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Autor Thema: Raffelhüschen fordert private Pflicht-Vorsorge gegen den Kollaps der Pflegekasse  (Gelesen 5283 mal)
admin
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« am: 24. Januar 2008, 12:30 »

Zitat von: Weser-Kurier, 24.01.2008
Private Pflicht-Vorsorge gegen den Kollaps der Pflegekassen
Studie: Beitragssatz wird sonst für Jüngere unbezahlbar

Von unserem Korrespondenten Dietrich Eickmeier

BERLIN. Für den Finanzexperten Bernd Raffelhüschen ist die Sache ganz klar. Weil "die Generation 50 Minus zu wenig Kinder in die Welt gesetzt hat", gerät die Pflegeversiche-rung über kurz oder lang nicht nur in die Krise, sondern steuert auf den Kollaps zu. Und darum kommt der streitbare Freiburger Wissenschaftler in einer Studie für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) zu dem Ergebnis, dass nur ein Systemwechsel vom Umlageverfahren zu einer kapitalgedeckten Eigenvorsorge als Pflichtversicherung Versorgungslücken und unbezahlbare Beitragssätze verhindern kann.

Vor allem für die häusliche Pflege sieht Raffelhüschen schwarz. "Wie wollen Sie von Ihrer Schwiegertochter gepflegt werden, wenn Sie gar keinen Sohn haben?", provoziert der Wissenschaftler gerne seine Zuhörer: "Oder wenn Ihre geschiedene Ehefrau dafür auch nicht zur Verfügung steht." Also bleibe der Umzug ins Heim für immer mehr Menschen als einziger Ausweg übrig. Ein teurer Weg, wie Raffelhüschen anhand von Daten des Statistischen Bundesamtes vorrechnet. Danach werden im Jahr 2050 auf 100 Erwerbstätige 58,8 Rentner und 26,4 pflegebedürftige Menschen entfallen. 2005 kamen auf 100 Erwerbstätige 30,5 Menschen über 65 und 7,1 Pflegebedürftige.Darum könne selbst bei einem moderaten Anstieg der Pflegekosten von 2,5 Prozent jährlich der bisherige Beitrag nicht lange gehalten werden. Derzeit beträgt er 1,7 Prozent (für Kinderlose 1,95 Prozent); ab 1. Juli 2008 soll er auf 1,95 (2,2) Prozent steigen, um Leistungsverbesserungen etwa für Demenzkranke finanzieren zu können.

Die im jüngsten Pflegebericht der Bundesregierung enthaltene Einschätzung, der Pflegebeitrag könnte bis 2030 auf 2,3 und bis 2050 auf 2,5 Prozent steigen, hält die DIA-Studie für Schönfärberei: Sie sagt bis 2020 einen Beitrag von 2,4 und bis 2035 von 3,3 Prozent voraus. 2055 wären es demnach 4,6 Prozent; eine "realistische" Ausgabensteigerung von 2,5 Prozent eingerechnet, sogar sieben Prozent", so der Freiburger Wissenschaftler.

Um zu verhindern, dass Jüngere für gleiche Pflegeleistungen deutlich höhere Beiträge zahlen müssen, schlägt seine Studie vor, den Beitragssatz bei den jetzigen 1,7 Prozent einzufrieren. Dies bedeute eine Kürzung der Leistungen in den einzelnen Pflegestufen auf die Hälfte. Eine moderate Kostensteigerung berücksichtigt, "läge das Niveau langfristig sogar bei unter einem Drittel und hätte eher den Charakter einer Grundversorgung", heißt es weiter.

Übergangsweise, schlägt Raffelhüschen vor, sollten Ältere ihren Leistungsanspruch "weitgehend" behalten, Jüngere zu einer privaten Zusatzversicherung verpflichtet werden. Um die Leistungskürzungen aus-zugleichen, müsste nach dieser Rechnung der Geburtsjahrgang 1960 neben dem heutigen Pflegebeitrag noch eine Versicherungsprämie von 39 Euro monatlich zahlen. Für 1980 Geborene wären es 33 Euro zusätzlich, für den Jahrgang 2000 noch 27 Euro und für den Jahrgang 2007 noch 26 Euro.


Quelle: www.weser-kurier.de



[zum Download der Studie => dia-vorsorge.de >>]
« Letzte Änderung: 25. Januar 2008, 12:05 von admin » Gespeichert

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