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Autor Thema: MÄNGEL: Mangel- und Fehlernährung im Alter  (Gelesen 7571 mal)
Multihilde
Gast
« Antworten #2 am: 06. April 2007, 09:44 »

Prozentzahlen ca. aus 2003?

Zitat
Mangel- und Fehlernährung im Alter:
Ein tabuisiertes Problem in der Pflege alter Menschen

Die Deutsche Seniorenliga warnt vor den gravierenden Folgen einer Mangelernährung bei älteren Menschen:

Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin wurden bei Qualitätsüberprüfungen stationärer Pflegeeinrichtungen und ambulanter Pflegedienste durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) deutliche Mängel in der Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen festgestellt.

Die Bilanz ist erschreckend: 41 Prozent der untersuchten Patienten in stationären Einrichtungen und 37 Prozent der untersuchten Patienten, die von ambulanten Pflegediensten betreut werden, bekommen nicht genug oder Ungeeignetes zu essen und zu trinken.

Das steht auf der aktuellen Seite
http://www.dsl-mangelernaehrung.de/
(vgl. Bildschirmschnappschuss unten)

Sind mit Sicherheit die Zahlen aus dem

1. Bericht des Medizinischen Dienstes der
Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS)
nach § 118 Abs. 4 SGB XI

von November 2004


Seit 2004 hat sich sicher schon was getan, meine ich (z. B. die bundeseinheitlichen Kriterien für Qualitätsprüfungen seit 2006
http://www.mds-ev.org/pflegevers/qs_pv/qsvonpveinr.html), wenn auch nicht genug.

Schon damals hab ich mich irgendwie aufgeregt, d. nur die Prozentzahlen 41 für die Heime überall in den Medien, aber nicht der Text dazu auftauchte; vgl.  Seite 13. Der Mdk-Bericht ist noch unter
http://www.arbeitnehmerkammer.de/sozialpolitik/doku/05_soziales/sgb_v/berichte.htm
zu finden (nur wer noch mal die alten Zahlen anschauen möchte (sind 145 Seiten)


Zitat
Auszug aus dem Statement Pick
Bei 59 Prozent der untersuchten Personen entsprach die Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung dem aktuellen pflegerischen Vorgehen. Bei 41 Prozent wurden Qualitätsmängel in der Versorgung festgestellt, die in der Zukunft zu Gesundheitsgefährdungen der Pflegebedürftigen führen können. Eine Unterernährung oder Dehydration liegt in diesen Fällen nicht vor. Doch wurde festgestellt, dass der Ernährungsstatus oder ein Gewichtsverlust nicht registriert waren, dass Probleme bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme nicht erkannt und dass erforderliche Maßnahmen nicht ergriffen wurden



Der Bericht zu den Qualitätsprüfungen des MDK Niedersachsen im Jahr 2005 ist
im übrigens auch schon länger im Netz:

siehe

http://www.mdkn.de/index_166306C59318410BB54255F33DD38431.htm

(mal Sondenernährungsbereich anschauen; leichte Negativentwicklung....)


* 41prozent.jpg (36.91 KB, 799x320 - angeschaut 822 Mal.)
« Letzte Änderung: 11. April 2007, 12:07 von Hilde A. » Gespeichert
Multihilde
Gast
« Antworten #1 am: 05. April 2007, 10:38 »

zu dem Thema gibt es hier im Forum

unter
http://www.heimmitwirkung.de/smf/index.php?topic=431.0
weitere Informationen

Zitat
Stand 2002:
Beispiel Pflegeeinrichtung: Hier gibt es unzweifelhaft Defizite, zum Beispiel im Bereich Ernährung: So mußten 32 von 45 vom MDK aufgesuchten sondenernährte Heimbewohner täglich mit 1000 Kalorien auskommen. "Das ist eindeutig keine ausreichende Kalorienzufuhr", sagt Ursula Weibler-Villalobos, Leitende Ärztin beim MDK Rheinland-Pfalz. Notwendig wäre - abhängig vom Körpergewicht - eine deutlich darüber liegende Nahrungsmenge. Der MDK plant die Realisierung eines Modellprojektes zur Analyse der Ernährungssituation von Heimbewohnern und des Nahrungsbedarfs bei ausschließlich sondenernährten bettlägerigen alten Menschen.

Der Prüfbericht 2005 Rheinland-Pfalz ist unter dem o. a. Link zu finden. Hat sich da schon was getan? Die Zahlen sind irgendwie nicht ganz zu vergleichen. Klar ist aber: in der Mehrzahl sind es Dokumentationsfehler bei der Sondenernährung; oder? Vgl. Bildschirmschnappschuss Seite 8 daraus unten:


* Ergebnis2005.jpg (49.25 KB, 760x378 - angeschaut 852 Mal.)
« Letzte Änderung: 05. April 2007, 20:10 von Hilde A. » Gespeichert
admin
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Beiträge: 3.686


« am: 05. April 2007, 00:16 »

Mangel- und Fehlernährung im Alter:
Ein tabuisiertes Problem in der Pflege alter Menschen


Die Deutsche Seniorenliga warnt vor den gravierenden Folgen einer Mangelernährung bei älteren Menschen:

Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin wurden bei Qualitätsüberprüfungen stationärer Pflegeeinrichtungen und ambulanter Pflegedienste durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) deutliche Mängel in der Ernährungs- und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen festgestellt.

Die Bilanz ist erschreckend: 41 Prozent der untersuchten Patienten in stationären Einrichtungen und 37 Prozent der untersuchten Patienten, die von ambulanten Pflegediensten betreut werden, bekommen nicht genug oder Ungeeignetes zu essen und zu trinken.


Gefahr für Mobilität und Selbstständigkeit
Mangelernährung im Alter erhöht Risiko der Pflegebedürftigkeit


Bonn, 23.03.07 Mit steigender Lebenserwartung gewinnt auch das Thema Ernährung immer mehr an Bedeutung. Schließlich gilt es, die eigene Gesundheit möglichst lange zu erhalten, um den bevorstehenden Lebensabschnitt aktiv und lebenswert gestalten zu können. Die Realität zeigt aber, dass viele Senioren zu wenig oder das Falsche essen und damit ihre Selbstständigkeit im Alltag riskieren.

Wird der Körper nicht mehr ausreichend mit Energie, Eiweiß und lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt, drohen langfristig Muskelabbau und Schwächezustände. Damit steigt nicht nur das Risiko von Stürzen und Knochenbrüchen, auch im Falle einer Verletzung oder Erkrankung stellt stark abgebaute Muskulatur eine weitere Gefahr da. Schließlich benötigt der Körper für Immunabwehr und Wundheilung große Mengen an Stickstoff, die er im Muskelgewebe abbaut. Fehlen diese Reserven in Phasen besonderer Belastung, beispielsweise bei Operationen, schweren Entzündungen oder Knochenbrüchen, kann es zu einem übermäßigen Eiweißabbau in der Herz- und Atemmuskulatur kommen.

Chronische Mangelernährung und ihre Folgen sind gravierend. Sie reichen von körperlicher Schwäche, verstärktem Abbau geistiger Fähigkeiten und Depressionen bis hin zur erhöhten Pflegebedürftigkeit. Viele dieser Symptome werden oft als gewöhnliche Alterserscheinungen verkannt. Angehörige und Ärzte sollten aufmerksam werden, wenn aus einem kräftigen Menschen ein zerbrechlich wirkender Senior wird. Wird eine Mangelernährung nicht rechtzeitig erkannt und behoben, kann die Entkräftung des Körpers auch mit einer Ernährungstherapie nicht mehr aufgehalten werden. Die zunehmende Schwäche und Pflegebedürftigkeit in Verbindung mit einem wachsenden Ernährungsdefizit bedeutet für viele Senioren auch den Verlust der Selbstständigkeit im Alltag. „So betrachtet sind Altenheime oft das Sammelbecken für mangelversorgte, schwache Senioren, bei denen es ambulant nicht mehr möglich ist, Ernährungsdefizite auszugleichen“, betont Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga (DSL).

Auf Gewichtsverlust achten
Damit es gar nicht so weit kommt, sollten Angehörige die Essgewohnheiten ihrer älteren Verwandten genau beobachten. Denn Mangelernährung ist nicht einfach zu erkennen, da auch Senioren mit einem leichten Übergewicht betroffen sein können. Wichtigstes Alarmsignal für eine Mangelernährung ist vielmehr ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust. Während bei jüngeren Erwachsenen eine Abnahme von mehr als fünf Prozent des Körpergewichts innerhalb von drei Monaten als relevant angesehen wird, ist bei älteren Menschen jeglicher auffällige Gewichtsverlust ernst zu nehmen und zu hinterfragen. Ältere Menschen sollten daher alle zwei Wochen ihr Gewicht kontrollieren und möglichst auch dokumentieren.

Angesichts dieser Problematik sind Angehörige, Betreuende und Pflegekräfte gefordert, erste Anzeichen einer drohenden Mangel- und Unterernährung bei älteren Menschen ernst zu nehmen und Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungs- versorgung zu ergreifen. Informationen hierzu bietet die DSL mit der Broschüre „Mangelernährung erkennen und vermeiden“. Sie ist kostenlos und kann postalisch angefordert werden bei der Deutschen Seniorenliga e.V., Gotenstraße 164, 53175 Bonn oder im Internet unter www.dsl-mangelernaehrung.de abgerufen werden.

Quelle: http://www.dsl-mangelernaehrung.de/html/presse.html
« Letzte Änderung: 05. April 2007, 00:18 von admin » Gespeichert

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