Johanniter stellen Pflegedienst ein
VON GEORG JAUKEN
Berne / Lemwerder. Aus für den Pflegedienst der Johanniter Unfallhilfe Stedingen. Die ambulante Versorgung Pflegebedürftiger wird am 30. September eingestellt. Die etwa 30 Betroffenen haben am Donnerstag und Freitag eine entsprechende Kündigung ihrer Pflegeverträge erhalten. Als Grund werden darin die stetig ansteigenden Anforderungen der Pflegekassen genannt. Außerdem gebe es Probleme, geeignete Fachkräfte für die Pflege zu finden.
Vor diesem Hintergrund könne ein sinnvoller Betrieb des Pflegedienstes in der südlichen Wesermarsch nicht mehr gewährleistet werden, heißt es in einer Pressemitteilung, die der Regionalverband Weser-Ems der Johanniter gestern verbreitete. Weil die Betroffenen nicht aus den Medien von der Einstellung des Pflegendienstes erfahren sollten, waren sie im Vorfeld informiert worden.
Der ambulante Pflegedienst der Johanniter versorgt nach Angaben von Dienststellenleiter Alexander Jüptner zurzeit etwa 30 Patienten. Sie werden von sieben Mitarbeitern betreut, die allesamt in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt sind. Unter diesen Voraussetzungen sei es sehr schwierig, den von den Kassen geforderten Anteil examinierter Pflegefachkräfte zu gewährleisten, sagt Jüptner. „Dem kann man kaum gerecht werden mit einem so kleinen Pflegedienst.“
Sorgen um die Zukunft müssten sich aber weder Pflegebedürftigen noch die Mitarbeiter machen. Ihren Kunden empfehlen die Johanniter, sich an die Diakonie Sozialstation Stedingen zu wenden, damit sie auch vom Oktober an versorgt sind. Die Sozialstation werde auch den überwiegenden Teil der betroffenen Pflegekräfte übernehmen, für die die Johanniter demnächst nichts mehr zu tun hat. Für die Patienten werde sich daher nichts ändern, wenn sie es denn wollten. Selbstverständlich stehe es ihnen frei, einen anderen Pflegedienst zu beauftragen. Einzelne betroffene Mitarbeiter sollen den Angaben nach in andere Bereiche der Johanniter wechseln. „Wir haben uns bemüht, für alle Mitarbeiter eine Lösung finden“, sagt Jüptner.
Quelle: www.weser-kurier.de, 30.08.2014
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