Gewerkschaftschef kritisiert Arbeitsbedingungen in AltenheimenVerdi-Chef Frank Bsirske kritisiert mit scharfen Worten die Arbeitsbedingungen in Altenheimen ungewöhnlich deutlich: Viele Pflegeeinrichtungen "ähneln eher Flüchtlingslagern", so wird er von Zeitungen der WAZ-Mediengruppe zitiert.Die Gesellschaft dürfe sich damit nicht abfinden. Das System müsse insgesamt besser refinanziert und die Löhne "auf ein höheres Level gehoben werden". Der Mindestlohn von 8,50 Euro könne "nur eine Durchgangsstation" sein. Denn: "Die Pflege ist eine der am stärksten belastenden Tätigkeiten in unserer Gesellschaft".
Insbesondere die Praxis von Wohlfahrtsverbänden und kirchlichen Trägern, mit eigenen Leiharbeitsfirmen Personalengpässe auszugleichen, kritisierte er: "Das ist ein aktiver Beitrag zur Entsicherung der Arbeitnehmerverhältnisse auf dem Rücken alter Menschen und ein aktiver Beitrag zur Lohndrückerei, um Profit daraus zu schlagen."
Er sehe auch die Gefahr, dass "der ein oder andere Arbeitgeber" versucht sein könnte, "den Mindestlohn durch Leiharbeit zu tunneln". Das wäre jedoch unzulässig, "weil der Mindestlohn auch für die Leiharbeiter obligatorisch ist".
Quelle: http://www.presseportal.de/pm/55903/1623348/westdeutsche_allgemeine_zeitung - 01.06.2010Das betreffende Interview ist im Internet zu finden unter:
http://www.derwesten.de/nachrichten/wirtschaft-und-finanzen/Pflege-wie-im-Fluechtlingslager-id3055877.html
Eine lebhafte Diskussion zu dem Thema ist auf den folgenden Internetseiten zu finden:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?t=14317&highlight=bsirske
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