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Autor Thema: PERSONAL: Hauptsache billig, billig, billig  (Gelesen 9051 mal)
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« Antworten #2 am: 24. Juni 2013, 12:18 »

Jeder Vierte arbeitet für wenig Geld

Trotz guter Marktlage arbeiteten im Jahr 2011 knapp 8,1 Millionen Beschäftigte in Deutschland für wenig Geld. Weiterhin ist fast jeder Vierte (23,9 Prozent) von Niedriglöhnen betroffen. Die durchschnittlichen Bruttostundensätze im Niedriglohnsektor liegen mit 6,46 Euro in West- und 6,21 Euro in Ostdeutschland immer noch weit unter der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle von 9,14 Euro. Das zeigt der aktuelle Report des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).

Fast 3 Millionen Beschäftigte verdienten im Jahr 2011 weniger als 6 Euro pro Stunde, bundesweit sind das 8,7 Prozent. Für weniger als 8,50 Euro pro Stunde arbeiteten sogar knapp 7 Millionen. Das ist gut jede/r Fünfte (18 Prozent der Beschäftigten in West- und 32,2 Prozent in Ostdeutschland). Selbst von den Vollzeitbeschäftigten hätte gut jede/r Achte (insgesamt 2,75 Millionen) bei Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro Anspruch auf eine Erhöhung. Im Vergleich zu 2001 ist das Niedriglohnrisiko besonders stark für Ausländer, Männer, befristet Beschäftigte sowie unter 25-Jährige gestiegen. Deutlich erhöht hat es sich im Vergleich zum Jahr 2001 auch für jene mit abgeschlossener Berufsausbildung und für Vollzeitbeschäftigte.

Minijobber haben weiterhin das höchste Risiko: 71,2 Prozent von ihnen arbeiteten 2011 für niedrige Stundensätze. Sie stellen mit 36 Prozent auch einen beachtlichen Anteil aller Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland. Auch bei weiteren Arbeitnehmerrechten werden Beschäftigte in Minijobs vielfach massiv benachteiligt: Oftmals gibt es Geld nur für tatsächlich geleistete Arbeitsstunden, während bei Urlaub, Krankheit und Feiertagen häufig keine Lohnfortzahlung gewährt wird. „Offenbar werden die Sonderregelungen für Minijobs im Sozialrecht nicht selten dazu missbraucht, den Beschäftigten rechtswidrig auch grundlegende Arbeitnehmerrechte vorzuenthalten“, kritisiert Dr. Claudia Weinkopf, stellv. Direktorin des IAQ. „Gerade für Frauen erweisen sich Minijobs häufig als Sackgasse, der Übergang in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gelingt nur wenigen.“

„Notwendig wäre ein gesetzlicher Mindestlohn als verbindliche Untergrenze, die in keiner Branche unterschritten werden dürfte und für alle Beschäftigtengruppen gelten müsste“, so der IAQ-Arbeitsmarktforscher Dr. Thorsten Kalina. Obwohl sich inzwischen alle Parteien für Mindestlöhne ausgesprochen haben, bestehen in der tatsächlichen Reichweite der politischen Konzepte noch erhebliche Unterschiede. So sehen die Absichtserklärungen der Regierungsparteien ausdrücklich keinen bundeseinheitlichen Mindestlohn vor, sondern viele – nach Branchen und Regionen differenzierte – Lohnuntergrenzen, was deren Durchsetzung und Überprüfung erheblich erschweren würde.

Die extrem hohen Niedriglohnanteile in Minijobs und auch die Hinweise auf zahlreiche weitere Benachteiligungen legen nahe, dass neben der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns auch die Sonderregelungen für Minijobs dringend auf den Prüfstand gestellt werden müssen. „Eine Abschaffung der Minijobs könnte einen zusätzlichen Beitrag dazu leisten, den Umfang des Niedriglohnsektors wirksam zu begrenzen“, so Dr. Claudia Weinkopf.

Quelle + Weitere Informationen: http://www.iaq.uni-due.de/iaq-report/2013/report2013-01.php
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« Antworten #1 am: 24. Juni 2013, 12:07 »

DAS ERSTE - Günther Jauch 23.06.13 | 21:45 Uhr

Lohnsklaven und Menschenschinder - verkommen wir zum Billiglohnland?

Ein Stundenlohn von zehn Euro, eine geregelte 5-Tage-Woche, regelmäßige Pausen, bezahlter Jahresurlaub? Von diesen Arbeitsbedingungen können viele Menschen in Deutschland nur träumen. Sie schuften zwölf Stunden oder mehr am Tag und bekommen dafür zum Teil weniger als drei Euro Stundenlohn. Viele von ihnen können sich keine Wohnung leisten und hausen in überfüllten und abbruchreifen Häusern. Und nicht wenige werden von ihren Arbeitgebern unter Druck gesetzt und müssen für immer weniger Geld immer mehr leisten. ...


Günther Jauch diskutierte am 23.6.13 diskutierte in der ARD mit: Martin Lindner, Klaus Wiesehügel, Prälat Peter Kossen, Diana Löbl und Rainer Wagner über Billiglöhner in Deutschland. Außerdem zu Gast: Michael Nieberg und Marie Eckl.


Quelle: http://daserste.ndr.de/guentherjauch/rueckblick/lohnsklaven117.html und http://www.youtube.com/watch?v=pPyJfV4u6Xw
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Multihilde
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Hinsehen und reagieren ist wichtig....


« am: 14. Januar 2011, 01:08 »

In der Papier-Sternausgabe von heute ist ein Bericht zu Dumpinglöhnen Diakonie:

Zitat
Lohndumping durch Leiharbeit: Die miesen Tricks der Diakonie

Von Wohlfahrt und Nächstenliebe keine Spur: Pflegeeinrichtungen der Diakonie drücken durch Dumpingmethoden die Löhne zehntausender Angestellter. Vor allem bei qualifiziertem Personal spart das Unternehmen nach stern-Recherchen kräftig.

siehe auch
http://www.stern.de/wirtschaft/job/lohndumping-durch-leiharbeit-die-miesen-tricks-der-diakonie-1642522.html

« Letzte Änderung: 24. Juni 2013, 11:57 von admin » Gespeichert
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