Mehr Geld für Demenzforschung
London (wk). Die acht wichtigsten Industrienationen der Welt wollen gemeinsam Wege zu einem menschlicheren Umgang mit dem Thema Demenz suchen. Während eines von Großbritannien initiierten Demenz-Gipfels auf G8-Ebene in London versicherten die Teilnehmer, künftig enger in der Forschung nach wirksamen Medikamenten und beim Umgang mit Betroffenen zusammenzuarbeiten.
Premierminister David Cameron hatte den G8-Gipfel zur Demenz zu seinem persönlichen Anliegen gemacht. 35 Millionen Menschen in aller Welt sind nach Angaben der britischen Regierung von der bislang unheilbaren Krankheit betroffen. Alle 20 Jahre verdoppele sich die Zahl. „Wir werden die Ausgaben für die Demenzforschung bis 2015 verdoppeln“, sagte Cameron. „Und wir planen, sie danach noch einmal zu verdoppeln“, betonte er. Großbritannien will damit 2015 rund 66 Millionen Pfund (80 Millionen Euro) für die Demenzforschung ausgeben.
Patientenschützer kritisierten den Gipfel und seine Zielsetzung. Bei Demenz gebe es kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem, sagte Eugen Brysch von der Stiftung Patientenschutz. „Wenn Gesundheitsexperten auf dem G8-Gipfel Zahlen zusammentragen, Prognosen austauschen und feststellen, dass Demenz die Geißel des 21. Jahrhunderts ist, so helfen sie damit nicht den heute und zukünftigen Betroffenen“, sagte Brysch. Es werde in absehbarer Zeit keine Pille gegen Demenz geben.
Quelle: www.weser-kurier.de, 12.12.2013
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