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News: BGH stärkt Verbraucherrechte von Pflegeheimbewohnern

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Autor Thema: Aktionen des "Bündnis für gute Pflege"  (Gelesen 16268 mal)
admin
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« Antworten #4 am: 22. Juli 2013, 02:00 »

Regierungsparteien glänzen durch Abwesenheit ...

Das „Bündnis für gute Pflege“ übergab am Samstag 20. Juli 2013 auf dem Alexanderplatz in Berlin seine Forderungen zur Verbesserung der Pflegesituation in Deutschland an die Bundes-Politiker Mechthild Rawert (SPD), Dr. Ilja Seifert (Die Linke) und Elisabeth Scharfenberg (Bündnis 90 / Die Grünen).

Die Regierungsparteien CDU und FDP hatten es nicht geschafft, Vertreter aus ihren Reihen zu entsenden. Urlaubszeit und andere Wahlkampf-Termine waren die primär genannten Gründe für ihr Fernbleiben. Oder wollte man einfach nur dem unbequemen Thema aus dem Wege gehen, sich nicht die Blöße geben, für die noch lange nicht ausreichenden Massnahmen, die uns die Regierenden bisher beschert haben?

Davon liessen sich die Bündnispartner und Unterstützer jedoch nicht beirren. Sie waren aus verschiedenen Bundesländern extra für diese Veranstaltung angereist, um ihren Forderungen an die Politik Nachdruck zu verleihen. Zu den dringend notwendigen Veränderungen in der Pflege gehören aus ihrer Sicht maßgeschneiderte Leistungen für Pflegebedürftige, Unterstützung und Anerkennung für pflegende Angehörige, attraktivere Lohn- und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und eine gerechte, solidarische Finanzierung der Pflege.

Bei strahlendem Sonnenschein, hochsommerlichen Temperaturen und zwischendurch begleitet von heissen Samba-Rhythmen, informierten die Teilnehmer an ihren Ständen über die Nöte im Pflegebereich und die Forderungen des Bündnisses für gute Pflege.


Fotos: Reinhard Leopold c/o Heim-Mitwirkung.de

[Alle 184 Fotos der Abschlussveranstaltung anschauen >>]

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Reinhard Leopold c/o SHG Angehörige u.
Ehrenamtliche in der Heimmitwirkung
- Internet- und Öffentlichkeitsarbeit -
Rembertistraße 9
28203 Bremen

Tel.: 0421 / 33 65 91 20
Skype: Heim-Mitwirkung
eMail:   presse@heim-mitwirkung.de
Internet: www.heim-mitwirkung.de

"Heim-Mitwirkung.de":
Bremer Selbsthilfe-Initiative von Angehörigen und Ehrenamtlichen, gegründet
Anfang 2006, engagiert sich generationsübergreifend in der Heim-Mitwirkung. Ziel ist die Verbesserung der Interessenvertretung insbesondere von Heim-Bewohnern sowie von pflegenden und begleitenden Angehörigen.

Als bevollmächtigter Angehöriger habe ich viele Jahre meine Eltern in Heimen begleitet und entsprechende Erfahrungen gemacht. Deshalb engagiere ich mich seit 2002 ehrenamtlich für die Verbesserung im Pflegebereich. Das von mir betriebene Internetportal dient dazu, wichtige Informationen zu sammeln und langfristig bereitzustellen.

Auszug / Eckpunkte meines ehrenamtlichen Engagements:
• seit 2002 ehrenamtliches Engagement im Bereich Heim-Mitwirkung
(Heimbewohner-Fürsprecher / Heimbewohner-Beiratsunterstützer)
• seit 2006 Betreiber der Internetsite unter www.heim-mitwirkung.de
• seit 2006 Mitglied im "Bremer Forum gegen Gewalt in Pflege und Betreuung"
• 2006 Gründung der unabhängigen Bremer Selbsthilfe-Initiative "Angehörige und Ehrenamtliche in der Heim-Mitwirkung"


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* IMG_1286.JPG (3046.66 KB, 4000x2664 - angeschaut 1542 Mal.)

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* IMG_1325.JPG (808.34 KB, 3754x2400 - angeschaut 1487 Mal.)

* MenschenwürdigePflege_130718.jpg (32.38 KB, 800x623 - angeschaut 1374 Mal.)
« Letzte Änderung: 27. Juli 2013, 02:36 von admin » Gespeichert

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 was wir tun, sondern auch für das,
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« Antworten #3 am: 02. Juli 2013, 17:48 »

Erfolgreiche Abschlussveranstaltung des Bündnis‘ für Pflege

Bei strahlendem Sonnenschein überreichte das Bündnis für gute Pflege am Samstag, den 20. Juli 2013, mitten auf dem Berliner Alexanderplatz die gemeinsamen Forderungen von 23 bundesweit agierenden Verbänden an die Politik und stellte sie zugleich noch einmal anschaulich der Öffentlichkeit vor. Die zentrale Podiumsveranstaltung in der Hauptstadt bildete den Abschluss einer dreiwöchigen Reihe von regionalen, bundesweit abgestimmten Aktionen.

Mit den Aktionswochen forderte das Bündnis die Politik öffentlich dazu auf, die dringend notwendigen Veränderungen einzuleiten. Dazu gehören maßgeschneiderte Leistungen für Pflegebedürftige, bessere Unterstützungsleistungen und Anerkennung für pflegende Angehörige, attraktivere Lohn- und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und um das finanzierbar zu machen: eine solidarische Finanzierung der Pflege.
 
Bei der Abschlussveranstaltung kamen zuerst diejenigen zu Wort, für die sich das Bündnis stark macht: Eindrucksvoll beschrieb Raimund Cichos die Hürden und Herausforderungen, die mit der Betreuung seiner demenzerkrankten Ehefrau einhergehen. Allein drei Jahre dauerte die Suche nach einer Anlaufstelle, die dem Ehepaar helfen konnte. Seine Erkenntnis „Wir sind zu zweit und doch allein“ bewegte die Gäste vor und auf der Bühne. Jana Nowotny schilderte ihre Erfahrungen als berufliche Pflegekraft. Insbesondere an Wertschätzung fehle es noch für die schwere körperliche und psychische Arbeit, die die „Allround-Player“ in der Pflege tagtäglich professionell leisteten.

Die vier Vertreterinnen des Bündnis‘ für gute Pflege bestätigten diese Erfahrungen aus der Praxis. Die Forderungen des Bündnis' für gute Pflege sollen nicht zuletzt genau hier Abhilfe schaffen. Sabine Jansen, Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, griff insbesondere die Situation der pflegenden Angehörigen auf: „79% der Berufstätigen zwischen 25 und 59 schätzen die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf als „nicht so gut“ ein. Auch das Familienpflegezeitgesetz, das 2011 in Kraft getreten ist, hat daran nicht viel geändert, da nur wenige das Gesetz so wie es ist, nämlich ohne Rechtsanspruch gegenüber den Arbeitgebern und verbunden mit Einkommensbußen wegen der reduzierten Arbeitszeit, in Anspruch nehmen.“ Sylvia Bühler, Mitglied des Bundesvorstands der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, unterstrich die Situation der beruflich Pflegenden: "Es muss aufhören mit  Pflege im Akkord und schlechter Bezahlung. 74 Prozent der Pflegenden können sich nicht vorstellen bis zur Rente zu arbeiten. Das ist nicht zu akzeptieren. Bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen müssen zum Markenzeichen guter Pflege werden. Dafür wollen wir uns im Bündnis für gute Pflege gemeinsam einsetzen." Dass all dies solidarisch finanziert werden muss, ist eine zentrale Forderung des Bündnis‘ für gute Pflege. Brigitte Döcker, Vorstandsmitglied der AWO fasst zusammen: „Wenn wir von der Würde der pflegebedürftigen Menschen sprechen, reden wir von der Erfüllung des Art. 1 des Grundgesetzes, wonach die Würde des Menschen unantastbar ist. Das gilt sowohl für die ihm zugestandene Hilfe aber auch um die Finanzierung. Pflegebedürftigkeit nicht zu Verarmung der Betroffenen und ihrer Angehörigen führen (…). Wir brauchen eine solidarische und paritätische Finanzierung von Pflege.“
 
Abschließend ging Hannelore Buls, Vorsitzende Deutscher Frauenrat e. V. auf die tragende Rolle der Frauen in der Pflege ein. In Deutschland sind alle Frauen – viel mehr als Männer – von der Pflegesituation persönlich betroffen. Frauen pflegen zu Hause, sie stellen die Mehrheit bei den professionellen Pflegekräften und Hausangestellten, sie sind Arbeitgeberinnen und sie sind auch diejenigen, die die professionellen Dienste ambulant und stationär in Anspruch nehmen. Für die breite Akzeptanz irregulärer Beschäftigung in der Pflege sorgen vor allem die verschränkten Notlagen der Beteiligten. Auch davon sind Frauen besonders benachteiligt.
 
Der Einladung der 23 im Bündnis zusammengeschlossenen Verbände an Vertreterinnen und Vertreter aller Bundestagsfraktionen folgten Mechthild Rawert, (SPD), Dr. Ilja Seifert (Die Linke) und Elisabeth Scharfenberg (Bündnis 90 / Die Grünen). Alle drei Bundestagsabgeordnete begrüßten die Aktivitäten des Bündnis‘ für gute Pflege und sagten zu, die Umsetzung der Forderungen des Bündnis‘ zu unterstützen.

Rawert spricht sich insbesondere für Rechtsansprüche auf gute Pflege aus. Gesundheit dürfe außerdem nicht vom Geldbeutel abhängen. Scharfenberg betont: „Wir müssen weg von der Minutenpflege“ und bestätigt, dass das Thema Pflege in den Fraktionen angekommen sei. Auch Seifert schließt sich den Forderungen des Bündnis‘ an. Ihm sei vor allem wichtig, dass die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen im Zentrum stehen und dass diesen neben guter Pflege unbedingt auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben weiter ermöglicht werden muss.
Vor und nach der Veranstaltung ging es laut her: Die Percussion-Gruppe „Terra Brasilis“ trommelte Passanten zusammen und machte Stimmung für die gemeinsamen Forderungen.

Quelle: http://www.buendnis-fuer-gute-pflege.de/

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=qSGZofcel0I



Abschlussaktion im Bundestagswahlkampf 2013
„Bündnis für gute Pflege“ überreicht Forderungen an Berliner Bundestagsabgeordnete


Am 20. Juli lädt das „Bündnis für gute Pflege“ auf dem Alexanderplatz in Berlin zur einer Veranstaltung rund um das Thema „Pflege“ ein. Diese bildet den Abschluss einer dreiwöchigen Reihe von regionalen, bundesweit abgestimmten Aktionen vor den Wahlkreisbüros von Abgeordneten, die im Gesundheitsausschuss des Bundestags mitarbeiten.

Mit den Aktionswochen fordert das Bündnis die Politik öffentlich dazu auf, die dringend notwendigen Veränderungen einzuleiten. Zu diesen Veränderungen gehört eine solidarische Finanzierung der Pflege, welche attraktivere Lohn- und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, maßgeschneiderte Leistungen für Pflegebedürftige sowie bessere Unterstützungsleistungen und Anerkennung für pflegende Angehörige sicherstellt. Dabei stellen Vertreter des Bündnisses ihre Forderungen der Öffentlichkeit vor und überreichen sie an Bundestagsabgeordnete.

Ein begleitender Marktplatz mit zahlreichen Informationsständen rund um das Thema Pflege ergänzt die Veranstaltung. Gäste sind herzlich willkommen. Mehr Informationen finden Interessierte auf Http://www.buendnis-fuer-gute-pflege.de.
« Letzte Änderung: 24. Juli 2013, 15:38 von admin » Gespeichert

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« Antworten #2 am: 18. Juni 2013, 00:32 »

Aktuelles vom "Bündnis für gute Pflege"


Quelle: www.buendnis-fuer-gute-pflege.de
« Letzte Änderung: 18. Juni 2013, 00:35 von admin » Gespeichert

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« Antworten #1 am: 19. April 2012, 14:06 »

Perspektiven für die Pflege älterer Menschen in Deutschland

Podiumsdiskussion mit den pflegepolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen
23. Mai 2012 in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin


Quelle: http://www.buendnis-fuer-gute-pflege.de



    Ein-Satz für gute Pflege



    Um die Zukunft der Pflege älterer Menschen in Deutschland ist es nicht gut bestellt. Hilfe- und pflegebedürftige Menschen benötigen eine stärkere Lobby in der Politik und der Gesellschaft. Deshalb haben sich verschiedene Akteure, die die aktuelle Situation nicht mehr länger hinnehmen wollen, zu dem BÜNDNIS für GUTE PFLEGE zusammengeschlossen. Gemeinsam fordern die Bündnispartner aus Selbsthilfe und Verbrauchervertretungen, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie Gewerkschaften und Berufsverbänden Perspektiven für eine bessere Pflege in Deutschland.

    Unterstützen Sie das Bündnis mit Ihrem „Ein-Satz“ für gute Pflege. Wir geben Ihnen eine Stimme. Laden Sie auf www.buendnis-fuer-gute-pflege.de Ihr Foto und Ihre Meinung zum Thema gute Pflege in Deutschland hoch. Klicken Sie hier für Ihren „Ein-Satz“.

    Die Forderungen des Bündnisses sind:

    • Pflegebedürftige Menschen brauchen maßgeschneiderte Pflege. Das beinhaltet eine selbstbestimmte und qualitativ hochwertige Pflege und häusliche Versorgung. Dazu gehört eine umfassende und unabhängige Beratung und Hilfestellung, genauso wie eine Stärkung des Bereichs der häuslichen Pflege. An Demenz erkrankte Menschen werden vom jetzigen System besonders benachteiligt. Deshalb fordert das Bündnis für gute Pflege, den Pflegebedürftigkeitsbegriff endlich zu erweitern und umzusetzen.
    • Pflegende Angehörige brauchen Unterstützung und gesellschaftliche Anerkennung für das, was sie tun: Zum Beispiel durch mehr Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten aber auch mehr Transparenz der vorhandenen Hilfen. Ein wichtiger Punkt ist eine verbesserte Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.
    • Profis in der Pflege brauchen gute Lohn- und Arbeitsbedingungen zum Beispiel in Form von tariflicher Bezahlung und einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nur so kann dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel begegnet werden.
    • Gute Pflege hat ihren Preis und braucht mehr Solidarität. Auf gute Pflege haben alle ein Recht, sie darf nicht arm machen. Deshalb setzt sich das Bündnis dafür ein, dass die Finanzierung der Pflege solidarisch und paritätisch erfolgt und nicht einseitig zu Lasten der Versicherten geht.

    Quelle: http://www.buendnis-fuer-gute-pflege.de
    « Letzte Änderung: 19. April 2012, 14:11 von admin » Gespeichert

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    « am: 01. November 2010, 14:23 »

    Einladung

    an alle privaten und öffentlichen Institutionen (Vereine, Verbände, Körperschaften) und Einzelpersonen (-initiativen), die sich für menschenwürdige Pflegebedingungen einsetzen und entsprechende Reformen für erforderlich halten!


    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Sie haben möglicherweise davon erfahren, dass ich mich u.a. seit einigen Monaten lebhaft in die Aufarbeitung der Pflegemängel in Caritas-Pflegeeinrichtungen (und anderen) in Mönchengladbach eingemischt habe. Dabei konnte u.a. durchgesetzt werden, dass nicht, wie meist üblich, sich die Pflegekräfte allein auf der „Anklagebank“ wiederfinden, sondern auch diesmal Führungskräfte des Verbandes entlassen worden sind. Im Gefolge dieser Geschehnisse sind weitere Mängelberichte und ergänzende Aktivitäten von Heimaufsicht, MDK und Staatsanwaltschaft in Gang gekommen. Forderungen nach mehr Heimprüfungen und Einrichtung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften folgten.

    Anhand der jetzt in der Diskussion befindlichen Pflegemängel ist mir nochmals deutlich vor Augen geführt worden, dass die beklagten Pflegesituationen fast ausschließlich mit den unzulänglichen Pflegerahmenbedingungen zu tun haben. Unzureichende Personalausstattungen in den Pflegeeinrichtungen (und Krankenhäusern) führen zwangsläufig zu Leistungseinschränkungen, die dann in unterschiedlicher Ausprägung zu Zurücknahmen bei der Zuwendung und auch zu nicht immer ausreichend sorgfältigen Verrichtungen führen. Und diese Situation ist nicht auf eine Stadt, eine Region, beschränkt, sie ist, weil systemisch bedingt, wohl bundesweit gegeben. Dabei können sich natürlich Unterschiedlichkeiten in der Ausprägung ergeben. Dort, wo z.B. die Führungskräfte ausreichend qualifiziert und hoch motiviert arbeiten, vielleicht auch eine große Zahl ehrenamtliche HelferInnen mobilisieren können, mag es besser funktionieren. Aber alles in allem können wirklich gute oder gar sehr gute Pflegesituationen eigentlich nirgendwo garantiert werden. Deshalb sind auch entsprechende Pflegenoten wenig hilfreich, sondern eher zur Irritation geeignet.

    In einer Pflegeeinrichtung in Mönchengladbach war noch im Juni 2010 (trotz seit längerer Zeit vorliegender Beschwerden) vom MDK die Gesamtnote 1,4 vergeben worden, die Angehörigenbenotung lag sogar bei 1,2. Gleichzeitig gab es massive Kontrollen durch Heimaufsicht, Polizei und Staatsanwaltschaft (die weiter andauern). Dies zeigt ebenfalls auf, dass auch der Pflege-TÜV in seiner jetzigen Ausprägung nicht wirklich hilfreich ist. Auf Befragen erklärte mir ein Vertreter des MDK Nordrhein, die Überprüfung mit Vergabe einer Note sei ohnehin immer nur eine Leistungsbilanz für die Stunden oder Tage der Prüfung. Mehr könne man daraus eigentlich kaum ableiten.

    Da „Mönchengladbach überall ist“ (oder sein kann) sehe ich die dringende Notwendigkeit, auf die politisch Verantwortlichen einzuwirken, unser Pflegesystem grundlegend zu reformieren, vor allem an einigen entscheidenden Eckpunkten Veränderungen per Gesetz vorzugeben, z.B. Stärkung des Grundsatzes „ambulant vor stationär“ (finanzielle Dotierung anheben), Aufstockung der Stellenschlüssel zur Überwindung des Pflegenotstandes (Schaffung eines Personalbemessungssystems). Dass der Pflegebedürftigkeitsbegriff umfassend korrigiert werden muss, ist mittlerweile weitgehend anerkannt, kaum noch umstritten. Umstritten wird aber sicherlich sein müssen, wenn Politiker behaupten, die Umsetzung müsse kostenneutral erfolgen.

    Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk wird sich für die dringend notwendigen Reformmaßnahmen mit aller Macht einsetzen und darüber in einem größeren Pflegetreff am 16.11.2010 diskutieren, um dann anschließend noch einmal entsprechende Forderungen an die politisch Verantwortlichen zu formulieren. Es gibt zu den Reformnotwendigen bereits von hier ein Statement, das wie folgt abrufbar ist:

    http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/Pressemitteilungen/reform_der_pflegesysteme.php

    Ich möchte nun hiermit all diejenigen, die (seit Jahren) in der Bundesrepublik Deutschland pflegekritisch und mit guten Vorsätzen versuchen, für unsere hilfe- und pflegebedürftigen Menschen bessere Pflegebedingungen mit gestalten zu helfen, aufrufen, ein

    „Aktionsbündnis –menschenwürdige Pflege jetzt“

    mit anschieben zu helfen. Damit könnte zunächst ohne größere organisatorische Vorbereitungen und Vereinsgründung eine Agitationsbasis geschaffen werden nach dem Motto:

    Einigkeit macht stark!

    Um nun mit diesbezüglichen Vorstellungen schnell voran zu kommen, lade ich einfach alle interessierten Einzelpersonen, Initiativen und Vereine zu einer Auftaktveranstaltung für den 16.11.2010, 14.00 Uhr, nach Neuss-Erfttal ein. Es könnten bei diesem Zusammentreffen erste Gespräche geführt und eine gemeinsame Absichtserklärung formuliert werden. Für all diejenigen, die das zeitlich einrichten können, wäre die Möglichkeit gegeben, am 16.11.2010 mit Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk im nachfolgenden für 18.00 – 20.00 Uhr geplanten Pflegetreff mit unseren Gästen zu diskutieren und erste Eindrücke vermitteln zu helfen – Näheres insoweit unter:

    http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?t=14122

    Ich möchte zunächst meine oben formulierten Vorschläge auf den Weg bringen und würde mich über zustimmende Rückmeldungen freuen. Sofern sich die Gründung eines Aktionsbündnisses, wie vorgeschlagen, als möglich erweisen sollte, würde ich etwa Mitte bis Ende Oktober 2010 in aller Form zu der Veranstaltung einladen.

    Interessierte Personen; Institutionen und Vereine sollten sich so schnell wie möglich mit einer Rückmeldung äußern. Dabei bitte ich vorzusehen, dass irgendwelche Kosten, z.B. für Anreise, Unterbringung, von hier nicht übernommen werden können.

    Mit freundlichen Grüßen
    Werner Schell
    http://www.wernerschell.de
    « Letzte Änderung: 02. August 2013, 00:34 von admin » Gespeichert

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