka wurden am häufigsten in Frankreich verabreicht. Die Studie zeigt, dass es keines der untersuchten Länder einem anderen in allen Aspekten der Pflegequalität überlegen ist.
Große Differenzen gibt es bei der Lebensqualität der Betroffenen. Diese wird in Schweden und England am höchsten eingeschätzt, in Estland und Spanien am niedrigsten.
EU-weit könnte nach Ansicht der Wissenschaftler mindestens ein Viertel der Menschen, die derzeit aufgrund einer Demenz ins Pflegeheim ziehen, mit der entsprechenden Unterstützung durch ambulante Dienste adäquat zu Hause versorgt werden.
Pressekontakt: Universität Witten/Herdecke, Prof. Dr. Gabriele Meyer, Astrid Stephan, Anna Renom Guiteras, Telefon: 02302/926-749, E-Mail: Gabriele.Meyer @ uni-wh.de, Astrid.Stephan @ uni-wh.de, Anna.Renom @ uni-wh.de
Quelle: http://www.idruhr.de/aktuell/detail/archive/2014/august/article/studie-sieht-grosse-unterschiede-bei-der-qualitaet-der-pflege-fuer-demenzkranke.html, 12.08.2014