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News: BGH stärkt Verbraucherrechte von Pflegeheimbewohnern

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Autor Thema: Zwangs-WG im hohen Alter  (Gelesen 3516 mal)
admin
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« am: 09. September 2009, 20:56 »

Zwangs-WG im hohen Alter

Hannover. Auch alte, pflegebedürftige Menschen haben ein Recht auf die selbstständige Gestaltung ihres Lebens und auf den Schutz ihrer Intimsphäre. Doch mehr als 36 000 Heimbewohner in Niedersachsen haben es schwer, sich ungestört zu entfalten: Sie leben in Doppel- oder gar in Drei- und Vier-Bett-Zimmern.  

Von Kurt-Peter Christophersen, NZ-Büro Hannover

Dabei geht es in Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern noch komfortabel zu. Denn 51 848 (58 Prozent) Pflegebedürftige werden in Ein-Bett-Zimmern betreut. Das sieht in Baden-Württemberg schlechter aus. Dort befinden sich nur 54 Prozent der 98 500 Pflegeplätze in Einzelzimmern.

Die Südwestdeutschen sind denn auch mit einer neuen Heimbauverordnung in die Offensive gegangen. Danach sollen Doppel-und Mehrbettzimmer abgeschafft und nur noch Einzelzimmer mit Bad und Toilette angeboten werden.

Angst vor dem Alleinsein
Den Weg wird Niedersachsen vermutlich nicht mitgehen, sagt Thomas Spieker, Sprecher von Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU). „Nicht jeder alte Mensch will ein Einzelzimmer“, so Spieker. Manche Demenzkranke hätten sogar Angst vor dem Alleinsein.

Deshalb will Ross-Luttmann nicht so weit gehen wie Baden-Württemberg und in einer Heim-Mindeststandard-Verordnung keine Einbettzimmer vorschreiben. Der Ministerin kommt es viel mehr darauf an, den Heimbewohnern ein eigenständiges Leben zu ermöglichen, ob nun im Einzel- oder im Doppelzimmer.

Im niedersächsischen „Heimbewohnerschutzgesetz“, das demnächst vom Landtag verabschiedet werden soll, schreibt Ross-Luttmann den Betreibern vor, „den Bewohnerinnen und Bewohnern von Heimen eine angemessene und individuelle Lebensgestaltung zu ermöglichen“.

Allerdings sind Einzelzimmer von großem Vorteil, wenn die Menschen zumindest ein Möbelstück mitnehmen und Bilder an die Wand hängen wollen. Der Fachautor und Pflegekritiker Claus Fussek, der seit 30 Jahren die Qualität von Alten- und Pflegeheimen prüft, weiß von dramatischen Doppelzimmer-Fällen zu berichten. Da werde um jeden Quadratzentimeter erbittert gekämpft, um den Lieblingssessel aufstellen zu können.

Private Pflegeheime bieten die wenigsten Möglichkeiten, sich ungestört im Einzelzimmer zu entfalten. Nur 51 Prozent der privaten Pflegeplätze in Niedersachsen sind Ein-Bett-Zimmer. Bei den gemeinnützigen Trägern sind es dagegen satte 67 Prozent.

Quelle: Nordsee-Zeitung.de, 09.09.2009
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