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Autor Thema: Informationen und Tipps für den Alltag  (Gelesen 6407 mal)
Multihilde
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« am: 10. Dezember 2007, 12:34 »

Dossier "Haushaltsnahe Dienstleistungen" - Informationen und Tipps für den Alltag
Mo 10.12.2007

Auf dem Internetportal www.wirtschaftskraft-alter.de des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finden Sie das neue Themendossier "Haushaltsnahe Dienstleistungen".

Unter dem Motto "Professionell - mit menschlichem Antlitz" erläutert das Dossier das breite Spektrum der haushaltsnahen Dienstleistungen, stellt Praxisbeispiele vor und hält Linktipps sowie eine Checkliste zur Auswahl von Diensten bereit. In Interviews sprechen Fachleute aus Wissenschaft und Verbänden über Chancen und Herausforderungen der haushaltsnahen Dienstleistungen.

Quelle: http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Politikbereiche/aeltere-menschen,did=104186.html

An Text auf www.wirtschaftskraft-alter.de komme ich nicht per IE; Darstellungsfehler nur bei mir? Wird bestimmt in den nächsten Tagen funktionieren..

Firefox liefert die Texte  Grinsend
z. B.

Aus dem Alltag eines Anbieters haushaltsnaher Dienstleistungen
 
Der Markt der haushaltsnahen Dienstleistung wird immer attraktiver sowohl für die nachfragenden Menschen als auch für Unternehmen. Wie sieht die Arbeit als haushaltsnaher Dienstleister aus? wirtschaftskraft-alter.de begleitete Helga Noll, Leiterin eines Hauswirtschafts- und Pflegedienstes in Gießen, bei ihrer Arbeit.

Allmorgendliche Mitarbeitergespräche
 
Ihr Tag beginnt früh. Um 7:00 Uhr sitzt Helga Noll in ihrem Büro, um sie herum ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Beim Kaffee sprechen sie über die Menschen, denen sie helfen – ihre Kundinnen und Kunden. Sie sprechen über Einkaufslisten, Krankheiten, Pflegebedarfe.

Dann setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihre Dienstwagen, fahren zu den Menschen, wechseln Verbände, helfen in der Küche, tauschen Gardinen. Helga Noll leitet einen privaten Haus- und Familienpflegedienst in Gießen. "Pflegemanagerin" antwortet sie auf die Frage nach ihrer Berufsbezeichnung. Anbieten kann sie ihren Kundinnen und Kunden aber nicht nur Pflegedienste, sondern auch haushaltsnahe Dienstleistungen: vom Wäsche waschen bis zum Einkaufen.

Nach der ersten Besprechungsrunde des Tages folgen Telefonate: Noll kontaktiert Ärztinnen und Ärzte, spricht Rezepte ab, erörtert Fragen mit Krankenkassen. Um neun steigt sie in ihr Auto. Sie führt Beratungsgespräche vor Ort, prüft die Zufriedenheit mit ihrem Service und die Qualität der erbrachten Leistungen. Gerne ist sie außerhalb des Büros im Einsatz, im Kontakt mit Menschen. Dazu kommt sie nur noch selten: Seit ihr Unternehmen sich vergrößert hat, nehmen Verwaltung und Buchführung ihren Terminkalender zusehends in Beschlag.

Der Weg in die Selbstständigkeit

Der Weg der ausgebildeten medizinisch-technischen Assistentin zur Pflegemanagerin führte über die Hilfsgemeinschaft des Johanniterordens. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit in einem Labor half sie dort, die sozialen Dienste mit aufzubauen und fand Gefallen an der Arbeit. Irgendwann fiel der Entschluss: "Ich will meinen eigenen Weg gehen."
So entstand 1989 die Idee, sich mit einem Hauswirtschaftsdienst selbstständig zu machen: Zu früh, wie sie heute meint, die Zeit sei noch nicht reif gewesen. "Die Nachfrage an haushaltsnahen Dienstleistungen reichte zum Überleben nicht aus." Sie begann, Pflegedienste anzubieten, als zweites Standbein ihrer Selbstständigkeit. Die Initiative funktionierte, die Verträge mit Krankenkassen und die Aufnahme in deren Kontaktlisten brachten wirtschaftliche Stabilität. Heute arbeiten zwölf Frauen und Männer für Noll – vollbeschäftigt und in Teilzeit.

Große Personalnachfrage in der Hauswirtschaft

Zurück im Büro: Der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern widmet Helga Noll ihre Mittagsstunden. Die Personalsuche gestaltet sich nicht selten schwierig. "Wir suchen händeringend nach Helferinnen und Helfern für die Hauswirtschaft", sagt Noll. Die Ansprüche an neues Personal sind hoch. "Die Menschen denken, dass jeder die hauswirtschaftlichen Dienste ausführen kann. Das ist falsch, das kann nicht jeder." Es gehe eben nicht nur ums Saubermachen, sondern um menschliche Qualifikation: "Wichtig sind Empathie, Verständnis und Zuverlässigkeit", fasst Noll zusammen. Bei Ihrer Arbeit verbringen die Haushaltshelferinnen und -helfer Noll zufolge viel Zeit bei den Menschen – oft mehr als die sonstigen Pflegekräfte oder als Verwandte. „Da ist viel Bedarf an Kommunikationsfähigkeit, schnell entstehen gute und lange Gespräche.“

Die haushaltsnahen Dienstleistungen würden für die Kundinnen und Kunden einen oft unterschätzten Mehrnutzen für ihren Lebensalltag bringen – weit über das Kistenschleppen hinaus: Die bewusste Teilhabe am Leben, die Wertschätzung und die Aufmerksamkeit, die sie durch die Helferinnen und Helfer erfahren. Es gehe nicht nur um das Essen, sondern auch um den gesamten Vorgang der Essenszubereitung, nicht nur um eine saubere Wohnung, sondern um den gesamten Vorgang des Putzens, um die Strukturierung und den sinnvollen Ablauf des Tages.

"In der Zusammenarbeit oder der Beobachtung der Haushaltshelferinnen und -helfer, können die älteren Menschen ihre Sinne stimulieren, beim gemeinsamen Kochen aktiv werden, sehen, fühlen und sprechen." Hauswirtschaft sei somit Prävention und Pflegebegleitung zugleich. Diesen komplexen Aufgaben müsse das Personal gewachsen sein.

Die Nachfrage nach haushaltsnahen Dienstleistungen steigt

Der Nachmittag gehört der Verwaltung: Belege kontrollieren, Rechnungen schreiben und bezahlen. Noch immer könnte Nolls kleines Unternehmen von der Hauswirtschaft allein nicht leben, die Pflege erbringt den sicheren Teil des Einkommens. "Das Image der Hauswirtschaft ist eher schlecht, die Bezahlung auch", berichtet Noll. Im Normalfall bezahle die Krankenkasse, die bei Bedürftigkeit für die Finanzierung haushaltsnaher Dienstleistungen aufkommen kann, rund 15 Euro pro Stunde. "Da bleibt die Frage, wie viel kann ich den Mitarbeitern geben, wie viel muss für die Firma bleiben."

In den letzten Jahren jedoch hat Noll eine steigende Nachfrage nach haushaltsnahen Dienstleistungen verzeichnet. Das läge vor allem an der alternden Gesellschaft, meint sie. "Immer mehr alte Menschen sind zu der Bewältigung ihres Haushalts allein nicht mehr in der Lage, sei es nur, weil sie körperlich schwächer geworden sind." Trotzdem zögern viele, ehe sie sich professionelle Unterstützung holen: "Vermutlich sind viele ältere Menschen nicht bereit, für Tätigkeiten zu zahlen, die sie ihr Leben lang ganz selbstverständlich selbst ausgeführt haben." Da sei auch eine Menge Stolz dabei.

Haben sich ältere Menschen aber entschlossen, sich einen besonderen Service zu leisten, so achten sie nach Nolls Erfahrung besonders auf Qualität. In den Fällen, in denen keine Finanzierung durch die Krankenkasse möglich ist, verglichen Kundinnen und Kunden zwar die Preise, wichtiger seien den Seniorinnen und Senioren jedoch Eigenschaften wie Qualität, Zuverlässigkeit und Vertrauen.

Hauwirtschaft als Türöffner

Am späten Nachmittag, nachdem ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die ersten Einsätze beendet und mit ihr Einzelfälle besprochen haben, telefoniert Noll wieder. Diesmal mit Geschäftspartnerinnen und -partnern: Gegenwärtig versucht sie, den Personalmangel durch die Kooperation mit zwei anderen Hauswirtschaftsagenturen zu überbrücken. Gemeinsam werden Einsätze geplant und Preise berechnet.

Konkurrenz gebe es auf dem Markt der haushaltsnahen Dienstleistungen bisher wenig: "Für viele Unternehmen scheint der Sektor noch zu unrentabel." Für ihre eigene Firma habe die Hauswirtschaft vor allem eine strategische Funktion: "Für uns sind haushaltsnahe Dienstleistungen ein Türöffner", sagt Noll. "Wer diese jetzt von uns in Anspruch nimmt, beauftragt uns dann möglicherweise später auch mit der Pflege."

Die Sonne steht tief. Helga Noll bekommt Besuch von besorgten Töchtern und Söhnen. Wie man den Eltern im Haushalt helfen könne, wird sie gefragt. Sie vereinbart eine kostenlose Schnupperstunde, "zum Kennen lernen und Bedarf ermitteln." Ihr Licht am Schreibtisch löscht sie erst spät. Noch einmal prüft sie neue Anfragen und Angebote, bastelt am Arbeitsplan für den nächsten Tag, auch wenn das nicht in jedem Detail möglich ist. "Es gibt keine wirklich typischen Tage, schließlich arbeite ich mit Menschen."

Weitere Informationen:
» www.haus-und-familienpflegedienst.de
« Letzte Änderung: 10. Dezember 2007, 22:22 von Multihilde » Gespeichert
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