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News: BIVA-Pflegeschutzbund warnt vor Wiederholung der Isolation vom letzten Jahr

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Autor Thema: ZÄHNE: Zahnärztliche Versorgung in Heimen  (Gelesen 42174 mal)
admin
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« Antworten #15 am: 22. Januar 2015, 16:51 »

Zitat
Sachsen-Anhalt
Heime und Zahnärzte sollen Zusammenarbeit verbessern


Die bpa-Landesgruppe Sachsen-Anhalt und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt (KZV) haben eine Kooperationsvereinbarung für die zahnärztliche Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen abgeschlossen. Damit soll die Zusammenarbeit von Heimen und Zahnärzten vor Ort erleichtern werden.

Auf Bundesebene gibt es seit dem vergangenen Jahr eine Vereinbarung über Anforderungen an die zahnärztliche und pflegerische Versorgung von pflegebedürftigen Versicherten in stationären Pflegeeinrichtungen. Nun werden diese Anforderungen auch auf Landesebene umgesetzt.

Im Rahmen der Kooperation in Sachsen-Anhalt sind beispielsweise gemeinsame Informationsveranstaltungen geplant. "Geregelt werden damit unter anderem die Hausbesuchstätigkeit des Zahnarztes und die Mitwirkung der Verantwortlichen im Pflegeheim", sagt Sabine Mrosek, Vorstandsvorsitzende des bpa Sachsen-Anhalt.

Zudem sollen sich die Vertragspartner im Bereich der Fortbildung gegenseitig unterstützen und voneinander lernen. In Anlehnung an die Vereinbarung auf Bundesebene wurde bereits ein Muster-Kooperationsvertrag zwischen Zahnarzt und Pflegeheim auf Landesebene abgestimmt. Niedergelassene Zahnärzte werden darüber von der KZV-Sachsen-Anhalt informiert. Außerdem wird ein Muster-Kooperationsvertrag zur Verfügung gestellt.

Damit haben die Vertragspartner Rechtssicherheit, und individuelle Vertragsverhandlungen sind nicht mehr notwendig. "Als Kooperationspartner der KZV Sachsen-Anhalt auf Landesebene setzen wir uns dafür ein, dass diese Musterverträge zwischen Zahnarzt und Einrichtung flächendeckend verwendet werden", so Richter. Unberührt von diesem Kooperationsvertrag bleibt das Recht der Pflegebedürftigen auf die freie Wahl eines Zahnarztes.
Quelle: http://www.altenheim.net/Infopool, 20.01.2015
« Letzte Änderung: 22. Januar 2015, 16:53 von admin » Gespeichert

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« Antworten #14 am: 28. März 2014, 02:47 »

Bessere zahnärztliche Versorgung im Pflegeheim

(14.03.14) Pflegebedürftige, die in stationären Pflegeeinrichtungen leben, erhalten künftig eine bessere zahnmedizinische Versorgung. Der Zahnarzt betreut dann die Patienten direkt vor Ort, die nicht mehr selbst eine Praxis aufsuchen können. Die Rahmenvereinbarung tritt zum 1. April 2014 in Kraft.


Der GKV-Spitzenverband und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) haben zusammen mit den Träger von Pflegeheimen sowie der Verbände der Pflegeberufe eine neue Rahmenvereinbarung getroffen. Diese gibt Vertragszahnärzten die Möglichkeit, einzeln oder gemeinsam Kooperationsverträge mit stationären Pflegeeinrichtungen abzuschließen. Die neuen Kooperationsverträge ermöglichen eine routinemäßige Eingangsuntersuchung sowie weitere regelmäßige Untersuchungen zur Feststellung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten bei Patienten in Heimen.

Grundlage der Vereinbarung und der Kooperationsverträge ist eine Änderung im fünften Sozialgesetzbuch, die der Gesetzgeber im Rahmen des Pflegeneuausrichtungsgesetzes beschlossen hatte.

Rahmenvereinbarung kooperative und koordinierte zahnärztliche und pflegerische Versorgung von stationär Pflegebedürftigen - Gültig ab 01.04.14



Zahnärzte und Pflegeheime kooperieren

Die zahnmedizinische Versorgung von Heimbewohnern wird ab dem 1. April deutlich verbessert. Dazu haben die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und der GKV-Spitzenverband mit den Trägern von Pflegeheimen und den Verbänden der Pflegeberufe eine neue Rahmenvereinbarung getroffen.

Sie gibt Vertragszahnärzten die Möglichkeit, einzeln oder gemeinsam Kooperationsverträge mit stationären Pflegeeinrichtungen abzuschließen. Dadurch werden pflegebedürftige Patienten in Zukunft direkt vor Ort systematisch betreut.

"Patienten in stationären Einrichtungen können häufig nicht mehr in die Praxis kommen und haben besondere Bedürfnisse in der zahnmedizinischen Behandlung", erläutert der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer die Situation. Diese Gruppe der Pflegebedürftigen werde mit der Rahmenvereinbarung nun erstmals berücksichtigt.

Für eine bessere Lebensqualität
Eßer: "Unser Ziel ist, dass jedes Pflegeheim in Zukunft eine Kooperationsvereinbarung mit einem oder mehreren Zahnärzten eingeht. Denn gerade für Pflegebedürftige verbessert eine gute Zahn- und Mundgesundheit die gesamte Lebensqualität und trägt dazu bei, lebensbedrohliche Erkrankungen zu verhindern. Sie erleichtert das Essen und Sprechen und fördert somit auch die soziale Teilhabe."

Eine solide Basis für die Versorgung

„Mit der Vereinbarung und den neuen Leistungen im Bewertungsmaßstab haben Krankenkassen und Zahnärzte nun den Weg geebnet, um den Gesetzesauftrag aus dem Pflegeneuausrichtungsgesetz umzusetzen. Wichtig war uns, Qualitäts- und Versorgungsziele in die Vereinbarung aufzunehmen, damit die Versorgung der Pflegebedürftigen auf einer soliden Basis steht", stellt der stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg, fest.

"Um die pflegerische und zahnärztliche Versorgung von Heimbewohnern auch künftig optimal weiterentwickeln zu können, brauchen wir Informationen", verdeutlicht von Stackelberg. Ein wichtiger Baustein seien daher die mit der KZBV vereinbarte Berichterstattung zu den Erfahrungen mit der neuen Rahmenvereinbarung.

Die daraus hervorgehenden Kooperationsverträge ermöglichen laut KZBV und Kassenverband eine routinemäßige Eingangsuntersuchung und weitere regelmäßige Untersuchungen zur Feststellung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten bei Patienten in Pflegeheimen. Der Zahnarzt könne für jeden pflegebedürftigen Patienten Pflegezustand und Behandlungsbedarf anhand eines vorgefertigten Formblattes dokumentieren und das Pflegepersonal entsprechend individuell instruieren.

Grundlage der Vereinbarung und der Kooperationsverträge ist das am 1. Januar 2013 in Kraft getretene Pflegeneuausrichtungsgesetz (PNG). Der Gesetzgeber hat darin unter anderem die Regelungen in § 119b SGB V neu gefasst, um angemessen auf den demografischen Wandel zu reagieren. In den Einheitlichen Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen (Bema) werden daher entsprechende Gebührennummern neu aufgenommen beziehungsweise geändert.


Quelle: http://www.kzbv.de/pressemitteilung-vom-13-3-2014.843.de.html



Dazu passende interessante Dissertation:

Zitat
TEAMWERK – ZAHNMEDIZIN FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN

Die Mundgesundheit und deren Beeinflussung durch regelmäßige zahnmedizinische Betreuung institutionalisierter Senioren im Großraum München

Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Zahnheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München
Vorgelegt von Simone Geiger aus Füssen 2011
Quelle: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/12987/

* zahnarzt-rahmenvereinbarung140401.pdf (46.17 KB - runtergeladen 543 Mal.)
« Letzte Änderung: 08. März 2015, 21:53 von admin » Gespeichert

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« Antworten #13 am: 30. März 2013, 16:20 »

Gesetzesänderungen zum 01.04.2013:
„Aufsuchende zahnärztliche Betreuung“ immobiler Patienten


Zum bevorstehenden Monatswechsel müssen sich Millionen von Bundesbürgern wieder auf gesetzliche Änderungen einstellen: Steuerzahler auf durchaus positive, Verkehrssünder auf finanziell eher belastende. Änderung Bereich Gesundheit zum 1. April:

Für Pflegebedürftige und Menschen mit eingeschränkter Mobilität werden Zahnbehandlungen einfacher: Nicht mehr sie müssen in die Zahnarztpraxis – der Zahnarzt kommt zu ihnen. Die zusätzliche Vergütung für die „aufsuchende zahnärztliche Betreuung“ immobiler Patienten trägt die Krankenkasse. Einkalkuliert sind dafür 20 Millionen Euro im Jahr.

Quelle: www.weser-kurier.de, 29.03.2013
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« Antworten #12 am: 05. Juli 2011, 07:15 »

Im Bundestag notiert: Zahngesundheit
Gesundheit/Kleine Anfrage - 04.07.2011


Berlin: (hib/MPI) Die Zahngesundheit älterer, pflegebedürftiger und behinderter Menschen rückt die Fraktion Die Linke in einer Kleinen Anfrage (16/6274) in den Mittelpunkt. Die Abgeordneten erkundigen sich unter anderem nach der Zahl barrierefreier Zahnarztpraxen und nach Modellprojekten zur Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen.

Quelle: http://www.bundestag.de/presse/hib/2011_07/2011_278/03.html



Zur “richtigen Anfrage (pdf)” kommt man zur Zeit leider nicht über den Link oben; da ist wohl was falsch verlinkt durch 16 statt 17 Zwinkernd

Per Suchfunktion findet man die pdf übrigens, ist aber ja noch nicht die Endfassung...




* 17_6274.jpg (74.02 KB, 593x352 - angeschaut 1587 Mal.)
« Letzte Änderung: 05. Juli 2011, 08:01 von Multihilde » Gespeichert
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« Antworten #11 am: 17. Juni 2010, 10:27 »

Zahnärzte setzen sich für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen ein

KZBV und BZÄK stellen Reformkonzept für bessere zahnärztliche Versorgung vor

Berlin, 16.06.2010 - Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen sollen zukünftig Anspruch auf besondere präventive zahnmedizinische Leistungen ihrer Krankenkasse haben, wenn sie zur täglichen Mundhygiene nicht ausreichend in der Lage sind. Da viele Patienten aufgrund ihrer geistigen oder körperlichen Einschränkungen nicht in die Zahnarztpraxis kommen können, soll außerdem die aufsuchende Betreuung durch den Zahnarzt gefördert werden.

So lauten die zentralen Forderungen eines Versorgungskonzeptes mit dem Titel „Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter“, das die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KBZV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) gemeinsam mit Wissenschaftlern der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnheilkunde (DGAZ) und der Arbeitsgemeinschaft für zahnärztliche Behindertenbehandlung im Bundesverband Deutscher Oralchirurgen (BDO) entwickelt haben.

Mit dem Konzept, das heute in Berlin der Presse, der Politik und der allgemeinen Öffentlichkeit vorgestellt wurde, sollen endlich grundlegende Defizite in der zahnmedizinischen Versorgung körperlich und kognitiv eingeschränkter Menschen angegangen werden. Dazu sagte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. Wolfgang Eßer: „Die zahnmedizinische Versorgung in der GKV ist darauf abgestimmt, dass Versicherte zur Vorsorge selbst die Zähne putzen und zur Behandlung eine Zahnarztpraxis aufsuchen können. Viele ältere, pflegebedürftige Patienten und Menschen mit schweren Behinderungen sind aber dazu nicht in der Lage. Die Anzahl der Menschen, die auf besondere zahnärztliche Hilfe angewiesenen sind, steigt von Jahr zu Jahr. Diese Patienten können und wollen wir nicht alleine lassen. Zur Umsetzung unseres Versorgungskonzeptes benötigen wir die Hilfe des Gesetzgebers.“

Der Vizepräsident der BZÄK, Dr. Dietmar Oesterreich, warnte vor den zunehmend wachsenden Problemen in der zahnmedizinischen Versorgung der betroffenen Gruppen: „Bisher haben wir über karitative Organisationen und ehrenamtliches Engagement zahnärztlicher Kollegen versucht, die Versorgungsdefizite aufzufangen. Aber das ist schwierig bis unmöglich. Wir haben etwa 600.000 Menschen mit Behinderungen und gut zwei Millionen Pflegebedürftige, für die eine aufwendige zahnmedizinische Betreuung notwendig ist. Und die Zahl wird angesichts der demografischen Entwicklung noch sehr viel weiter steigen. Deswegen brauchen wir endlich eine strukturelle Lösung.“

Prof. Andreas Schulte, leitender Oberarzt an der Poliklinik für Zahnerhaltung in Heidelberg und Co-Autor des Versorgungskonzeptes, wies auf die besonderen zahnmedizinischen Herausforderungen hin, die sich bei der Betreuung von Menschen mit Behinderung oder in Pflege ergeben: „Die Mundgesundheit der Betroffenen ist insgesamt wesentlich schlechter als im Bevölkerungsdurchschnitt. Die Behandlung erfordert oft einen hohen Kommunikations- und Versorgungsaufwand oder ist nur unter Vollnarkose möglich. Gerade im Pflegebereich treffen wir auf spezifische, altersbedingte Krankheitsbilder. Parodontalerkrankungen, Karies an freiliegenden Zahnwurzeln oder Probleme, die aus allgemeinmedizinischen Erkrankungen sowie einem verringerten Speichelfluss resultieren, sind sehr häufig. Sie machen eine kontinuierliche Betreuung unerlässlich.“

Quelle: http://www.bzaek.de/presse/presseinformationen
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« Antworten #10 am: 29. April 2010, 14:35 »

Neues Projekt: Zahnärztliche Beratung in Seniorenheimen

Neues Projekt: Zahnärztliche Beratung in Seniorenheimen

 Um Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen zahnmedizinisch besser versorgen und beraten zu können, hat das gemeinsame Gesundheitsamt der Landkreise Uelzen und Lüchow-Dannenberg vor einigen Wochen ein neues Projekt gestartet. Unter dem Motto „Mundhygiene und Zahnprothesenpflege bei pflegebedürftigen Senioren“ bietet das Gesundheitsamt eine praxisorientierte Beratung für Pflegekräfte an – und zwar direkt in den entsprechenden Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Für die jeweiligen Schulungen wurde unter anderem ein Informationskoffer mit praxiserprobtem Material zusammengestellt. Nachdem bereits einige Einrichtungen im Landkreis Uelzen von dem neuen Angebot Gebrauch gemacht haben, waren die Fachleute des zahnärztlichen Dienstes und der Heimaufsicht des Gesundheitsamtes gestern im Uelzener Heilig-Geist-Stift zu Gast. Dort lauschten rund 25 Pflege- und Hilfskräfte sowie Heimleiter Michael Möller und Pflegedienstleiterin Diana Krenz dem knapp einstündigen Vortrag von Dr. Detlev Preuß, dem zuständigen Zahnarzt beim Gesundheitsamt. Zu den Teilnehmern der Veranstaltung zählten auch Amtsarzt Dr. Gerhard Wermes und Karin Subke von der Heimaufsicht des Gesundheitsamtes.      

Mit dem neuen Projekt reagiert das Gesundheitsamt sowohl auf allgemeine wissenschaftliche Erkenntnisse als auch auf eigene Untersuchungen. Im Jahr 2009 hatte die Heimaufsicht des Gesundheitsamtes im Rahmen ihrer Kontrollen den Schwerpunkt auf die Zahnpflege alter Menschen gelegt. Dabei wurde festgestellt, dass in den Heimen entsprechender Beratungs- und Informationsbedarf besteht.

Bestätigt wird dies durch die Ergebnisse einer bundesweiten Stichprobenstudie. Während deutschlandweit eine steigende Zahl von Senioren noch über eigene Zähne bzw. entsprechenden Zahnersatz verfügt (2005 konnte in der Altersgruppe der 65- bis 75-Jährigen nur noch bei knapp über 20 Prozent eine völlige Zahnlosigkeit festgestellt werden – mit abnehmender Tendenz), stellt sich die Situation bei ambulant oder stationär betreuten Senioren deutlich negativer dar. Lediglich rund 34 Prozent aller Pflegebedürftigen hatten in den vergangenen fünf Jahren einen Zahnarztbesuch. Um überhaupt zum Zahnarzt zu gelangen, benötigten davon über 60 Prozent der Pflegebedürftigen einen speziellen Krankentransport. Über zwölf Prozent waren gar nicht transportfähig. Sie benötigten deshalb eine Behandlung in der Pflegeeinrichtung.

„Der zu verzeichnende stärkere Zahnverlust im höheren Alter ist zumeist auf die Zunahme von Parodontalerkrankungen und Zahnhals- sowie Wurzelkaries zurückzuführen. Wenn ältere Patienten hilfe- und pflegebedürftig werden, ändern sich auch die Anforderungen an die Mundhygiene“, so Dr. Detlev Preuß.

Mit dem neuen Angebot des Gesundheitsamtes soll den Pflegekräften die entsprechende, oftmals vorhandene Unsicherheit genommen werden. Diese Gelegenheit nutzten gestern zum Beispiel auch Lydia Hessler und Valentina Ranert. Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten sie, wie übrigens alle ihrer Kolleginnen und Kollegen, ein entsprechendes Teilnahme-Zertifikat. Pflegedienstleiterin Diana Krenz zeigte sich nach der Schulung ebenso angetan, wie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Wir sind bemüht, die Qualität unserer Pflege ständig zu verbessern und stehen Fortbildungsveranstaltungen deshalb grundsätzlich positiv gegenüber. Und wir sind sicher, dass unsere Bewohner davon auch in ihrem Alltag profitieren werden.

Quelle: http://www.uelzen.de/
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« Antworten #9 am: 25. April 2010, 18:35 »

Wenn Zähne ins Alter kommen

Zitat
So wie sich mit zunehmendem Alter die Haare vom vollen braunen Schopf in grau oder weiß verwandeln, verändern sich auch Zähne und Zahnfleisch.So wie sich mit zunehmendem Alter die Haare vom vollen braunen Schopf in grau oder weiß verwandeln, die Haut sich in Falten legt und Knochen und Muskeln nicht mehr ganz so flexibel und beweglich sind – verändern sich auch Zähne und Zahnfleisch. Werden die Zähne im Alter dunkler und leicht gelbstichig, ist dies nur ein äußeres Zeichen der Veränderung. Auch die Zahnhartsubstanz sowie Zahnfleisch und Kieferknochen verändern sich.

Quelle: http://www.agz-rnk.de/agz/content/2/aktuelles/akt_00751.php



AGZ ist immer die Quelle, wenn es um irgendwas mit Zähnen oder Zahnbehandlung geht für mich. Hat gute Suchfunktion Grinsend
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« Antworten #8 am: 24. April 2010, 22:54 »

Alterszahnheilkunde: Mundgesundheit Pflegebedürftiger verbessern

Die Zahnärztekammer Schleswig-Holstein unterstützt das Ziel der Landesregierung, die Mundgesundheit bei pflegebedürftigen Menschen zu verbessern und pflegende Angehörige zu entlasten. Gemeinsam mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung engagiert sie sich daher für ein Projekt, bei dem Pflegebedürftige, ihre Angehörigen und das Pflegepersonal bezüglich der richtigen Zahnpflege professionell angeleitet werden.

Der Anteil der älteren Bevölkerung in unserer Gesellschaft wird in den nächsten Jahren deutlich ansteigen, und damit steigt auch die Zahl pflegebedürftiger alter Menschen. Dieser Trend hat auch Auswirkungen auf die Zahnmedizin, in der die Alterszahnheilkunde und die Zahngesundheit Pflegebedürftiger eine immer wichtigere Rolle spielen werden.

Mangelhafte Mundhygiene hat negative Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit und führt zu gefährlichen Infektionen wie Lungenentzündungen oder auch Herz-Kreislauferkrankungen.

Eine schlechte Mundgesundheit kann aber auch eine Mangel- oder Fehlernährung verursachen, weil die Pflegebedürftigen zum Beispiel Schmerzen beim Kauen haben und deshalb viel zu wenig oder nur breiige Speisen essen, die sie nicht ausreichend mit lebensnotwendigen Mineralien, Vitaminen und anderen essentiellen Stoffen versorgen.

„Wir unterstützen das Ziel der Landesregierung, die Pflege zu verbessern“, so Dr. K. Ulrich Rubehn, Präsident der Zahnärztekammer Schleswig. Rubehn. „Unsere Kammerversammlung, das Parlament der schleswig-holsteinischen Zahnärztinnen und Zahnärzte, hat dazu kürzlich zwei wichtige Beschlüsse gefasst:

• Mundgesundheit verbessern bei Alten, Pflegebedürftigen und Behinderten
• Pflegeausbildung verbessern – Stellenwert der Mundhygiene erhöhen.“


„Mundhygiene in der Pflege“

Unter diesem Motto hat die Zahnärztekammer zusammen mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung ein Modellprojekt ins Leben gerufen: In sechs Pilotseminaren wurde das Pflegepersonal verschiedener Einrichtungen in Schleswig-Holstein informiert, wie man die Zahngesundheit Pflegebedürftiger verbessern kann.

„Jetzt geht es um eine landesweite Umsetzung dieses Projektes“, so Dr. Michael Brandt, Vizepräsident und Vorstand Prävention der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein. „Die zahnärztlichen Mundhygieneschulungen des Pflegepersonals und bei alten Menschen können auf Dauer nicht ehrenamtlich von den schleswig-holsteinischen Zahnärzten erbracht werden. Es ist deshalb erforderlich, entsprechende Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Finanzierung dieser Projekte bundeseinheitlich sicherzustellen.“

Fortbildung zur Alterszahnheilkunde
Die Kammer wird dieses Modellprojekt anlässlich der 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) am 24. April in Kiel vorstellen.

Bei dieser Tagung werden nicht nur Zahnärztinnen und Zahnärzte auf den neuesten Stand der Alterszahnheilkunde gebracht, erstmals werden auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegebereichs an dieser Fortbildung teilnehmen. Die Veranstalter – DGAZ, Zahnärztekammer und die Seniorenresidenz Domicil Kiel – erhoffen sich dadurch einen intensiven Erfahrungsaustausch.

Die Teilnehmer werden dabei in einem Workshop Gelegenheit haben, in einem „Altersanzug“ die Einschränkungen, die Alter mit sich bringen kann, zu erleben und zu verstehen.

Quelle: http://www.openpr.de/news/421348.html
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« Antworten #7 am: 24. April 2010, 22:46 »

Tipps für pflegende Angehörige und Pflegepersonal

Fit bis ins hohe Alter: Gesunde Ernährung und viel Bewegung stärken den Körper gegenüber Krankheiten. Dazu gehören auch regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt, der Entzündungsherde entdeckt und behandelt.

Doch was ist, wenn der Patient nicht mehr selbst die Praxis aufsuchen kann oder in einem Pflegeheim lebt? Der neue "ZahnRat" - die Patientenzeitschrift der ostdeutschen Landeszahnärztekammern - befasst sich mit diesem aus demografischer Sicht wichtigen Thema: dem immobilen, möglichst mundgesunden Patienten.

"Menschen mit normalem Alterungsprozess, zunehmender Pflegebedürftigkeit, aber auch mit Demenz gehören zu unserem Alltag. Sie sind beispielsweise beim Essen oder Ankleiden verstärkt auf die Hilfe von Pflegepersonal angewiesen – auch bei der eigenen Mundhygiene. Denn nicht alle Senioren sind in der Lage, selbstständig auf ihre Zahngesundheit acht zu geben", betont Dipl.-Stom. Bettina Suchan, Vorstandsmitglied der Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄKB).

Welche Aufgaben das Pflegepersonal und Angehörige bei der Zahnpflege übernehmen können und sollten, thematisiert der "ZahnRat" - Nummer 66. Er zeigt Ansätze auf, wie Senioren beim täglichen Zähneputzen unterstützt werden können. "Wir möchten Aufklärungsarbeit leisten und Pflegende über die Gefahren einer schlechten Mundgesundheit bei älteren Menschen informieren. So können beispielsweise Entzündungen im Mundraum den gesamten Körper belasten und Keime die Herzklappen besiedeln", erklärt die Zahnärztin und ergänzt: "Nur im Zusammenspiel und durch das soziale Engagement von Zahnärzten, Pflegepersonal und Angehörigen ist eine optimale Versorgung möglich."

Bei der Behandlung von Patienten in Pflegeheimen müssen außerdem rechtliche Aspekte, wie die Einwilligungsfähigkeit der Senioren, einbezogen werden.

Nähere Informationen dazu bietet die aktuelle Patientenzeitschrift, die ab sofort in den Wartezimmern der Zahnärzte ausliegt. Darüber hinaus ist der "ZahnRat 66" mit dem Titel "Der immobile mundgesunde Patient" auch im Internet unter www.zahnrat.net oder www.zahnrat.eu einsehbar.

Umfrage der Zahnärztekammer:
Die LZÄKB hat unter den brandenburgischen Zahnärzten eine Umfrage zur Betreuung von Senioren im Land durchgeführt. Dabei gaben 78 Prozent an, dass sie ältere Menschen in Alten- und Pflegeheimen beziehungsweise im betreuten Wohnen zahnmedizinisch betreuen. 84 Prozent der Zahnärzte behandeln ihre Patienten, die nicht mehr in die Praxis kommen können, bei Hausbesuchen. Darüber hinaus gaben 51 Prozent an, dass sie Pflegepersonal oder pflegende Angehörige im Hinblick auf die Mundhygiene der Senioren schulen würden.

Weitere Informationen für Patienten und Journalisten gibt es im Internet unter www.lzkb.de.

Quelle: http://www.openpr.de/news/413607.html
« Letzte Änderung: 24. April 2010, 22:49 von admin » Gespeichert

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« Antworten #6 am: 24. Februar 2009, 00:21 »

„Abwrack-Prämie“ für Zahnersatz gefordert.

Zitat
Was auf den ersten Blick wie ein Witz wirkt, ist auf den zweiten bitterer Ernst: Insbesondere viele ältere Menschen leben mit Zahnersatz, der seit Jahren nicht optimiert, angepasst und richtig eingestellt wurde. Viele Studien haben inzwischen gezeigt, dass Mangelernährung im Alter nicht zuletzt mit unangepasstem Zahnersatz zusammenhängt. Viele vor allem ältere Menschen können sich die Kosten für einen modernen Zahnersatz aber nicht leisten, zumal wenn er individualisiert nach modernen Gesichtspunkten angefertigt wurde. Statt in die ......

Quelle: = http://www.agz-rnk.de



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« Antworten #5 am: 04. November 2008, 23:26 »

Durchbeißen lohnt sich
Alterszahnmedizin weist auf die Bedeutung der Kaufunktion hin


(openPR) - München, 03.11.08 (gzfa) – Länger besser leben – darauf können die Bundesbürger inzwischen mit gutem Grund hoffen. Das gilt auch für die Gesundheit ihres Gebisses und das hat über die Zähne hinaus Gewicht: Eine gute Mundgesundheit beeinflusst Ernährungs- und Herz-Kreislaufsystem günstig ebenso wie das allgemeine Lebensgefühl. Aktuell raten Alterszahnmediziner, dabei besonders die Kaufunktion im Blick zu behalten.


Ende des Gewackels: Nach der computergestützten Implantatplanung ist hier eine Prothese für den Unterkiefer eines 72Jährigen entstanden.


Hinweise der Alterszahnmedizin
Prüft man den Blick in Richtung Alter, ist in den letzten 25 Jahren manch ungute Ahnung einer vorsichtigen Zuversicht gewichen. Zu Recht: Die heutigen Menschen um die 70 haben oft das Glück, lange rege und mit vielerlei Aktivitäten leben zu können. Laut Gerontologen können sie bei erneut gestiegener Lebenserwartung in hohem Maße auf passable Gesundheit und lang reichende Eigenständigkeit hoffen. Speziell in der Zahnmedizin hat man mit der letzten Mundgesundheitsstudie von 2005 festgestellt, dass ältere Menschen ihre eigenen Zähne weitaus länger behalten. Wie die Restbevölkerung auch brauchen sie dabei ein wachsames Auge auf Mundhygiene und Parodontitis.

Aktuell weisen Alterszahnmediziner auf besondere Warnsignale hin: Die Veränderungen im Gebiss können schleichend sein, einzelne Zahnlücken werden bei anderen Gesundheitsproblemen auch mal in Kauf genommen. Das fehlende Kauvermögen rückt oft erst dann ins Bewusstsein, wenn sich zusätzlich eine Mangelernährung eingeschlichen hat. Zudem stufen viele zahnlose Senioren ihre Totalprothese als funktionsgerecht ein, obwohl dies laut einer Studie im ganzen Umfang wohl nur zu 30 Prozent der Fall ist. Daher rät mancher Alterszahnmediziner zu Implantaten, weil sie die Kaufunktion besser unterstützen, der Kieferknochen aufgebaut und das Restgebiss stabilisiert bleibt.

Funktion des Kausystems beachten
Leiden ältere Menschen also unter einer wackeligen Prothese und unklaren Bisslage, lohnt sich die nähere Information zu Implantaten. Äußerst ratsam ist eine begleitende Diagnose des Kiefergelenks, da sich hier oft Fehlfunktionen festgesetzt haben und so eine Wechselwirkung mit Implantaten entsteht. „Man muss sich grundsätzlich darüber im Klaren sein, dass ein Implantat ebenso wie eine Prothese oder eine Brücke Beschwerden im Kausystem auslösen kann. Häufig zieht das Folgen wie Kopf- oder Kieferschmerzen bis hin zu Tinnitus nach sich“, legt Franz Weiß dar. Der Geschäftsführer arbeitet in seiner Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) mit der Funktionsdiagnostik und –therapie als richtungsweisenden Ansatz. Darüber hinaus empfiehlt er, beim Wunsch nach Implantaten auf ausführliche fachärztliche Beratung, ergänzende Informationsquellen und verlässliche Heil- und Kostenpläne zu achten. Insgesamt erfordere das zwar ein höheres zeitliches und finanzielles Engagement und möglicherweise auch die Trennung vom langjährigen Zahnarzt, führt aber nach gelungener Behandlung zu einer guten Kaufunktion und mehr Wohlgefühl.

Patienten wollen mehr Information
Damit beschreibt Weiß einen Trend, wie ihn 2005 das System befundbezogener Festzuschüsse auch für die Zahnprothetik eingeläutet hat. Zahnimplantate fallen hier unter die sogenannten andersartigen Versorgungsformen, die finanzieller Eigenleistung bedürfen. Neuere, komplexe Verfahren und eine Vielfalt von Therapieangeboten ließen vermehrt Beratungsbedarf entstehen.

Der zahnärztliche Informationsdienst IDZ hat 2006 diese Beratungen von Patienten durch ihre Zahnärzte mit einer Studie erstmals dokumentiert. So verhandeln die Bundesbürger zum Thema Neuversorgung gehäuft Fragen zu Teleskopkronen, Brücken – hier besonders bei Freiendsituationen – und am intensivsten zu Implantaten.

Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik mbH (GZFA)
Franz Weiß, Geschäftsführer
Gollierstraße 70 D / IV
80339 München
Tel.: ++49/(0)89/58 98 80 90
Fax: ++49/(0)89/50 290 92
www.gzfa.de,

Die Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) mit Hauptsitz in München baut ein bundesweites interdisziplinäres Netzwerk auf. Parallel betreibt sie unter www.gzfa.de ein Beratungsportal im Internet mit monatlich über 35.000 Zugriffen. Hier informiert sie umfassend zu Zahngesundheit. Darüber hinaus besteht in öffentlichen Vortragsveranstaltungen und unverbindlichen Sprechstunden Möglichkeit für Information und individuelle Fragen. Spezielle CMD-Zentren (nach Cranio Mandibuläre Dysfunktion) machen die Funktionstherapie zum Ausgangspunkt jeglicher zahnmedizinischer Behandlung.

Quelle: Pressemitteilung der Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA)
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« Antworten #4 am: 21. Juli 2008, 07:55 »

  Das Pflegebett als Zahnarztstuhl.

Ein neues Modellprojekt in Schwerin macht es künftig möglich, dass Zahnärzte Pflegebedürftige regelmäßig direkt im Alten- oder Pflegeheim behandeln. Mit mobilen Behandlungsplätzen ausgerüstet werden sieben Zahnärzte die  Patienten in den Schweriner Einrichtungen der Sozius Pflege- und Betreuungsdienste gGmbH betreuen. "Für pflegebedürftige Menschen ist ein Zahnarztbesuch oft mit einem enormen Aufwand verbunden – wir schaffen mit dem mobilen Zahnarzt  Abhilfe", sagte Sozialminister Erwin Sellering am Donnerstag in Schwerin bei der Übergabe des Förderbescheides. "Die Menschen in Alten- und Pflegeheimen werden damit besser zahnärztlich betreut. Das gilt für die Behandlung und gerade auch für die Vorsorge."

Nach Einschätzung der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern sind Patienten in Alten- und Pflegeheimen bislang häufig nicht ausreichend zahnärztlich betreut. Das hängt auch damit zusammen, dass die Behandlung eines Patienten am Bett oft mit wesentlich mehr Schwierigkeiten verbunden ist als in der Zahnarztpraxis.

Das Land finanziert die Anschaffung von zwei mobilen Behandlungsplätzen mit rund 15.000 Euro. Zum Behandlungsplatz   gehören unter anderem Bohrer und andere medizinische Instrumente, Beleuchtung, eine Vorrichtung zum Absaugen, eine Wasser- und Luftspritze sowie ein Container für das Wasser und Abwasser. Wenn das Modellvorhaben positive Ergebnisse bringt, sollen weitere Pflegeeinrichtungen mit den mobilen Dentaleinheiten ausgestattet werden.
(zahnärztliche-patientenberatung, 19.07.2008, Quelle: Ministerium für Soziales und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern)

Quelle: http://www.agz-rnk.de/agz/content/2/aktuelles/akt_00578.php
(Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit)


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« Antworten #3 am: 19. Dezember 2007, 01:55 »

Landeszahnärztekammer Thüringen zu anstehender Pflegereform

Die Landeszahnärztekammer Thüringen hält in der aktuellen Diskussion über eine Reform der Pflegeversicherung eine Verbesserung der zahnmedizinischen Betreuung pflegebedürftiger Menschen für dringend erforderlich. „Bei der Versorgung Pflegebedürftiger spielt die Mundgesundheit bislang nur eine untergeordnete Rolle“, kritisierte Kammerpräsident Dr. Andreas Wagner am Dienstag. „Dabei hängen Missstände wie die Unterernährung von Pflegebedürftigen oftmals mit nicht erkannten oder aber auch bewusst ignorierten Zahn- und Gebissproblemen zusammen, die zu Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme führen.“ Für eine gezielte und oftmals sehr zeitaufwendige zahnärztliche Betreuung von Pflegepatienten sowohl in der häuslichen als auch in der stationären Pflege sind bislang allerdings keine entsprechenden finanziellen Mittel vorgesehen.

Bei der Landeszahnärztekammer Thüringen existiert seit vier Jahren ein „Arbeitskreis Alterszahnmedizin und Behindertenbehandlung“. Er widmet sich neben der allgemeinen Zahnbehandlung im Seniorenalter vor allem der Prävention von Munderkrankungen. Gerade hier gibt es nach Einschätzung der Landeszahnärztekammer im Pflegealltag die größten Defizite.

Bereits in der Ausbildung werden Pflegekräfte zu wenig auf das Thema vorbereitet. Im Pflegealltag mangelt es dem Personal wegen hohen Arbeitsdrucks oftmals an Zeit, körperlich beeinträchtigten alten Menschen beim Zähneputzen zu helfen. Hinzu kommen mangelndes Einfühlungsvermögen in die Bedürfnisse und die Würde von Pflegebedürftigen, bemängelt Dr. Wagner. „Um den Pflegeaufwand gering zu halten, wird alten Menschen mitunter auch zugemutet, auf Benutzung ihrer funktionstüchtigen Zahnprothese zu verzichten.“

Mundgesundheit im Alter bedeutet heute vor allem Erhalt von Zähnen und Zahnhalteapparat durch Vorbeugung. Mangelnde Mundhygiene im Alter fördert aus medizinischer Sicht nicht nur Zahnverlust, sondern auch das Risiko für Schlaganfälle oder Herz- und Lungenerkrankungen. In Deutschland leben mehr als zwei Millionen Pflegebedürftige. In Thüringen sind rund 67 000 Menschen auf Pflege angewiesen, etwa 20 000 von ihnen leben in Heimen. Die Landeszahnärztekammer vertritt knapp 2000 Zahnärzte. Sie schult die Zahnmediziner regelmäßig in Weiterbildungen zum Thema Gerostomatologie (Alterszahnheilkunde). Ansprechpartner der Landeszahnärztekammer für die Pflegeeinrichtungen stehen in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt zur Verfügung.

Quelle: http://www.lzkth.de/
« Letzte Änderung: 24. April 2010, 22:37 von admin » Gespeichert
Multihilde
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« Antworten #2 am: 15. Oktober 2007, 19:11 »

Ärztemangel

Briten ziehen sich selbst Zähne

Zitat
Eine Umfrage hat desolate Zustände im britischen Gesundheitswesen aufgedeckt: Wegen eines akuten Zahnärztemangels legen Engländer selbst Hand an.

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/zaehne/aerztemangel_aid_135943.html


so weit ist es bei uns in Deutschland wohl (noch) nicht......
Was nicht ist, kann noch kommen Augen rollen

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« Antworten #1 am: 08. Oktober 2007, 14:54 »

Der geriatrisch tätige Arzt sollte auch die Zähne beurteilen

Ein spezielles zahnärztliches Schulungsprogramm für Geriater kann die Versorgungssituation von alten Menschen wesentlich verbessern: Altersmediziner können Zahnerkrankungen bei ihren Patienten wesentlich besser beurteilen, wenn sie ein derartiges Programm absolviert haben. Das ist das Ergebnis einer Pilotstudie, die von einer Arbeitsgruppe um Dr. Alexander Hassel, Oberarzt an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Heidelberg, in Kooperation mit dem Krankenhaus St. Vincentius, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg, durchgeführt wurde. Pflegebedürftige ältere Menschen haben häufig Probleme mit ihrer Mundgesundheit.  Oft werden diese Menschen nur unzureichend erkannt und behandelt. Wie die Heidelberger Wissenschaftler zeigten, ließe sich die Situation deutlich verbessern, wenn der Geriater in einer praktischen Übungseinheit gemeinsam mit dem Zahnarzt den Patienten untersucht und dabei zusätzliche Kenntnisse erwirbt, um das Übersehen von Befunden zu vermeiden. Die Studie wurde mit dem Förderpreis des insgesamt mit 5.000 Euro dotierten Gerontologiepreis der Stiftung Parkwohnstift Bad Kissingen ausgezeichnet.

Schlechte Mundgesundheit gefährdet den Allgemeinzustand.
Ältere Menschen gehen nur noch selten zum Zahnarzt, vor allem, wenn sie ihre natürlichen Zähne verloren haben und ein künstliches Gebiss tragen. "Wir kennen Vollprothesenträger, die 20 Jahre und länger nicht mehr beim Zahnarzt waren", berichtet Dr. Alexander Hassel. Doch eine schlechte Mundgesundheit kann sich auch negativ auf die Allgemeingesundheit auswirken: Sie begünstigt die Entwicklung von bakteriellen Pneumonien (Lungenentzündungen), Herz-Kreislauferkrankungen wie Schlaganfall und geht sogar mit einer erhöhten Sterblichkeit einher. Vermutlich gelangen bestimmte Keime von der Mundhöhle in den Organismus und lösen dort Erkrankungen aus.

Ein künstliches Gebiss kann zudem Probleme in der Mundhöhle selbst bereiten: "Die Prothesen können so weit verschleißen, dass sie ihre Funktionstüchtigkeit völlig einbüßen", erläutert Dr. Hassel, Experte auf dem Gebiet der so genannten Gerostomatologie (Alterszahnmedizin). Schleimhauterkrankungen bis hin zu Tumorbildung sind mögliche Folgen. Nicht funktionierende Prothesen wirken sich darüber hinaus auch auf das Ernährungsverhalten aus - gesunde Nahrung, die gut gekaut werden muss, wie Vollkornbrot, Obst und Gemüse, wird dann eher gemieden.

Häufiger Kontakt mit dem Geriater als mit dem Zahnarzt.
Ältere Menschen gehen selten zum Zahnarzt, suchen aber häufiger einen geriatrisch tätigen Arzt auf oder werden von ihm im Heim behandelt. Allerdings, so stellte die Heidelberger Pilotstudie fest, können Geriater die Mundgesundheit ihrer Patienten oft nur unzureichend einschätzen. "In der geriatrischen Rehabilitation oder auch bei Krankenhausaufenthalten verschlechtert sich der Mundgesundheitszustand der Patienten sogar noch, anstatt sich zu verbessern", erläutert Dr. Hassel. Mit seiner Arbeitsgruppe verglich er die Untersuchungsergebnisse eines Arztes, der als Internist hauptsächlich geriatrische Patienten betreut, mit den Befunden eines Zahnarztes, der sich auf die Alterszahnmedizin spezialisiert hat.

Dabei wurden mit Hilfe eines besonderen Testverfahrens zur systematischen Untersuchung der Mundhöhle z.B. die Zunge, das Zahnfleisch und die Sauberkeit der Zähne bzw. des Zahnersatzes bei 50 Patienten im Alter zwischen 60 und 94 Jahren beurteilt. Bei den meisten Befunden stimmten Arzt und Zahnarzt nur unzureichend überein. Dieses Ergebnis konnte aber deutlich verbessert werden, nachdem beide Mediziner 25 Patienten jeweils etwa 15 Minuten gemeinsam untersucht hatten: In einer praktischen Übungseinheit kommentierte und erklärte der Zahnarzt die einzelnen Befunde. Darüber hinaus erläuterte er grundlegende zahnärztliche Begriffe wie z.B. verschiedene Arten der Verankerung von Teilprothesen. Bei der anschließenden erneuten Untersuchung von 50 Patienten stimmten Arzt und Zahnarzt in ihren jeweiligen Ergebnissen schon wesentlich besser überein.

"Mit Hilfe dieses überschaubaren zahnärztlichen Schulungsprogramms kann die Beurteilung der Mundgesundheit älterer Menschen durch Ärzte maßgeblich verbessert werden", resümiert Dr. Hassel. Eine engere Kooperation zwischen Zahnarzt und Geriater hat Modellcharakter und ist für die Versorgung von älteren Patienten von entscheidender Bedeutung. Die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Heidelberger Universitätsklinikums gehört zu den wenigen zahnmedizinischen Zentren in Deutschland, die intensiv klinische und epidemiologische Forschung auf dem Gebiet der Alterszahnheilkunde und der Vorbeugung in höheren Altersgruppen betreiben.

Quelle:
(zahnärztliche patientenberatung, 06.10.2007, Quelle: idw, Foto: AOK)
http://www.agz-rnk.de/agz/content/2/aktuelles/akt_00490.php




Weitere Infos zu ärztlicher Versorgung im Heim, siehe:
http://www.heimmitwirkung.de/smf/index.php?topic=379.msg
« Letzte Änderung: 04. November 2008, 23:21 von admin » Gespeichert

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