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Autor Thema: Wohnformen für ältere Behinderte  (Gelesen 8083 mal)
Multihilde
Gast
« Antworten #1 am: 29. September 2006, 10:57 »

Auf der Seite des Caritisverbandes Freiburg-Stadt e. V. unter

http://www.caritas-freiburg.de/ref50/ges_2005/dokumentation.htm

gibt es zu dem Thema eine interessante Dokumentation einer Fachtagung vom 22.11.05
Die Links führen teilweise zu WORD-Dokumenten, die gleich geladen werden; besser speichern.


Zitat
Pressemitteilung           Freiburg, 23.11.2005


Die Gesundheit alter Menschen mit Behinderung - eine Herausforderung für Begleitung, Pflege und Medizin
Tagung des Caritasverbandes Freiburg-Stadt in der Katholi-schen Akademie in Freiburg

Freiburg. Lange Zeit war das Thema Behinderung und Alter in Deutschland nicht aktuell. In den vergangenen Jahren hat die Zahl älterer Menschen mit einer Behinderung deutlich zuge-nommen und wird weiter steigen. Aus diesem Grund wurden bei der gestrigen Tagung des Caritasverbandes Freiburg-Stadt in der Katholischen Akademie in Freiburg wesentliche Ge-sichtspunkte aus dem Bereich der Gesundheit alter Menschen mit einer Behinderung diskutiert. Ziel der Tagung war es, einen fachlichen Beitrag zu den sich aus dieser Entwicklung erge-benden Fragestellungen zu leisten, vor allem unter der Berück-sichtigung von medizinischen und pflegerischen Sichtweisen.

Egon Engler, Vorstand des Caritasverbandes Freiburg-Stadt, konnte 120 Teilnehmer begrüßen und gab eine Einführung in die allgemeine demographische Entwicklung der Bevölkerung, im speziellen bei behinderten Menschen. Dr. Peter Marquard überbrachte als Direktor des Sozial- und Jugendamtes ein Grußwort der Stadt Freiburg. Dr. Doris Ehrmann von der St. Lukasklinik Liebenau hielt das Einführungsreferat, bevor in 5 Arbeitsgruppen unterschiedliche Fragestellungen der Thematik diskutiert wurden.

Bei den Berichten aus den Arbeitsgruppen sowie der Zusam-menfassung der Tagung durch Rainer Kern, Referatsleiter Be-hindertenhilfe, Bereich Wohnen, wurden die Anforderungen an die Zukunft deutlich: Um alte Menschen mit Behinderung fach-lich fundiert, medizinisch und pflegerisch behandeln und be-gleiten zu können, bedarf es spezifischer fachlicher Kenntnisse über die Entstehung, die Auswirkung und die besondere Be-handlungsmethodik. Dieser Bereich ist bis heute weder ausrei-chend erforscht, noch werden die vorhandenen Erkenntnisse ausreichend in der Lehre dargestellt. Die Forderung der Ta-gungsteilnehmer war, dass die Medizin sich verstärkt diesen Themen widmet und dass in der Ausbildung verstärkt auf die-sen Bereich geachtet wird. Dies betrifft nicht nur die Ausbildung der Mediziner, sondern auch der medizinischen Assistenzberu-fe wie auch die Ausbildung des Pflegepersonals. Politisch wird ein Konsens zwischen der Eingliederungshilfe und der Hilfe zur Pflege bezüglich der Betreuung pflegebedürftiger behinderter Menschen gefordert. Hierzu muss die Reform des Sozialge-setzbuches XI einen entsprechenden Beitrag leisten. Die Um-setzung dieser Forderung muss in der Konsequenz dahin ge-hen, dass sich die Einrichtungen der Behindertenhilfe auf die älter werdenden Betreuten einstellen, so z.B. durch Einrichtung von speziellen Seniorenwohngruppen, die organisatorisch, personell und von der Ausstattung her eine demenzgerechte Behandlung, Pflege und Betreuung von älteren Menschen mit Behinderung zulassen. Gleichzeitig müssen entsprechende Finanzierungsmodelle geschaffen werden.

Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne obigen Pressetext per E-Mail zu.

Redaktion: Karlheinz Gäßler (Tel.: 0761/31916-41)
eMail: Karlheinz.Gaessler@Caritas-Freiburg.de


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* borchardt.jpg (8.98 KB, 715x105 - angeschaut 1264 Mal.)
« Letzte Änderung: 29. September 2006, 11:25 von Hilde A. » Gespeichert
Multihilde
Gast
« am: 29. September 2006, 10:36 »

Behinderten-Wohnformen für Ältere: da gibt es wohl noch viel an praktischen Erfahrungen?

http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/09/29/174a0806.asp?cat=/politik/pflege

Ärzte Zeitung, 29.09.2006 


"Neue Generation" - Behinderte mit Alterskrankheiten
MARBURG (mwo). Etwa 60 000 geistig behinderte Menschen brauchen in den kommenden zehn Jahren eine Wohn- und Lebensperspektive für das Rentenalter. Darauf hat die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung bei ihrer Mitgliederversammlung in Marburg aufmerksam gemacht.

"Da nur wenige Menschen mit geistiger Behinderung die grauenhafte ‚Euthanasie‘ der Nationalsozialisten überlebt hatten, wächst erst jetzt wieder eine ältere Generation geistig gehinderter Menschen in Deutschland heran", sagte Lebenshilfe-Geschäftsführer Bernhard Conrad.

Zur Finanzierung der Versorgung werde jährlich zusätzlich etwa eine Milliarde Euro benötigt. Ärzte werden erstmals geistig behinderte Menschen mit Alterskrankheiten zu behandeln haben.


Noch leben diese Behinderten teilweise noch bei den Eltern. Die sind selbst oft kurz vor der Pflegebedürftigkeit. Probleme treten damit schon vor dem Rentenalter der Behinderten auf, meine ich. Gerade dieser Personenkreis muß vernünftig versorgt werden.

Fachtagungen gab es etliche; z. B. in Loccum 2003:
http://www.loccum.de/program/archiv/p0362.html
Zitat
Mit Behinderung älter werden

"Vor allem bedingt durch den medizinischen Fortschritt erreichen immer mehr behinderte Menschen ein hohes Lebensalter. Darum werden in den nächsten Jahren verstärkt Behinderte in das Rentenalter gelangen. Für behinderte Mitarbeiter in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ergeben sich daraus besondere Problemlagen.
Denn wenn diese Menschen aus den WfbM ausscheiden, verlieren sie einen erheblichen Teil ihrer Bezugspersonen und die gesamte Tagesstruktur. Das nötigt dazu, Konzepte zu entwickeln, die einen entsprechenden Übergang in den Ruhestand ermöglichen, und darüber hinaus tagesstrukturierende Maßnahmen in den Wohnheimen oder auch integrativen Altentagesstätten anzubieten.

Nach Ansicht des Gesetzgebers tritt mit dem Abbau der körperlichen und geistigen Kräfte im Alter, die Eingliederung in die Gesellschaft hinter dem pflegerischen Bedarf zurück. Die Konsequenz daraus ist die Umstellung der Hilfe auf "Hilfe zu Pflege". Für Menschen, die in Einrichtungen der Behindertenhilfe leben, wirkt sich dies unter Umständen ungünstig aus. Denn bei der Leistungsart "Hilfe zur Pflege" sind vor dem Sozialhilfeträger andere Leistungen, in diesem Fall die der Pflegeversicherung, vorrangig. Damit die Betroffenen die vollen Leistungen der Pflegeversicherung in der entsprechenden Pflegestufe in Anspruch nehmen können, kann der Sozialhilfeträger einen Umzug in ein Pflegeheim verlangen. Die bedeutet für die Betroffenen nicht nur den Wegfall des bisherigen sozialen Umfelds, sondern auch das Fehlen von pädagogischen und rehabilitativen Angeboten wie sie in den Konzepten der Eingliederungshilfe vorgesehen sind.

Die Tagung fragt nach Möglichkeiten und Lösungen, um Menschen mit Behinderung ein menschenwürdiges Altern zu ermöglichen. Dabei sollen bestehende soziale Netzwerke aufrechterhalten und pädagogisch, rehabilitative Angebote sowie tagesstrukturierende Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Ziel soll es sein, verschiedene Modelle und Konzepte aufzuzeigen, um insbesondere betroffenen Angehörigen, Interessierten und den Einrichtungen selbst, konkrete Vorschläge für ein menschenwürdiges Altern von Menschen mit Behinderung vorzustellen.

Andreas Siemens, Evangelische Akademie Loccum
Meike Janßen, Abteilungsleiterin Sozialverband Deutschland, Landesverband Niedersachsen"
« Letzte Änderung: 29. September 2006, 12:11 von Hilde A. » Gespeichert
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