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Autor Thema: GEWALT: Informationen über Skandal-Fall Kevin  (Gelesen 25395 mal)
admin
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« Antworten #16 am: 27. August 2010, 00:43 »

Zweiter Kevin-Prozess beendet
Mitschuld an Kevins Tod bleibt ungeklärt


Am 25. August 2010 ist das Verfahren gegen den ehemals amtlich bestellten Vormund von Kevin eingestellt worden. Beide Prozessparteien folgten damit einem Vorschlag der Richter, die bisher die Aussagen des Angeklagten selbst, einer Familienrichterin, eines Vorgesetzten und einer Kollegin gehört hatten. Nach Einschätzung der Strafkammer treffe Bert Kaufmann zwar eine Mitverantwortung am Tod des zweijährigen Jungen, aber im Laufe des Verfahrens hatte sich auch herausgestellt, dass die zuständige Behörde im Jahr 2006 völlig unterbesetzt war. Kaufmann muss nun 5.000 Euro an eine Kinderschutz-Organisation zahlen und die Kosten des Verfahrens tragen.

Weitere Informationen sowie Video-Beiträge sind auf den Internetseiten von Radion Bremen [>>] zu finden, so z.B. auch der folgende Beitrag:

Einstellung, kein Freispruch, [4:51]
Beitrag von Mathias Siebert

Quelle: http://www.radiobremen.de/politik/themen/kevin/prozesssozialarbeiter100.html




Interessante Sammlung zum Fall Kevin im Internet:
http://www.vafk.de/bremen/kevin-web/Kevin.html
« Letzte Änderung: 02. September 2010, 02:00 von admin » Gespeichert

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« Antworten #15 am: 06. August 2010, 10:15 »

Über den derzeit stattfindenden Gerichtsprozess zum "Kevin-Fall" berichten zahlreiche Medien:

Zitat
Wende im Kevin-Prozess
Von Rose Gerdts-Schiffler
Bremen. Der fünfte Verhandlungstag gegen Kevins früheren Amtsvormund Bert K. hat zwei dicke Überraschungen gebracht: So sagte eine frühere Kollegin des wegen fahrlässiger Tötung angeklagten Mannes aus, dass die Bremer Amtsvormünder selbst nach dem Tod Kevins noch vier Anzeigen wegen Überlastung an die Behörde schreiben mussten. Die Kammer stellte zudem in Aussicht, das Verfahren gegen eine Geldauflage einzustellen. ...
Quelle: Weser-Kurier, 05.08.2010

Zitat
Kevin-Prozess vor Einstellung
Justiz Gericht schlägt Beendigung gegen Geldauflage vor

ddp
Bremen - Der Prozess gegen den ehemaligen Amtsvormund des zu Tode misshandelten Kevin wegen fahrlässiger Tötung könnte schneller zu Ende gehen als geplant. Das Landgericht Bremen regte an, das Verfahren gegen eine Geldauflage einzustellen, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag sagte. ...
Quelle: http://www.nwzonline.de

Zitat
Kevin-Prozess: Wird Verfahren gegen Amtsvormund eingestellt?
Dem Ex-Vormund wird vorgeworfen, Kevin nicht rechtzeitig aus der Wohnung des Ziehvaters geholt und die Akten zu spät gelesen zu haben. ...
Quelle: Hamburger-Abendblatt, 05.08.2010

Zitat
Bremer Prozess um toten Kevin vor Einstellung
Das Verfahren gegen den Amtsvormund des getöteten Kevin vor dem Bremer Landgericht wird vermutlich unter Auflagen eingestellt. Allerdings müssen dem am Mittwochmittag gemachten Angebot des Gerichts noch die Anklage und der Angeklagte zustimmen. Grund für die mögliche Einstellung ist die nach derzeitigem Stand der Beweisaufnahme "deutlich geringe Schuld des angeklagten Amtsvormundes". Eine Kollegin hat Angeklagten am Mittwoch entlastet. ...

[buten un binnen Magazin | RB TV, 04.08.2010 >>]
... interessanter TV-Beitrag, sehenswert ...
Quelle: http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/politikjustizkevinprozessbremen100.html
« Letzte Änderung: 06. August 2010, 10:30 von admin » Gespeichert

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« Antworten #14 am: 09. Juni 2010, 09:49 »

Zitat von: Weser Kurier, 09.06.2010, S. 9
Allein auf der Anklagebank
Verteidiger: Kevins Vormund war der am schlechtesten Informierte von allen Beteiligten / Kevins Tod belastet sein ganzes Berufsleben

 
Von Rose Gerdts-Schiffler
Bremen. Der Prozess im Saal 218 hat noch lange nicht begonnen, da sind die meisten Plätze schon besetzt. Fotografen und Fernsehteams richten ihre Kameras auf die schwere Eichenholztür, durch die der einzige Behördenmitarbeiter kommen wird, der sich wegen des Tods des kleinen Kevin im Frühsommer 2006 vor Gericht verantworten muss. Mit starrer Miene lässt der 67-Jährige das Blitzgewitter über sich ergehen und beschreibt in einer Erklärung, wie sehr ihm Kevins Tod bis heute nahe geht.

Eigentlich hätten zwei Männer gestern auf der hölzernen Bank Platz nehmen müssen. Die Anklageschrift führte denn auch den 58-jährigen Fallmanager des Kindes mit auf. In weiten Teilen der Anklageschrift ging es ausschließlich um dessen mutmaßliches Versagen, um seine vermeintlichen Fehleinschätzungen, Unterlassungen und Bagatellisierungen. Doch Günther J. gilt nachweislich als "schwer kranker Mann", der verhandlungsunfähig ist. ...

Zitat von: Weser Kurier, 09.06.2010, S. 9
Ex-Sachbearbeiter bald wieder im Büro?

Bremen (keg). Verhandlungsunfähig, aber nicht arbeitsunfähig? Wie unsere Zeitung erfuhr, steht die Sozialbehörde bei Kevins früherem Sachbearbeiter im Jugendamt vor dieser Frage. Bekanntlich hat das Landgericht das Verfahren - Vorwurf: fahrlässige Tötung durch Unterlassen - gegen den 58-Jährigen eingestellt. Der Mann sei verhandlungsunfähig. Nach Informationen des WESER-KURIER haben ihm mehrere Gutachter hohen Blutdruck und bei Stress ein massives Herzinfarkt-Risiko attestiert.
Verhandlungsunfähig? Die Sozialbehörde nahm das zum Anlass, um ein Verfahren zur Verrentung des Mannes einzuleiten - seit Frühjahr 2008 ist er bei vollen Bezügen vom Dienst freigestellt. Zuvor hatte seine kurzzeitige Rückkehr ins Sozialamt - er sollte in einem Bereich ohne Kundenkontakt arbeiten - zu massiver Kritik geführt.

Wie es heißt, will der Sozialpädagoge aber nicht in Rente, sondern wieder arbeiten. Nun soll er laut Sozialbehörde von einem Amtsarzt untersucht werden. Wer verhandlungsunfähig ist, kann auch nicht mehr arbeiten - dieser Schluss lässt sich nach Einschätzung von Experten nicht unbedingt ziehen. Schließlich gebe es auch im Sozialamt Einsatzmöglichkeiten ohne erhöhten Stressfaktor.

Quelle: www.weser-kurier.de
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« Antworten #13 am: 02. November 2007, 01:42 »

Fall Kevin - Ziehvater: „Ich bin das Schwein“

Der Ziehvater des kleinen Kevin hat sich nach Aussage einer Polizistin nach seiner Verhaftung selbst die Schuld am grausamen Schicksal des Zweijährigen gegeben. Die Aussage wurde allerdings nicht in die Akten aufgenommen. [mehr >>]

Quelle: http://www.focus.de/



Wurde bei den Ermittlungen geschlampt?

Unklare Aktenvermerke, Lücken in den Protokollen: Bei der Vernehmung der Polizeibeamten im Prozess um den Tod des kleine Kevins aus Bremen sind Ermittlungspannen zu Tage getreten. So ist noch nicht einmal sicher, ob der verdächtige Ziehvater über seine Rechte belehrt wurde. [mehr >>]

Quelle: http://www.tagesspiegel.de, 30.10.2007
« Letzte Änderung: 02. November 2007, 02:01 von admin » Gespeichert

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« Antworten #12 am: 02. November 2007, 01:35 »

Prozessauftakt im Skandal-Fall Kevin
Ziehvater muss sich wegen Totschlags verantworten


Der angeklagte Stiefvater des toten Kevin hat zu Prozessbeginn die Aussage verweigert. Zurzeit läuft vor dem Landgericht Bremen die Verhandlung gegen Bernd K. wegen Totschlag und Misshandlung Schutzbefohlener. Sein Anwalt zog das Gutachten zur Ursache des Todes in Zweifel. [mehr >>]

Quelle: http://morgenmagazin.zdf.de, 24.10.2007
« Letzte Änderung: 02. November 2007, 01:40 von admin » Gespeichert

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« Antworten #11 am: 23. Juli 2007, 10:40 »

Abschlussbericht dokumentiert Versagen    
Kevins Ziehvater steht unter Mordanklage


"Kevin könnte heute noch leben, wenn man gehandelt hätte" , so lautet das Fazit des Ausschusses. Schuld am Tod des kleinen Kevin aus Bremen-Gröpelingen sind eine Vielzahl individueller Fehler und falsche Strukturen in den zuständigen Behörden. Zu diesem Ergebnis kommt der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses "Kindeswohl", der am 20. April 2007 vorgestellt wurde. Seit dem 2. November 2006 wurden 267 Akten studiert und 73 Zeugen vernommen. Der Abschlussbericht umfasst 336 Seiten. Er soll in der 26. April 2007 in der Bremer Bürgerschaft diskutiert werden. Die knappe Arbeitszeit des Ausschusses ist bedingt durch das Ende der Legislaturperiode in Bremen, die mit den Wahlen am 13. Mai 2007 endet. [mehr unter www.radiobremen.de >>] [Download Untersuchungsbericht >>]

Quelle: www.radiobremen.de

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Hinweis:
Eine umfangreiche Sammlung zum Thema ist auf den Internetseiten von Radio Bremen zu finden:
http://www.radiobremen.de/suche/suche.php3?words=kevin&OK.x=0&OK.y=0
« Letzte Änderung: 23. Juli 2007, 10:50 von admin » Gespeichert

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« Antworten #10 am: 04. Januar 2007, 13:12 »

Obduktionsbericht im Fall Kevin

Kevin ist so schwer misshandelt worden, dass er an den Folgen starb. Zu diesem Ergebnis kommt nach Radio Bremen-Informationen der Obduktionsbericht, den die Bremer Staatsanwaltschaft am Vormittag veröffentlichen wird.

Danach hatte der zwei jahre alte Junge aus Bremen-Gröpelingen diverse Knochen gebrochen. Er war im Oktober tot im Kühlschrank seines Vaters gefunden worden. Schwere Knochenbrüche an Armen, Beinen und am Schädel waren die Todesursache. Nach den Misshandlungen erlitt Kevin eine Embolie, seine Lunge versagte.

Wie Radio Bremen aus Behördenkreisen erfuhr, fanden die Gutachter Spuren von insgesamt 24 Knochenbrüchen an der Kinderleiche. Einige Gliedmaßen wiesen mehrere Brüche an den gleichen Stellen auf. Der Todeszeitpunkt kann nicht mehr genau geklärt werden. Vermutet wird, dass Kevin zwischen Ende April und Anfang Mai an den Folgen der Gewalt starb.

Bis er im Oktober gefunden wurde, lag er schon knapp sechs Monate im Kühlschrank. Die Tagespflegemutter Al Ostuani hatte dem Untersuchungsausschuss berichtet, dass Kevin kurz vor seinem Tod einen gebrochenen Fuß hatte. Außerdem erwähnte sie weitere schreckliche Verletzungen. Sie hatte damals das Bremer Amt für Soziale Dienste alarmiert.

Die Sozialarbeiter unternahmen allerdings nichts, statt dessen beendeten sie die Betreuung durch die Pflegemutter. Begründung: zu teuer.

Quelle: radiobremen.de - Meldung vom 4. Januar 2007, 05.56 Uhr

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Viele Medien berichteten u.a. am gleichen Tag:

24 Knochenbrüche
sueddeutsche.de


Kevin erlitt einen grausamen Tod
welt.de - Die Welt


Kevin starb an etlichen Knochenbrüchen
spiegel.de - Spiegel Online Panorama


Kevin lag ein halbes Jahr im Kühlschrank
ksta.de - Kölner Stadt-Anzeiger


Knochen wiederholt gebrochen
Obduktionsbericht dokumentiert Kevins Martyrium

syke.mzv.net - Kreiszeitung Verlagsgruppe


« Letzte Änderung: 06. Januar 2007, 00:19 von admin » Gespeichert

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« Antworten #9 am: 22. Dezember 2006, 02:45 »

Hintergründe zum Tod des kleinen Kevin soll ein Untersuchungsausschuß klären helfen. Die Medien berichten bundesweit, u.a.:

- Radio Bremen:
  "Der Fall Kevin und die Folgen" - div. Infos zum Fall
  "Kevin-Ausschuss: Vorsitzender fordert Notdienst für Kinder und Eltern"

- Bremer Tageszeitungen:
  "Untersuchungsausschuss rollt den Fall Kevin wieder auf" - div. Infos zum Fall

- Die Welt: "Wenn durch Fehler im System ein Kind sterben muss"

- sueddeutsche.de: "Zeugen berichten von Leid, Sucht und Gewalt"

- zeilenschlag.de: Sammlung von Artikeln und Kommentaren zum Fall Kevin
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« Antworten #8 am: 12. Dezember 2006, 23:50 »

Öffentliche Beweisaufnahme des Untersuchungsausschusses „Kindeswohl“ vom 18. bis 20. Dezember 2006

Pressemitteilung des Bremer Senats vom 07.12.2006:

Zitat
Der Untersuchungsausschuss zur „Aufklärung von Vernachlässigungen der Amtsvormundschaft und Kindeswohlsicherung durch das Amt für Soziale Dienste“ („Kindeswohl“) beginnt am Montag, dem 18. Dezember 2006, 10.00 Uhr im Haus der Bürgerschaft, Raum II, Am Markt 20, 28195 Bremen, mit der öffentlichen Beweisaufnahme.    

Zunächst soll Staatsrat Ulrich Mäurer zu seinen Feststellungen im Rahmen der Dokumentation der Abläufe und Zusammenhänge im Todesfall Kevin K. befragt werden. Im Anschluss daran wird der Untersuchungsausschuss klären, welchen Informationsaustausch es im Fall Kevin gab und welche Maßnahmen die zuständigen Behörden daraufhin aus welchen Gründen ergriffen oder unterlassen haben. Zu diesem Komplex sollen ab Januar noch weitere Zeugen gehört werden.

Wegen des großen öffentlichen Interesses kann nur denjenigen Personen Zutritt gewährt werden, die vorher eine Einlasskarte reserviert haben. Die Einlasskarten können an den jeweiligen Sitzungstagen beim Aufsichtsdienst der Bremischen Bürgerschaft abgeholt werden.

Die nachfolgend benannten Zeuginnen und Zeugen werden gehört:

18. Dezember 2006
Ulrich Mäurer 10.00 Uhr
Kai Julia Jung-Schneider 15.00 Uhr

19. Dezember 2006

Dr. Christian Ribbentrop 10.00 Uhr
Anne Kahle-Greffrath 10.30 Uhr
Birgit Stiem 11.00 Uhr
Gerd Böttcher 11.30 Uhr
Nicky Stephan 12.00 Uhr
RA Thomas Becker 12.30 Uhr
Dr. Volker Rongen-Telscher 14.00 Uhr
Dr. Melanie Klopsch 14.30 Uhr
Hubertus Foit 15.00 Uhr
Renate Bucher 15.30 Uhr
Doris Pietsch-Kavurmaci 16.00 Uhr
Sylvia Schwarzien 16.30 Uhr
Brigitte Röttgers 17.00 Uhr
Rosita Buchholz 17.30 Uhr

20. Dezember 2006
Antje Schäfer 10.00 Uhr
Johann Ebend 10.30 Uhr
Jan Singenstreu 11.30 Uhr
Helmut Walter 12.30 Uhr
Dr. Jan Burgard 14.00 Uhr
Samera Al Ostuani 14.30 Uhr
Jennifer Rösner 15.00 Uhr
Thomas Grube 15.30 Uhr

Quelle: Pressemitteilung Bremische Bürgerschaft
« Letzte Änderung: 12. Dezember 2006, 23:52 von admin » Gespeichert

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« Antworten #7 am: 07. Dezember 2006, 17:52 »

Kein zweiter Fall Kevin gefunden
Sozialbehörde überprüfte rund 1000 Fälle


Pressemitteilung des Bremer Senats vom 07.12.2006

Zitat
Bei rund 1000 Kindern die aktuellen Lebensumstände überprüft   
Stand der Umsetzung der Sofortmaßnahmen nach dem Tod von Kevin
   

Jugend- und Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter hat heute (7. Dezember 2006) die Deputation für Soziales, Jugend, Senioren und Ausländerintegration über den Stand der Sofortmaßnahmen informiert, die nach dem Tod des Kindes Kevin K. unverzüglich eingeleitet worden waren. Im Rahmen des Sofortprogramms sind bei rund 1000 Kindern die aktuellen Lebensumstände geklärt worden. Dabei handelt es sich um Kinder substituierter oder drogenkranker Eltern, so weit sie dem Jugendamt bekannt sind, und um Kinder, die innerhalb der beiden vergangenen zwei Jahren wegen einer Gefährdungssituation aus den Familien heraus und in Obhut genommen worden waren sowie um Kinder, in deren Familien im genannten Zeitraum der Familienkrisendienst im Einsatz war.

Die fallführenden Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen überzeugten sich bei Hausbesuchen gegebenenfalls unter Mithilfe von Fachleuten der Freien Träger davon, dass das Kindeswohl gesichert ist. Auf Hausbesuche wurde dann verzichtet, wenn das/die Kinder mittlerweile volljährig sind oder bei minderjährigen Kindern zurzeit Hilfen zur Erziehung gewährt werden und beispielsweise Familienhelfer/innen kontinuierlich in der Familie sind. Diese mussten schriftlich bescheinigen, dass das Wohl des Kindes gewährleistet ist. Auch bei einer Unterbringung in Pflegefamilien oder Heimen gab es keine Besuche.

Die Ergebnisse der Überprüfungen durch die Sozialzentren wurden der Fachabteilung „Junge Menschen“ im Amt für Soziale Dienste vorgelegt. Diese kommt nach einer ersten Analyse zu der Bewertung, dass es bei den genannten Gruppen keine vom Jugendamt „vergessenen Kinder“ gibt, denen keine oder keine ausreichende Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Im Rahmen der Sofortmaßnahmen wurden in einigen Fällen Hilfemaßnahmen verstärkt oder geplante Maßnahmen beschleunigt. Es kam jedoch nicht zu neuen Inobhutnahmen von Kindern.


In einem Artikel berichtete der Bremer Weser-Kurier am 07.12.2006 (Seite 13), daß nach dem Tod des zweijährigen Kevin die Sozialbehörde ein Sofortprogramm gestartet hatte, um die Lebensverhältnisse von rund 1000 Kindern zu überprüfen.

"Es gibt keinen zweiten Fall Kevin", lautete das Fazit. Allerdings habe der Tod des Jungen strukturelle Probleme in der Jugendhilfe aufgedeckt.

[Link zum vollständigen Artikel >>]


Quelle: weser-kurier.de

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Anmerkung:
Interessant, daß der Weser-Kurier offenbar schon vor der offiziellen Pressemitteilung darüber informiert war und am Tag der Pressemitteilung des Senats den Artikel schon in ihrer Zeitung hatte ...
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2006, 00:02 von admin » Gespeichert

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« Antworten #6 am: 28. November 2006, 14:31 »

Bremens Jugend- und Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter:
„Hilfenetz für Kinder so engmaschig wie möglich gestalten“

Jugendministerkonferenz legt bei Sondersitzung Maßnahmenkatalog vor


Einstimmig haben die Jugend- und Familienministerinnen und –minister der Länder während einer Sondersitzung in Berlin am 24. November unter dem Titel „Kinder schützen – Familien fördern“ ein umfangreiches Handlungskonzept beschlossen. Darin wird mit Nachdruck auf die besondere Verantwortung des Staates, aber auch des Gemeinwesens hingewiesen, das Kindeswohl zu schützen. Zu dem wird an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, nach der Devise „Hinschauen und nicht Wegschauen“ dazu beizutragen, Kindesvernachlässigung und Kindesmisshandlung aufzudecken und zu verhindern.

Unter anderem sind sich die Ministerinnen und Minister darin einig, dass ein wirksamer Kinderschutz ein frühes, offenes, niedrigschwelliges und wohnumfeldbezogenes Hilfeangebot für Familien erfordert. Als besonders wichtig wird es auch angesehen, ein möglichst frühes Angebot von Hilfen an Schwangere und Eltern von Neugeborenen bereit zu halten. Die Konferenz setzt sich außerdem dafür ein, dass bis zum Jahre 2010 ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung steht. Es soll geprüft werden, ob in der Ausbauphase dazu Kindern aus sogenannten Risikofamilien ein Vorrang bei der Platzvergabe eingeräumt werden kann.

Um die beschlossenen Vorschläge erfolgreich umzusetzen, strebt die Konferenz eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit den Kommunalen Spitzenverbänden unter Beteiligung des Bundes an mit dem Ziel, gemeinsame Empfehlungen zur Umsetzung eines wirksamen Kinderschutzes und zur Verbesserung des Hilfesystems zu erstellen.

Bremens Jugend- und Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter:“ Wir werden unsere Linie auf der Grundlage der Konferenzbeschlüsse strikt weiterverfolgen, das Maßnahmen-Paket zur Früherkennung beziehungsweise zur Verhinderung von Kindesmisshandlungen und Vernachlässigungen durch sinnvolle Handlungsweisen zu ergänzen, um das Hilfenetz so engmaschig wie möglich zu knüpfen. Das Kindeswohl hat für uns oberste Priorität. Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um unsere Kinder – soweit es von staatlicher Seite aus möglich ist – zu schützen.“

Der Antrag der Länder Bremen, Hessen und Saarland im Bundesrat zur verpflichtenden Teilnahme von Kindern an Früherkennungs-Untersuchungen ist heute an die zuständigen Ausschüsse überwiesen worden.

Quelle: Pressemitteilung des Bremer Senats vom 27.11.2006

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Anmerkung:
„Hinschauen und nicht Wegschauen“ - das gilt auch für den Alten- und Pflegebereich ...
« Letzte Änderung: 28. November 2006, 14:33 von admin » Gespeichert

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« Antworten #5 am: 28. November 2006, 13:59 »

... was soll man da noch sagen ...


* Kevin_WK061124-0.jpg (552.02 KB, 816x1968 - angeschaut 1173 Mal.)

* Kevin_WK061125.jpg (208.96 KB, 600x868 - angeschaut 1097 Mal.)
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« Antworten #4 am: 17. November 2006, 15:01 »

Kevin K. im engsten Kreis beigesetzt
           
Bremen, 13.11.2006. Nach einer bewegenden Trauerfeier ist der zweieinhalbjährige Kevin am Montag in Bremen im engsten Kreis bestattet worden. "In unseren Herzen gibt es Schmerz, Ratlosigkeit, Ohnmacht, Verzweiflung, Wut und Trostlosigkeit", sagte die evangelische Pastorin Jutta Konowalczyk-Schlüter in ihrer Ansprache vor dem weißen Kindersarg. Die Trauerfeier solle "seinem allzu kurzen Leben so viel Würde wie möglich geben". Die Trauerfeier fand nur mit etwa 30 engeren Verwandten und Bekannten des Jungen statt, darunter seine Großeltern und einige Nachbarn. Um den stillen Charakter der Bestattung zu erhalten, waren Journalisten nur für einen Nebenraum zugelassen, in den die Zeremonie per Lautsprecher übertragen wurde.

Quelle: RadioBremen.de

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Versagen auf breiter Linie

Staatsrat bestätigt massive Versäumnisse der Behörden im Fall Kevin            
Bremen, 31.10.2006. Der Bericht des Staatsrates beim Bremer Justizsenator, Ulrich Mäurer, zum Fall Kevin dokumentiert auf knapp 60 Seiten das Versagen der Bremer Behörden in dieser Angelegenheit. Die Kette von Fehlleistungen im Umgang mit dem kleinen Kevin wurde somit von offizieller Seite in allen Einzelheiten und mit erschütternden, neuen Details bestätigt. In der Schuldfrage spielen demnach viele eine Rolle. "Die Sachbearbeiter beim Bremer Sozialamt müssen gelogen haben", sagte Radio-Bremen-Politik-Redakteur Jochen Grabler in einem Studiogespräch nachdem er sich mit dem Bericht beschäftigt hatte. Der Amtsvormund hätte ebenfalls nicht dafür gesorgt, dass die richtigen Entscheidungen getroffen worden seien. Stattdessen wurde offiziell immer vermerkt, Kevin gehe es gut. Obwohl dem Bericht zu Folge niemand vom Sozialamt das Kind gesehen hatte.

Weitere Berichte und Videobeiträge finden Sie bei Radio Bremen unter www.RadioBremen.de
« Letzte Änderung: 16. März 2009, 13:07 von admin » Gespeichert

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« Antworten #3 am: 14. Oktober 2006, 01:41 »

War Sparzwang das Todesurteil?

Der Fall Kevin hat bundesweites Entsetzen und breites Medieninteresse geweckt. Bei den vielen Berichten und den darin zitierten Interviews verdichten sich immer mehr die Anzeichen, daß unter anderem Sparzwänge mit für den tragischen Tod des Kleinkindes waren.

Die Meldung der Bremer Tageszeitungen "620 Fälle für drei Amtsvormünder" veranschaulicht das sehr deutlich.

Eine gute Übersicht der Medienberichte zu dem Fall findet man unter http://www.presseportal.de.

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Grüne fordern sofortige Krisenintervention und Untersuchungsausschuss

Der Fall des toten Kevin verdeutlicht das komplette Versagen des Jugendamtes. Die wichtigste Aufgabe, den direkten Kontakt mit dem Kind zu halten und sich ständig vor Ort zu überzeugen, dass es ihm gut geht, diese Aufgabe hat die Behörde sträflich vernachlässigt. Mit grauenhaften Folgen. "Das Bremer Hilfesystem verdient seinen Namen nicht. Es hat sich mehr mit sich selbst, als mit seinem Schutzbefohlenen beschäftigt. Darüber bin ich fassungslos. Kevins Tod ist aber nur die Spitze des Eisbergs.  Es gibt zahlreiche Hinweise, dass Bremer Kindern in Not nicht oder nicht angemessen geholfen wird. Deshalb fordert die grüne Fraktion eine sofortige Krisenintervention: Alle aktuellen Fälle von Kindern und Jugendlichen, die das Jugendamt betreut, müssen überprüft werden. Wie oft gibt es direkten Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen? Ist eine engmaschige Betreuung sichergestellt? Gab es strittige Entscheidung über die Betreuungsform im Einzelfall? Wenn ja muss überprüft werden, ob die Entscheidung fachlich vertretbar ist – unabhängig von finanziellen Überlegungen," erklärt die grüne Fraktionsvorsitzende Karoline Linnert auf der heutigen Pressekonferenz. [mehr >>]

Quelle: gruene-bremen.de (Auszug Pressemitteilung NR. 203-06 vom 12.10.2006)

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Chronik eines vermeidbaren Todes - Von Julia Jüttner

Alle Verantwortlichen in Bremen kannten den Fall Kevin: das Jugendamt, das Amt für Soziale Dienste, ein Kinderheim, auch die Politik. Und alle mussten wissen, wie gefährlich vor allem der Vater für den Jungen war. Trotzdem wurde er seinem Schicksal in der Familie überlassen - bis zum Ende. [mehr >>]

Quelle: spiegel.de - Spiegel Online Panorama (12.11.2006)


* Kevin_WK061013-0.jpg (307.43 KB, 800x1340 - angeschaut 1202 Mal.)

* Kevin_WK061013-1.jpg (178.67 KB, 400x1139 - angeschaut 1235 Mal.)

* Kevin_WK061013-2.jpg (124.23 KB, 1024x364 - angeschaut 1195 Mal.)

* Kevin_WK061014-0.jpg (100.55 KB, 1022x282 - angeschaut 1250 Mal.)

* Kevin_WK061014-1.jpg (205.61 KB, 1024x848 - angeschaut 1189 Mal.)
« Letzte Änderung: 17. November 2006, 15:16 von admin » Gespeichert

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« Antworten #2 am: 13. Oktober 2006, 01:10 »

Nach dem Tod des zweijährigen Kevin
"Frühwarnsystem" soll vernachlässigten Kindern helfen


Der Tod des zweijährigen Kevin in Bremen hat Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen veranlasst, zehn Millionen Euro in ein Frühwarnsystem für vernachlässigte und misshandelte Kinder zu investieren. "Im Fall Kevin hat das Zusammenspiel der staatlichen Hilfen sträflich versagt, kritisierte von der Leyen. "Das können wir nicht länger hinnehmen", sagte die CDU-Politikerin mit Blick auf Kevin, der unter staatlicher Vormundschaft stand. [mehr >>]

Quelle: ARD - Tagesschau
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