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News: BGH stärkt Verbraucherrechte von Pflegeheimbewohnern

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Autor Thema: Bremer Wohlfahrtsverbände fordern neue Ansätze einer nachhaltigen Pflegepolitik  (Gelesen 7350 mal)
admin
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« Antworten #2 am: 07. August 2012, 01:04 »

Altenpflegeausbildung: Sozialstaatsrat Horst Frehe weist Kritik zurück

01.08.2012 - Sozialstaatsrat Horst Frehe weist den Vorwurf der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (LAGFW) und des Bundesverbandes privater Anbieter (bpa) zurück, das Land Bremen statte die Altenpflegeausbildung schlecht aus. „Wir haben die Zahl der Ausbildungsplätze seit 2010 um die Hälfte erhöht“, sagte er. „Die in den Jahren 2011 und 2012 zusätzlich geschaffenen Plätze kosten das Ressort circa 300.000 Euro pro Jahr. Den Vorwurf einer schlechten finanziellen Ausstattung finde ich auch deshalb nicht angemessen, weil Bremen jeden Schulplatz mit über 360 Euro im Monat finanziert. Das ist ein Spitzenplatz unter den Ländern.“

Die LAGFW fordert zudem eine Anhebung der Ausbildungskapazitäten um zehn Prozent jedes Jahr. „Eine so pauschale Forderung ist wenig hilfreich“, sagte Frehe. So werde dabei zum Beispiel übersehen, dass das Land Bremen die Ausbildungskapazitäten in den Jahren 2011 und 2012 insgesamt um 46 Prozent angehoben habe. Im Rahmen der bundesweiten Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive hat sich Bremen verpflichtet, die Ausbildungszahlen von 2010 bis 2015 um insgesamt 50 Prozent zu erhöhen. Die Zahl der Pflegebedürftigen alten Menschen steigt auch nach LAGFW-Angaben lediglich um 2,7 Prozent im Jahr. Auch vor diesem Hintergrund erscheine die Forderung, die Ausbildungskapazitäten zukünftig weiterhin in jedem Jahr um zehn Prozent zu steigern, als nicht bedarfsbezogen.

Richtig sei, so Horst Frehe, dass der Entwurf einer Rahmenvereinbarung vorliegt, nach dem auch ambulante Pflegedienste ausbilden dürfen. Dieser ist mit der Behörde erarbeitet worden. „Es kann also nicht zutreffen, das Sozialressort habe dazu keine Stellungnahme abgegeben.“ Aber die Antwort der Pflegekassen stehe noch aus.

Richtig findet Frehe auch die Forderung, Arbeitslose umfangreich für die Altenpflege zu qualifizieren. „Längst habe ich mich persönlich auch gegenüber dem JobCenter dafür eingesetzt, dass mehr Bildungsgutscheine für die Umschulung zum Altenpfleger ausgegeben werden“, sagte Frehe weiter. „Es ist möglich, dass das bei der LAGFW oder dem bpa nicht bekannt ist. Ich würde es aber begrüßen, dass solche Vorwürfe nicht ohne jeden Anlass öffentlich erhoben werden.“

Die Antwort auf die demografische Entwicklung wird nach Ansicht von Staatsrat Frehe in einer Vielzahl von Angeboten und Maßnahmen liegen, die über Pflege im Sinne medizinischer Krankenpflege weit hinausgehen müssen. Prävention, Beratungsangebote, barrierefreies Wohnen, Nachbarschaftshilfe, professionelle Unterstützung im Haushalt, aufsuchende Altenarbeit und örtliche Netzwerke sollen helfen, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Tatsächlich würden mehr Pflegefachkräfte gebraucht, aber wenn dies die einzige Lösung sein solle, greife dieses erheblich zu kurz.

Quelle: http://www.senatspressestelle.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen146.c.53860.de&font=0
« Letzte Änderung: 07. August 2012, 01:04 von admin » Gespeichert

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« Antworten #1 am: 07. August 2012, 01:02 »

Gemeinsame Presseaktion zum Thema Ausbildung von bpa und Wohlfahrt in Bremen

Immer mehr ältere Menschen haben in Zukunft Unterstützungsbedarf – sei es in der eigenen Häuslichkeit oder in teil- bzw. vollstationären Pflegeeinrichtungen. Ein krasser Mangel an Fachkräften könnte dazu führen, dass dieses gesamtgesellschaftliche Problem schwer lösbar wird. Davor haben die bpa-Landesgruppe Bremen/Bremerhaven, die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG) sowie der Schulverbund der Altenpflegeschulen im Land Bremen in einem gemeinsamen Schreiben an die Landesregierung und den Magistrat Bremerhaven gewarnt. Zugleich haben die Initiatoren einen Katalog von Maßnahmen vorgelegt, mit dem rasch gegengesteuert werden soll. In den Schreiben, das auch den Agenturen für Arbeit den JobCentern in Bremen und Bremerhaven sowie den Pflegekassen zugesandt wurden, werden alle an der Ausbildung und Umschulung von Fachkräften in der Altenpflege Beteiligten zu einem schnellen und koordinierten Vorgehen aufgefordert. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz wurde am heutigen 31.7.2012 die Problemlage erörtert und der Maßnahmenkatalog vorgestellt.

Die zentralen Forderungen:

 • Die Deckelung der geförderten Schulplätze muss aufgehoben und die Anzahl der Schulplätze kontinuierlich jährlich um mindestens 10% erhöht werden

• Ambulante Pflegedienste müssen auch regulär ausbilden dürfen

• JobCenter und Arbeitsagenturen sollten deutlich mehr Bildungsgutscheine für eine Umschulung zur Verfügung stellen

• Die Pflegeeinrichtungen brauchen eine bessere finanzielle Refinanzierung

• Die Finanzierung der Altenpflegeschulen muss verbessert werden

• Das Land wird gebeten, sich für die Umsetzung der immer noch nicht realisierten (und vom bpa bundesweit geforderten) „Gemeinsamen Vereinbarung zur Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ auf Bundesebene einzusetzen.

Quelle: http://www.bpa.de
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« am: 07. August 2012, 00:55 »

Pflege im Alter – ein zentrales Zukunftsthema

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege im Land Bremen (LAG FW) hat ihr kürzlich beschlossenes Positionspapier „Pflege in Bremen und Bremerhaven: Selbständig im Alter leben – Pflegeanstieg begrenzen – Pflegebedürftige kompetent betreuen“ am 5. Juli 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt. „Wir müssen radikal umdenken, damit ältere und pflegebedürftige Menschen auch in Zukunft selbstbestimmt und gut betreut und gepflegt leben können“, so Arnold Knigge, Sprecher der LAG. Notwendig sei, noch viel stärker als bisher Hilfen dezentral in den Stadtteilen anzubieten: sowohl ambulante Pflege und Betreuung als auch Präventions-und Rehabilitationsangebote.

Alle Berechnungen zur Entwicklung der Bevölkerung und zur künftigen Pflegebedürftigkeit zeigen, so die LAG FW, dass die zunehmende Alterung der Bevölkerung tendenziell zu einem höheren Bedarf an Pflegeleistungen führt. Zugleich droht ein genereller Mangel an Fachkräften, der schon bestehende Engpässe bei den Pflegeberufen weiter verschärfen könnte. Es werden angesichts der demografischen Entwicklung auch nicht mehr genügend familiär Pflegende zur Verfügung stehen. Zusätzlich setzen die großen Haushaltsprobleme von Bund und Ländern der Finanzierung neuer notwendiger Lösungen Grenzen.

Der notwendige Paradigmenwechsel bedeutet nach Ansicht der LAG FW eine Abkehr vom bisherigen Mengenwachstum besonders bei Pflegeheimplätzen. Die vorhandenen Heimplätze  reichen für einen längeren Zeitraum aus, wenn es gelingt, den - ohne Gegensteuern dramatisch steigenden - Bedarf an Pflegeleistungen in Zukunft zu begrenzen. und die vorhandenen Heimplätze vorrangig für Schwerstpflegebedürftige, Demenzkranke sowie ältere Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen zu nutzen. Dies setzt allerdings voraus, dass die vorhandenen ambulanten Angebote an Alltags- und Pflegehilfen stärker vernetzt und durch eine umfassende, aktive Altenhilfe ergänzt werden.

So müsse zum Beispiel in beiden Städten in der Altenhilfe ein Quartiersmanagement in den Stadtteilen verankert werden. Information, Beratung, Vermittlung sowie Alltags- und Pflegehilfen müssen vernetzt und von der Politik ergänzt werden. Über Pflegesatzvereinbarungen sollen die Leistungsträger in der Pflege zu quartiersbezogenem Arbeiten und zur Mitwirkung am Quartiersmanagement zu verpflichten. Zur Unterstützung des selbstständigen Wohnens zu Hause bis in das hohe Alter sind Hilfen zur Prävention und Rehabilitation in Bremen und Bremerhaven zu verstärken. Dabei müssen Doppelstrukturen vermieden werden.  In der Stadt Bremen sind die bewährten 17 Dienstleistungszentren mit ihren Informations- und Beratungsangeboten einschließlich neuer Angebote zur Gesundheitsförderung sowie der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe weiter auszubauen. In beiden Städten müssen Beratungen zu sozialen und technischen Hilfen angeboten werden. Bremen und Bremerhaven müssen eine Grundfinanzierung für die Begegnungsstätten zur Verfügung stellen und bürgerschaftliches Engagement für diese Einrichtungen unterstützen.

Das Land und die beiden Städte Bremen und Bremerhaven haben nach Auffassung der LAG FW zusammen mit den Pflegekassen eine zentrale Planungs- und Koordinierungsfunktion beim Thema Pflege wahrzunehmen. Das gemeinsame Ziel muss sein, eine Strategie der Pflegevermeidung  mit einer koordinierten Bedarfs- und Angebotsplanung der Altenhilfe und Altenpflege für Bremen und Bremerhaven zu entwickeln. Die in der LAG FW zusammengeschlossenen Verbände sind bereit, daran konstruktiv mitzuwirken und die notwendigen Konsequenzen für die Zukunft mitzutragen.

Quelle: http://www.paritaet-bremen.de/_public/index.php?rubric=311-Pressemitteilungen
« Letzte Änderung: 07. August 2012, 00:56 von admin » Gespeichert

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