Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.
29. März 2024, 01:52
Übersicht Hilfe Suche Kalender Einloggen Registrieren
News: BGH stärkt Verbraucherrechte von Pflegeheimbewohnern

+  Heimmitwirkung.de - Alles über Heimmitwirkung, Heim, Heimbewohner, Heimbeiräte, Heimfürsprecher, Pflege
|-+  Infos + Meinungsaustausch (Forum)
| |-+  Gruppen-Foren
| | |-+  Personal: Pflege- & Assistenzkräfte
| | | |-+  BREMEN: Mehr Arbeit, weniger Lohn für 3.000 Diakonie-Mitarbeiter
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. « vorheriges nächstes »
Seiten: [1] Nach unten Drucken
Autor Thema: BREMEN: Mehr Arbeit, weniger Lohn für 3.000 Diakonie-Mitarbeiter  (Gelesen 4247 mal)
admin
Administrator
Hero Member
*****
Beiträge: 3.686


« am: 12. August 2016, 23:57 »

Zitat
3.000 Diakonie-Mitarbeiter fürchten Lohnkürzungen

Von Laura Bohlmann

Die Mitarbeiter der Diakonie Bremen fürchten um ihre Löhne. Sie haben einen offenen Brief geschrieben und sich über geplante Lohnkürzungen bei steigender Arbeitszeit beschwert. Die Pflege ist davon besonders betroffen.

Seit dem Frühjahr 2016 werden zwischen den Arbeitnehmern und den Arbeitgebern der Diakonischen Werke Gehaltsverhandlungen geführt, mit einem nicht zufrieden stellenden Ausgang für die Arbeitnehmer. Insgesamt 3.000 Mitarbeiter des Diako, der Stiftung Friedehorst und der Inneren Mission seien davon betroffen.

„Die Anträge der Arbeitgeber beinhalten ein geringeres Einkommen von bis zu 20 Prozent“, fasst Mitarbeiterverteter Helmut Schümann zusammen. Insbesondere die kleinen Einkommen der Mitarbeiter in der Altenpflege sieht er in Gefahr: „Bei gleicher Arbeit sollen ihnen bis zu 140 Euro weniger im Monat gezahlt werden, das ist nicht nachvollziehbar“, sagt er.

Arbeitszeit erhöht, Löhne gekürzt
In dem offenen Brief, den die Mitarbeiterversammlung an die Arbeitgeber, den Schlichtungsausschuss und die Medien geschickt haben, listet er die Kürzungen auf: „Wir erhalten derzeit noch einen Kindergeldzuschlag von 90,57 Euro, der ersatzlos gestrichen werden soll. Auch die Pflegezulage von 80 Euro soll künftig entfallen. Arbeitnehmer sollen zudem an der betrieblichen Altersvorsorge beteiligt werden, die Jahressonderzahlungen sollen um die Hälfte auf 0,25 Monatsgehälter gekürzt werden.“

Trotz all dieser Kürzungen soll laut Schümann die Wochenarbeitszeit in den Diakonischen Werken von 39 auf 40 Stunden angehoben werden. „Wir sind empört. Und das bei einem Arbeitgeber wie der Diakonie, die sich die christlichen Werte auf die Fahne schreibt“, sagt er.

Mitarbeitervertreter der Diakonie wollen Tarifvertrag
„Unsere jetzigen Verträge stützen sich auf die so genannten Arbeitsvertragsrichtlinien, das ist vergleichbar mit einem Tarifvertrag, ist aber nur eine Vereinbarung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern“, erklärt Schümann. Diese sollen mit den laufenden Verhandlungen geändert werden. „Weil es bisher keine Einigung gab, ist jetzt ein Schlichter eingesetzt worden“, sagt Schümann.

Dabei handele es sich um einen unparteiischen Dritten. „Ich fürchte aber, dass die völlig überhöhten Forderungen der Arbeitgeber durchgesetzt werden“, so Schümann. Er setzt sich deshalb dafür ein, gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di einen Tarifvertrag auszuhandeln. „Das ist bisher nicht gewollt.“

Die Arbeitgeberseite sieht den Sachverhalt naturgemäß anders: „Wir haben ab dem 1. August eine Lohnerhöhung um 2,6 Prozent beschlossen“, heißt es in einer Stellungnahme. Schümann entgegnet: „Mit der Erhöhung der Arbeitszeit ist das gleich null.“

Arbeitgeber sehen Veränderung positiv
Zudem betonen die Arbeitgeber, dass die Lohnänderungen nur auf Mitarbeiter zutreffen werden, die neu eingestellt würden. „Für unsere aktuellen Mitarbeiter wollen wir den Besitzstand wahren.“ „Mit dem Dienstgeberantrag bringen wir unsere Anerkennung für die geleistete Arbeit und das große Engagement der Mitarbeitenden zum Ausdruck“, erklärt Thomas Sopp, Verhandlungsführer der Dienstgeberseite.

Die diakonischen Unternehmen erhielten durch den Abschluss Planungssicherheit und können die Erhöhungen in die Verhandlungen mit den Kostenträgern einspeisen, so Sopp weiter. Die Mitarbeitervertretung sieht das anders: „Die Unternehmen müssten besser verhandeln, um die Kosten decken zu können“, so Schümann.

Er will jetzt Unterschriften sammeln, um der Gegenseite zu zeigen, wie viele Arbeitnehmer der Diakonie nicht mit den geplanten Lohnveränderungen einverstanden sind. „In Niedersachsen gibt es einen Tarifvertrag mit ver.di, dem könnten wir uns ganz einfach anschließen“, so Schümann.
Quelle: weser-report.de, 12.08.2016
Gespeichert

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Wir sind nicht nur für das verantwortlich,
 was wir tun, sondern auch für das,
was wir nicht tun" (Jean Molière)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Seiten: [1] Nach oben Drucken 
« vorheriges nächstes »
Gehe zu:  


Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Powered by MySQL Powered by PHP Powered by SMF 1.1.9 | SMF © 2006, Simple Machines LLC Prüfe XHTML 1.0 Prüfe CSS
Seite erstellt in 0.022 Sekunden mit 21 Zugriffen.
Mit Nutzung dieser Internetseiten erkennt der Besucher unsere Nutzungsbedingungen (hier einsehbar) uneingeschränkt an.
Copyright © 2005-2020 Reinhard Leopold · Alle Rechte vorbehalten. ISSN 1868-243X

Print Friendly and PDF

MKPortal ©2003-2008 mkportal.it