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Autor Thema: „Die Entwicklung macht mir Angst“  (Gelesen 3653 mal)
Multihilde
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« am: 31. Juli 2010, 08:46 »

„Die Entwicklung macht mir Angst“

Seniorenheime in Nordenham spüren Fachkräftemangel – Ausweg Ausbildung

„Die Entwicklung macht mir Angst“

Altenpfleger müssen die gesellschaftliche Anerkennung bekommen, die ihnen zusteht. Das sagt Monika Lenerz.

von Henning Bielefeld

Nordenham - Die Nordenhamer Altenheime gehen auf einen Pflegenotstand zu. „Wir spüren den Fachkräftemangel schon jetzt“, sagt Monika Lenerz, die Leiterin der AWo-Altenheime am Carl-Zeiss-Weg und an der Ilsestraße. Bei der Lösung dieses Problems setzt sie auf Ausbildung.

Allerdings ist es nicht so, dass qualifizierte Bewerber den Altenheimen die Türen einrennen. Deshalb werben Monika Lenerz und andere Einrichtungsleiter in Schulen und bei Ausbildungsmessen um Nachwuchs. Auch Praktikanten sind willkommen. Dazu kommen jedes Jahr fünf oder sechs Jugendliche, die bei Monika Lenerz das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ableisten.

An examinierte Altenpfleger werden erhebliche Anforderungen gestellt – gerade auch in der Theorie. Sie müssen sich in der Anatomie auskennen, in der Arzneimittelkunde und in der Krankheitslehre. Deshalb gehe es nicht ohne Realschul-Abschluss. Und deshalb könne auch längst nicht jeder Bewerber genommen werden, ergänzen ihre Kollegen Stefan Sandvoß von Gut Hansing und Stefan Schreiber von to Huus achtern Diek in Blexen.

„Wir zahlen Tarif“, sagt Monika Lenerz. Das bedeutet: 755 Euro brutto im ersten Lehrjahr, 815 im zweiten, 910 im dritten und etwa 2200 als Einstiegsgehalt – plus Zeitzuschläge für Wochenenddienste.

Monika Lenerz räumt ein, dass diese Gehälter nicht mit denen in der Industrie konkurrieren können, sagt aber auch: „Nicht alles ist über Geld zu regeln.“ Es fehle die gesellschaftliche Anerkennung für die großen Leistungen der Altenpfleger unter schwierigen Bedingungen und ihre stetige Bereitschaft zur Fortbildung.

Auch Stefan Sandvoß, dessen Unternehmern in der Wesermarsch fünf Einrichtungen zur Altenbetreuung betreibt, setzt auf ortsnahe Ausbildung. In diesem Zusammenhang bedauert er die Schließung der Krankenpflegeschule an der Wesermarsch-Klinik, von der viele Absolventen in die Altenpflege gegangen sind. Aber er freut sich, dass die Berufsbildenden Schulen in Brake eine Altenpflegeschule betreiben – „Anderswo gibt es nur Privatschulen“ – und dass die Landesregierung die Ausbildungsbetriebe mit 50 bis 85 Euro pro Auszubildenden und Monat unterstützt. Das sei auch erforderlich, weil die Zahl der Altenpflegeplätze in der Wesermarsch in den vergangenen 15 Jahren von etwa 350 auf rund 1300 hochgeschnellt sei. Kräfte aus dem Ausland seien keine Lösung, weil deren Examen hier nicht anerkannt werde.

Auch Stefan Schreiber hat das Ei des Columbus nicht zur Hand: „Die Entwicklung macht mir Angst.“ Erst kürzlich sei eine examinierte Fachkraft wegen Krankheit ausgefallen, und er habe große Probleme gehabt, die Stelle wieder zu besetzen. Insgesamt gebe es aber schon jetzt angesichts des Arbeitsanfalls zu wenig Arbeitskräfte in der Pflege. Gebraucht werde mehr Geld: „Aber wer soll das bezahlen?“ Mehr als zwei Auszubildende pro Jahr könne er aufgrund der Pflegesätze, die die Kassen zahlen, nicht finanzieren. Deshalb träumt Stefan Schreiber von einem Rettungsschirm der Bundesregierung für die Pflege, der in einer regierungsfinanzierten Ausbildungsoffensive bestehen könnte.

Und wenn nichts passiert? „Dann wird die Qualität der Pflege langfristig schlechter“, sagt Stefan Sandvoß voraus.

Quelle: http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Wesermarsch/Nordenham



Dank an Herrn Bielefeld von der Readaktion Nordenham der NWZ, dass wir den Bericht vollständig einstellen dürfen!
« Letzte Änderung: 02. August 2010, 15:16 von Multihilde » Gespeichert
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