Gut versorgt im Alter: Münchener Stadtrat beschließt Konzept zur Altenpflege im Jahr 2015Das Sozialreferat hat dem Stadtrat ein Konzept vorgelegt, wie ältere Menschen im Jahr 2015 mit unterschiedlichen Angeboten optimal versorgt werden können. Ausgangspunkt für das Konzept ist die demografische Entwicklung. Nach Prognosen des Sozialreferates wird die Zahl der über 65-Jährigen um 18.000 auf 260.000 ansteigen. Zunehmen werden auch die Einpersonenhaushalte, die keine familiäre Unterstützung haben.
Sozialreferent Friedrich Graffe: „Der Personenkreis, der gepflegt werden muss, wird sich verändern; es wird mehr Migrantinnen und Migranten, mehr hochaltrige Menschen mit Demenz und mehr Singlehaushalte geben. Das bedeutet mehr Aufgaben für die sozialen Dienste.“
Ambulante Versorgung und alternative PflegeformenDer Bedarf an stationären Plätzen bis zum Jahr 2015 wird um 1.300 Plätze ansteigen. Entstehen sollen kleine Einrichtungen mit maximal 150 - 200 Plätzen. Die Hälfte dieser Plätze wird das Sozialreferat über alternative Pflege- und Versorgungsformen anbieten.
Sozialreferent Friedrich Graffe: „Die Menschen sollen so lange wie möglich zuhause leben können.“ Ausgebaut werden die Tagesbetreuung und barrierefreies Wohnen in betreutem Wohnen und Wohngemeinschaften. Um mehr barrierefreie Wohnungen zu haben, wird das Sozialreferat mit den Wohnbaugesellschaften kooperieren.
Bei der Fortschreibung des Programms „Wohnen in München IV“ soll jährlich der Bau von 15 Plätzen in Wohngemeinschaften zum Start gefördert werden. Daneben werden mit einem städtischen Förderprogramm in Höhe von 1 Mio. Euro in den nächsten zehn Jahren zwanzig Wohngemeinschaften Anschub finanziert. Für das betreute Wohnen zuhause werden zwei Modellprojekte im Münchner Norden und im Bereich der Sozialen Stadt Mittlerer Ring Süd-Ost gefördert. Um für die Angehörigen Pflege und Beruf besser vereinbaren zu können, werden noch in diesem Jahr in vier Alten- und Service-Zentren Tagesbetreuung angeboten.
Gesamtkonzept „Altenhilfe in München“Der Beschluss ist ein Baustein des Gesamtkonzepts „Altenhilfe in München“, der bisher drei zukunftsweisende Beschlüsse umfasst. Im letzten Jahr wurden den Stadträten Zahlen über die demografischen Entwicklung dargestellt. Im Juni hat der Stadtrat eine Neuausrichtung der Arbeit in den Alten- und Servicezentren beschlossen. Dem Beschluss über die pflegerische Versorgung folgt noch ein Beschluss zur ambulanten häuslichen Versorgung und zu den Versorgungslücken für die demenziell Erkrankten.
Quelle: http://www.muenchen.de/Rathaus/
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