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Autor Thema: Studien: Wieviel Fachkräfte sind in der Pflege nötig?  (Gelesen 4308 mal)
admin
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« Antworten #1 am: 20. Dezember 2017, 19:22 »

Zitat
SOCIUM gewinnt europaweite Ausschreibung:
Wieviel Personal ist für eine gute Pflege erforderlich?


Wieviel Personal brauchen Pflegeheime für die Betreuung alter Menschen? Diese Frage beschäftigt jetzt das Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik (SOCIUM) der Universität Bremen.

Sie haben die europaweite Ausschreibung für eine wichtige Expertise gewonnen und damit 3,7 Millionen Euro Drittmittel eingeworben: 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums Ungleichheit und Sozialpolitik (SOCIUM) der Universität Bremen sollen jetzt unter der Leitung von Professor Heinz Rothgang ein fundiertes Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personals in Pflegeeinrichtungen entwickeln und erproben.

Klage: Personalausstattung in Heimen unzureichend
Die Personalausstattung von Pflegeheimen ist unzureichend: So lautet eine Klage, die schon so alt ist wie die Pflegeversicherung selbst, also mehr als 20 Jahre. Die Personalausstattung fällt zudem im Bundesgebiet äußerst unterschiedlich aus. Ein Beispiel: In stationären Einrichtungen in Bayern wird pro Pflegebedürftigem 20 Prozent mehr Personal eingesetzt als in Sachsen-Anhalt. Bislang sind schon mehrere Versuche gescheitert, ein bundeseinheitliches Personalbemessungsverfahren einzuführen.

Expertise aus der Universität Bremen
Im Zweiten Pflegestärkungsgesetz hat der Gesetzgeber daher die Vertragsparteien der Pflege-Selbstverwaltung verpflichtet, bis zum 30. Juni 2020 ein fundiertes Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personals in Pflegeeinrichtungen nach qualitativen und quantitativen Maßstäben wissenschaftlich entwickeln und erproben zu lassen. Dazu müssen die Vertragsparteien fachlich unabhängige wissenschaftliche Einrichtungen beauftragen - wie jetzt das SOCIUM, das für fundierte Expertise aus der Universität Bremen bürgt.
Quelle: http://www.uni-bremen.de/no_cache/aktuelle-meldungen/...

Zitat
+++ Presseinformation der Universität Bremen zum neuen SOCIUM-Projekt: +++

Wieviel Personal ist für eine gute Pflege erforderlich?
Am Forschungszentrum SOCIUM der Universität Bremen wird die wichtigste pflegepolitische Frage der aktuellen Legislaturperiode bearbeitet


Presseinformation Nr. 240 / 18. Dezember 2017  KUB

Sie haben die europaweite Ausschreibung für eine wichtige Expertise gewonnen und damit 3,7 Millionen Euro Drittmittel eingeworben: 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums Ungleichheit und Sozialpolitik (SOCIUM) der Universität Bremen sollen jetzt unter der Leitung von Professor Heinz Rothgang ein fundiertes Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personals in Pflegeeinrichtungen entwickeln und erproben.

Die Personalausstattung von Pflegeheimen – schon immer ein Thema
Die Personalausstattung von Pflegeheimen ist unzureichend: So lautet eine Klage, die schon so alt ist wie die Pflegeversicherung selbst, also mehr als 20 Jahre. Die Personalausstattung fällt zudem im Bundesgebiet äußerst unterschiedlich aus. Ein Beispiel: In stationären Einrichtungen in Bayern wird pro Pflegebedürftigem 20 Prozent mehr Personal eingesetzt als in Sachsen-Anhalt. Bislang sind schon mehrere Versuche gescheitert, ein bundeseinheitliches Personalbemessungsverfahren einzuführen.

Im Zweiten Pflegestärkungsgesetz hat der Gesetzgeber daher die Vertragsparteien der Pflege-Selbstverwaltung verpflichtet, bis zum 30. Juni 2020 ein fundiertes Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personals in Pflegeeinrichtungen nach qualitativen und quantitativen Maßstäben wissenschaftlich entwickeln und erproben zu lassen. Dazu müssen die Vertragsparteien fachlich unabhängige wissenschaftliche Einrichtungen beauftragen.

Neues Pflegeverständnis in der Praxis nötig
Die Frage nach einer angemessenen Personalausstattung hat zuletzt weiter an Bedeutung gewonnen – angestoßen durch die große Pflegereform in der vergangenen Legislaturperiode. Der im Rahmen dieser Reform eingeführte „neue Pflegebedürftigkeitsbegriff“ zielt darauf ab, die Selbständigkeit der Pflegebedürftigen zu erhalten und zu fördern. Bei der Umsetzung wird es in den kommenden Jahren wichtig sein, auch ein verändertes Pflegeverständnis in der Praxis zu schaffen. Es soll sich vom bisherigen „Verrichtungsbezug“ entfernen. Mit „Verrichtungen“ sind unerlässliche Tätigkeiten des Alltags gemeint, also Essen, Trinken, Einkaufen, Kochen, Putzen usw.

Zentraler Faktor: Menge und Ausbildungsgrad des Pflegepersonals
Der zentrale Faktor für ein verändertes Pflegeverständnis ist das Pflegepersonal. Dessen Zahl und der Ausbildungsgrad der Pflegenden werden künftig im Mittelpunkt der politischen Bemühungen zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung stehen. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff muss somit zum Anlass genommen werden, die Personalausstattung zu überprüfen und an den sich verändernden Bedarf anzupassen. Dies wird das Team von Professor Rothgang in den kommenden Jahren tun.
Quelle: http://www.uni-bremen.de/universitaet/presseservice/...



Siehe dazu auch:
Trotz Fachkräftemangel: Wertschätzung durch Arbeitgeber? - Fehlanzeige! [>>]
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2017, 19:31 von admin » Gespeichert

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"Wir sind nicht nur für das verantwortlich,
 was wir tun, sondern auch für das,
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« am: 20. Dezember 2017, 18:58 »

Zitat
Pflegepersonal rational eingesetzt: Welches ist der beste Mix?

Pressemitteilung der Universität Bremen Nr. 237 / 12. Dezember 2017 KUB

Derzeit ist der Pflegenotstand in Deutschland ein viel diskutiertes Thema. Gesucht wird nach intelligenten Lösungen. Zwar gibt es gesetzliche Vorgaben – so muss für stationäre Langzeitpflege beispielsweise die Hälfte der Pflegekräfte in den Heimen eine dreijährige fachliche Ausbildung aufweisen. Doch ist dies eine Quote, die immer schwerer zu erfüllen ist. Kein Wunder also, dass Rufe nach einer Flexibilisierung immer lauter werden. Kann man die Qualität der stationären Langzeitpflege auch mit einer anderen Personalzusammensetzung sichern oder sogar noch verbessern? Mit dieser Frage beschäftigen sich jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Wissenschaftsschwerpunktes Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Gefördert wird es vom Spitzenverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV-Spitzenverband) im Rahmen des Modellprogramms zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung.

Projekt läuft bis Herbst 2019
Das Bremer Projekt heißt „StaVaCare 2.0“ und läuft bis Ende Oktober 2019 [>>]. Es ist Bestandteil eines größeren Modellprogramms des GKV-Spitzenverbandes zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung. Neben den Leitern Professor Stefan Görres (Institut für Public Health und Pflegeforschung/IPP) und Professor Werner Brannath (Kompetenzzentrum für Klinische Studien/KKSB) sind vier weitere Wissenschaftlerinnen beteiligt. Die Abkürzung steht für „Stabilität und Variation des Care-Mix in Pflegeheimen unter Berücksichtigung von Case-Mix und Outcome“.
„Hinter diesen Fachbegriffen aus der Pflegeforschung steht die Herausforderung, mit unterschiedlich qualifiziertem Personal – beispielsweise ein- oder dreijährige Fachausbildung, Seiteneinsteiger oder Ehrenamtliche – den bestmöglichen Mix für die Pflegebedürftigen zu finden und gleichzeitig eine hohe Qualität zu garantieren“, erläutert Stefan Görres. Tatsache ist, dass die Ansprüche an die Versorgungsqualität in der stationären Langzeitpflege weiter steigen werden. „Gleichzeitig werden wir aber mit einer hohe Arbeitsverdichtung in den Pflegeheimen, dem aktuelle Fachkräftemangel und der absehbaren Zunahme schwerstpflegebedürftiger und dementer älterer Menschen konfrontiert.“

Belastbare Forschungsergebnisse wichtig für die Diskussion

Hier will das Bremer Forschungsprojekt neue Lösungswege aufzeigen. „Die Flexibilisierung des Personalschlüssels ist aktuell in der Diskussion. Und weil es sich um einen gesellschaftlich hochsensiblen Bereich handelt, wird natürlich sehr genau hingeschaut und scharf argumentiert.“ Der Hochschullehrer ist sicher, dass für eine sachliche Diskussion belastbare Forschungsergebnisse eine sehr wichtige Grundlage sind – „und die wollen wir mit unserer Studie erarbeiten.“
Die Grundlage der Studie bilden repräsentative Daten. Sie kommen aus insgesamt 40 Pflegeheimen der fünf Bundesländer Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. In die Beobachtungsstudie werden etwa 2.000 Bewohnerinnen und Bewohner einbezogen. Welche Zusammenhänge gibt es in diesen Pflegeheimen zwischen

· dem Pflegepersonal (Care-Mix)
· der Heimbewohnerschaft (Case-Mix)
· ausgewählten gesundheitsbezogenen Daten der Bewohnerinnen und Bewohner (Ergebnisqualität) und
· den unterschiedlichen Organisationsformen der Heime?

Versorgungsprozess soll besser steuerbar werden
„Auf der Basis der von uns untersuchten Daten soll der Versorgungsprozess besser steuerbar werden“, so Görres. „Letztlich geht es darum, dass die Pflegebedürftigen optimal versorgt werden. Wir wollen herausfinden, welche Mischung das Pflegepersonal vor dem jeweiligen Hintergrund haben kann, um dieses Ziel zu erreichen.
Ein ganz entscheidender Faktor für die Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist die Pflegequalität. Stefan Görres: „Die Erkenntnisse unserer Studie sollen es erlauben, den Personaleinsatz auf ein neues rationales Fundament zu stellen. Die Über- oder Unterversorgung von Personengruppen soll verhindert werden. Der Personaleinsatz soll optimiert werden, ohne dass dabei das Ergebnis – die Qualität der Pflege – leidet.“

http://www.ipp.uni-bremen.de/aktuelles/ - Pressemitteilung vom 12.12.2017
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2017, 15:21 von admin » Gespeichert

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