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  • BREMEN: Demo für Inklusion: 07. Mai 2013
Autor Thema: „Inklusion leben! In Bremen und Bremerhaven! Und überall!“  (Gelesen 7863 mal)
admin
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« Antworten #2 am: 08. Mai 2013, 01:42 »

Zitat
Behinderte fordern mehr Wohnraum

VON LIANE JANZ

Bremen. Mehr Geld, anspruchsvollere Arbeit und besseres Wohnen waren die Hauptforderungen von Menschen mit Behinderung. Unter dem Motto „Inklusion leben! In Bremen und Bremerhaven! Und überall!“ zogen sie gestern am „21. Bremer Protesttag gegen Diskriminierung behinderter Menschen“ vom Bahnhof zum Marktplatz, wo es eine Abschlusskundgebung gab. Aufgerufen hatte der „Arbeitskreis Bremer Protest gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen“ anlässlich des „Europäischen Protesttages zur Gleichstellung behinderter Menschen“.

Der Landesbehindertenbeauftragte Joachim Steinbrück war auf der Kundgebung einer der Hauptredner. Er sprach das vor Kurzem aufgelegte Programm für sozialen Wohnungsbau an. „Dabei ist das Interesse der Menschen im Rollstuhl vergessen worden.“ Rollstuhlgerechtes Bauen werde nämlich nicht gefördert, kritisierte er.

Im gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern habe Bremen einen großen Schritt nach vorn gemacht, sagte er weiter. Steinbrück kritisierte, dass Lehrer fehlen und auch ein Abbau der Sozialarbeiterstellen in den Schulen im Gespräch sei. Zudem seien viele Schulen nicht barrierefrei und somit für Kinder im Rollstuhl nicht zugänglich.

Kritik ging auch in Richtung Radio Bremen. Seit 15 Jahren zeigt der Sender Nachrichten in Gebärdensprache. Nun gebe es Überlegungen, statt Gebärdensprache Untertitel zu zeigen, sagte Steinbrück. Das sei besonders für Gehörlose, die mit dem Lesen auf Kriegsfuß stehen, schlecht.

Mehr Geld forderte der Landesbehindertenbeauftragte für die Beratungsstellen für behinderte Menschen. Als Beispiel nannte er die Beratungsstelle von „Selbstbestimmt Leben“, der das Aus drohe. Die Behinderten selbst forderte Joachim Steinbrück auf, weiter für ihre Forderungen auf die Straße zu gehen und damit letztlich auch seine politische Arbeit zu unterstützen.

Den Demonstranten lagen die Themen Wohnen und Arbeit besonders am Herzen. Sie wollen auch auf dem ersten Arbeitsmarkt akzeptiert werden. In ihren aktuellen Jobs verlangen sie mehr Lohn und auch anspruchsvollere Arbeit, die sie fordert. Zudem wollen sie sich, wie nicht behinderte Arbeitnehmer auch, regelmäßig weiterbilden können.

Der Staatsrat für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, Horst Frehe, der selbst im Rollstuhl sitzt, nahm den Demonstranten die Hoffnung auf mehr Geld. Die Löhne für Menschen mit Behinderung seien in einem Bundesgesetz geregelt. Bremen könne da als Land nichts machen.

Mehr Wohnraum für Behinderte

Zum Wohnen für Menschen mit Behinderung – und besonders Menschen, die im Rollstuhl sitzen und deshalb beispielsweise breite Fahrstühle und breite Türen brauchen – meldete sich Dieter Stegmann zu Wort. Er ist erster Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Bremen (LAGS) und arbeitet dort in den Schwerpunkten Bauen, Wohnen und öffentlicher Personennahverkehr. Er forderte bei der Kundgebung auf dem Marktplatz mehr individuellen Wohnraum für behinderte Menschen. Bremen habe bundesweit die größte Heimdichte gemessen an der Einwohnerzahl. Dabei würden auch behinderte Menschen gern selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden in einem Stadtteil ihrer Wahl leben. Dafür müssen die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden, forderte Stegmann.

Den Demonstranten, Behindertverbänden und ihren Vertretern ist bewusst, dass allein durch die gestrige Demonstration nicht alle Forderungen umgesetzt werden. Sie kämpfen schon seit Jahrzehnten für gleiche Rechte wie nicht behinderte Menschen und wollen Politik und Gesellschaft auch in Zukunft immer wieder an ihre Wünsche und Bedürfnisse erinnern. Sie haben angekündigt, wieder auf die Straße gehen zu wollen.
Quelle: www.weser-kurier.de, 07.05.2013
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 was wir tun, sondern auch für das,
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« Antworten #1 am: 07. Mai 2013, 18:56 »

Foto-Album vom Bremer Protesttag für Inklusion am 7. Mai 2013



[Alle Bilder des Foto-Albums anschauen >>]
« Letzte Änderung: 07. Mai 2013, 22:41 von admin » Gespeichert

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« am: 03. Mai 2013, 13:07 »

Protest gegen Diskriminierung behinderter Menschen

VON GESA WICKE

Bremen. Zu einem Protesttag gegen Diskriminierung und für die Gleichstellung behinderter Menschen ruft der Arbeitskreis Bremer Proteste auf. Unter dem Motto „Inklusion leben! In Bremen und Bremerhaven! Und überall!“ lädt das Bündnis aus verschiedenen Organisationen, sowie behinderten und nichtbehinderten Menschen aus Bremen und Bremerhaven am 7. Mai zu einer Kundgebung ein.

Die Demonstration beginnt um 12 Uhr am Bahnhofsvorplatz und führt anschließend durch die Innenstadt. Für 13.30 Uhr ist dann die Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz geplant. Alle Redebeiträge werden in Gebärdensprache übersetzt. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr zum 21. Mal statt, Anlass ist der „Europäische Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen“. Bundesweit und auch in vielen anderen Ländern sind dazu Kundgebungen geplant, die für die Inklusion von Menschen mit Handicap werben wollen.

„Alle Menschen – mit oder ohne Behinderung – haben die gleichen Rechte“, sagt Dieter Stegmann, Vertreter des Arbeitskreises Bremer Protest. Dies sei zwar durch die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) festgeschrieben. Laut Stegmann mangelt es allerdings noch immer daran, die Konvention auch in Gesetze und Rechtsverordnungen zu schreiben. Nur so könnten die entsprechenden Rechte verbindlich eingefordert werden.

Um für dieses Problem zu sensibilisieren, will der Arbeitskreis am kommenden Dienstag mit möglichst vielen Menschen auf die Straße gehen. „Die Barrieren finden sich noch immer an viel zu vielen Stellen und leider auch in vielen Köpfen“, so Stegmann weiter. „Unsere Gesellschaft muss endlich eine Gesellschaft für alle werden.“ Teilhabe sei für alle Menschen gleichermaßen wichtig. „Deshalb ist und bleibt der Protesttag gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen notwendig.“ Ziel sei die gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des Lebens. Niemand dürfe mehr ausgegrenzt oder diskriminiert werden, so die Veranstalter. Sie fordern, nicht nur über Inklusion zu reden, sondern diese auch wirklich zu leben und in die Tat umzusetzen.

Quelle: www.weser-kurier.de, 03.05.2013

* Seiten aus Protestplakat2013_130327-1.pdf (277.07 KB - runtergeladen 484 Mal.)
« Letzte Änderung: 03. Mai 2013, 13:08 von admin » Gespeichert

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