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Autor Thema: Brandenburgisches Landespflegegesetz novelliert  (Gelesen 6483 mal)
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« am: 18. März 2011, 23:51 »

Neues Landespflegegesetz
Sozialminister Baaske: Pflege zukunftssicher gestalten

Das Landespflegegesetz wird novelliert. Das Kabinett stimmte heute dem entsprechenden Gesetzentwurf von Sozialminister Günter Baaske zu. Demzufolge sollen der Anteil stationärer Versorgung begrenzt und Selbsthilfepotenziale in den Familien und Nachbarschaften gestärkt werden.

Baaske sagte: „Das Gesetz hilft auf dem Weg zu einer zukunftssicheren Pflege. In Brandenburg leben 90.000 pflegebedürftige Menschen - bis 2030 sind es voraussichtlich 130.000. Mehr Pflegeheime können aber nicht die alleinige Antwort auf dieses Problem sein. Ausschließlich professionelle Hilfen sind weder bezahlbar noch entsprechen sie den Wünschen der Menschen, die in ihrer häuslichen Umgebung gepflegt und alt werden wollen. Notwendig sind kleine, dezentrale Lösungen, welche die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen und sich darin einfügen.“

In Brandenburg betreuen derzeit 10.600 Beschäftigte in ambulanten Diensten rund 26.000 Pflegebedürftige in ihrer häuslichen Umgebung. 15.300 Beschäftigte arbeiten in 446 teil- und vollstationären Pflegeinrichtungen und betreuen dort 25.300 pflegebedürftige Menschen.

Vorgesehen ist nun eine Erweiterung des Geltungsbereiches des Landespflegegesetzes. Waren bisher nur ambulante, teilstationäre und stationäre Pflegeeinrichtungen einbezogen, kommt jetzt die Verknüpfung mit wohnortnahen Hilfs-, Unterstützungs- und Beratungsangeboten hinzu. Baaske: „Die Betreuung zu Hause muss stärker unterstützt werden. So können unnötige Heimunterbringungen vermieden werden. Ein Mix von der Einkaufshilfe bis hin zur modernen Pflege-Wohneinrichtung soll die Lösung zukünftiger Probleme unterstützen.“

Viele Angehörige wollen für ihre hochbetagten Eltern oder für den kranken Partner gerne sorgen, brauchen dabei aber kompetente und bezahlbare Hilfen. Baaske: „Pflegestützpunkte sollen alle örtlich verfügbaren Angebote zu pflegerischen, medizinischen und sozialen Leistungen gezielt miteinander verknüpfen und so eine Beratung aus einer Hand anbieten. Vor allem für Angehörige sind sie der erste Ansprechpartner.“ Derzeit gibt es in Brandenburg 16 Pflegestützpunkte. Einen weiteren wird Minister Baaske am morgigen Mittwoch um 14 Uhr in Falkensee eröffnen.

Auch Kommunen, Pflegeeinrichtungen und Pflegekassen müssen noch stärker zusammenarbeiten, damit die Betroffenen die Hilfe erhalten, die sie tatsächlich benötigen. Dafür sieht der Gesetzentwurf eine stärkere regionale Koordinierung vor. Baaske sagte: „Die örtlichen Träger spielen eine maßgebliche Rolle in den lokalen Pflegestrukturen. Sie müssen ihren Pflegemarkt genau analysieren und den tatsächlichen Bedarf vor Ort ermitteln, um eine mögliche Fehlversorgung zu vermeiden.“

Mit dem Gesetz soll auch die Funktion des Landespflegeausschusses erweitert werden. In ihm sind u.a. die Pflegekassen, Pflegeeinrichtungen, das Landesamt für Soziales und Versorgung, der Verband der privaten Krankenversicherung, Verbände der Pflegeberufe, die kommunalen Spitzenverbände, der Landesbehindertenbeirat sowie der Seniorenrat vertreten.

Bisher war seine Beratung im Wesentlichen auf das Sozialministerium beschränkt. Baaske sagte: „Der Ausschuss soll künftig landesweit alle in der Pflege maßgeblich beteiligten Stellen und Organisationen beraten, notwendige Entwicklungen thematisieren, Auswirkungen auf die pflegerischen Infrastrukturen untersuchen und Empfehlungen geben.“

Das Interesse an einer sinnvollen Steuerung von lokalen Pflegeangeboten  werde sich angesichts der demografischen Entwicklung vor allem in den berlinfernen Regionen Brandenburgs deutlich verstärken. Baaske: „Der Anteil älterer und hochbetagter Menschen, die auf die Versorgung durch Lebenspartner, Angehörige oder nahestehende Personen rechnen können, nimmt ab.“

So wird sich nach einer Studie zur „Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege in Brandenburg“ innerhalb der nächsten zehn Jahre die Chance für eine über 65-jährige Person, durch Angehörige in häuslicher Umgebung gepflegt werden zu können, im Vergleich zum Jahr 2007 halbieren.

Quelle: http://www.masf.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.243599.de, Pressemitteilung 024/2011
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