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Autor Thema: PERSONAL: Erhöhung des Personalschlüssels in Pflegeheimen gefordert  (Gelesen 10250 mal)
Multihilde
Gast
« Antworten #5 am: 22. März 2007, 11:19 »


vielleicht kann mir mal jemand erklaeren woher genau die Mittel kommen um die Pflegekosten eines Heims zu finanzieren---
wenn moeglich in ganz wenigen Worten
 wenn Mittel fehlen fuer die Personalaufstockung dann sind dieselben wo genau zu suchen
danke

Da nur wenige Worte:

Die Mittel, um die Pflegekosten zu finanzieren kommen von der Bank Zwinkernd

Wo die Mittel für Personalaufstockung zu suchen sind:
Nicht nur die Personalberechnung lässt sich nicht mit wenigen Worten beschreiben, geschweige denn zu durchschauen....

Jetzt aber mal im Ernst -
Jerry: Ich schicke einen passenden Link gleich Lächelnd
« Letzte Änderung: 22. März 2007, 11:26 von Hilde A. » Gespeichert
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« Antworten #4 am: 22. März 2007, 11:14 »

Hallo Jerry,

Literatur zum Thema gibt es hier:
http://www.heimmitwirkung.de/smf/index.php/topic,405.msg760.html#msg760


Vor genau 10 Jahren hat übrigens das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) bereits gewarnt:

Zitat
Heimkosten: Kuratorium Deutsche Altershilfe warnt vor "Minimalpflege" in Heimen
Kassen sollen ihr Pflegesatz-Modell zurücknehmen

Nürnberg (KDA), 20. März 1997 - Drastische Verschlechterungen bei der Betreuung und Pflege älterer Menschen in Heimen befürchtet das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), wenn die Pflegesätze und Entgelte für Unterkunft und Verpflegung dort künftig so festgelegt werden, wie es Pflegekassen und Sozialhilfeträger wollen. Das KDA sieht in dem Vergütungs-Modell, das gemeinsam von den Spitzenverbänden der Pflegekassen, der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Bundesvereinigung der Kommunalen Spitzenverbände vorgelegt wurde, ein Sparmodell, das die Pflege-Qualität weitgehend vernachlässigt. Damit würde sich die Betreuung und Versorgung in Heimen auf eine "Minimalpflege reduzieren, die zu Lasten der Bewohner und der Beschäftigten von Alteneinrichtungen geht", erklärte Rolf Gennrich vom KDA am Donnerstag vor Pressevertretern in Nürnberg. Nach Modellrechnungen würde die Umsetzung in Pflegeheimen Personaleinsparungen um bis zu 30 Prozent zur Folge haben.

Den vollständigen Text findet man [hier klicken >>]
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"Wir sind nicht nur für das verantwortlich,
 was wir tun, sondern auch für das,
was wir nicht tun" (Jean Molière)
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Jerry
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« Antworten #3 am: 22. März 2007, 06:47 »


vielleicht kann mir mal jemand erklaeren woher genau die Mittel kommen um die Pflegekosten eines Heims zu finanzieren---
wenn moeglich in ganz wenigen Worten
 wenn Mittel fehlen fuer die Personalaufstockung dann sind dieselben wo genau zu suchen
danke
Gespeichert
Multihilde
Gast
« Antworten #2 am: 06. März 2007, 06:49 »

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/06.03.2007/3122627.asp#




Zitat
Nur jedes zweite Pflegeheim wurde 2006 geprüft
Aufsichtsbehörde kritisiert zu viel Leihpersonal
Vivantes will seine zwölf Heime jetzt sanieren


gedruckte Ausgabe
vom 06.03.2007

Von Ingo Bach

Wie gut ist die Versorgung von Pflegebedürftigen in Berlin? Offenbar nicht immer gut, wie Prüfberichte der Heimaufsicht oder des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK), die dem Tagesspiegel vorliegen, zeigen: In einem Heim in Reinickendorf etwa konstatieren die Prüfer „fehlende Fachlichkeit von Pflegekräften“ und „unzureichende Motivation“, die zu „negativen Folgen für die Pflegebedürftigen“ geführt hätten. Oder: in einem Heim in Wedding führe man „Leasingkräfte ohne Namen, Qualifikation und Stundenzahl“ im Dienstplan........





vollständiger Bericht siehe Link oben





 
« Letzte Änderung: 08. März 2007, 14:49 von Hilde A. » Gespeichert
Multihilde
Gast
« Antworten #1 am: 23. Februar 2007, 10:02 »

http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/02/23/035a0701.asp?cat=/politik


Ärzte Zeitung, 23.02.2007

Berliner Senat will Pflegeheime schärfer prüfen
Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner zieht Konsequenzen aus Vorwürfen gegen Lazarus-Werk

BERLIN (ami). In Reaktion auf den Skandal in einem Pflegeheim hat die Berliner Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner angekündigt, dass sie die Prüfungen durch die Heimaufsicht verschärfen will. Hausärzte in Berlin betrachten das als guten Ansatz, der jedoch nicht ausreicht.

Die Heimaufsicht soll künftig pro Jahr 65 Prozent der Einrichtungen prüfen. Im vergangenen Jahr wurden nach Senatsangaben 44 Prozent der Heime geprüft. Zudem sollen die Prüfungen in Zukunft unangemeldet stattfinden. Besonders darin sehen Hausärzte, die Heime in der Hauptstadt betreuen, Chancen für eine Verbesserung der Pflegequalität.

"Unangemeldete Prüfungen würden bestimmt die Situation der Pflegebedürftigen verbessern", meint der Neuköllner Allgemeinmediziner Dr. Jürgen Cherdron. Er würde es zudem begrüßen, wenn die Kontrollen häufiger stattfinden. Auch Rainer Schott, der als Allgemeinarzt in Spandau drei Heime betreut, hält die unangemeldeten Prüfungen für eine gute Idee. "Dann sehen die Prüfer, was wirklich läuft", meint er. Allerdings fordert er, dass bei den Prüfungen mehr Wert auf die tatsächliche Pflege und Zuwendung als auf die Dokumentation gelegt werden müsste. Dafür setzt sich auch der Allgemeinmediziner Dr. Charles Woyth ein. Er ist der Meinung, dass stärkere, unangemeldete Kontrollen in der jetzigen Form nicht sinnvoll seien. "Dadurch wird nur noch mehr bürokratischer Druck aufgebaut, denn geprüft wird nur ob die Dokumentation in Ordnung ist, aber nicht ob die Pflege selbst stimmt", so Woyth.

Die Diskussion um eine verschärfte Heimaufsicht in Berlin wurde durch einen Skandal um ein Pflegeheim des Lazarus-Werks angestoßen. Dem Heim wird vorgeworfen, dass einer Bewohnerin vor einer Begutachtung zur Feststellung der Pflegestufe durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) ein Neuroleptikum verabreicht wurde, damit die Bewohnerin in eine höhere Pflegestufe eingeordnet wird und das Heim mehr Geld erhält. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Körperverletzung und Betrug. Das Heim wies die Vorwürfe zurück (wir berichteten).

Immer wieder berichten Medien über Missstände in Pflegeheimen. Ärzte, die Heime von innen kennen, betrachten stärkere und unangemeldete Kontrollen der Heimaufsicht nicht als ausreichend. "Dem Personalmangel in den Heimen wird man damit nicht Herr", sagt Woyth. Schott meint, dass das Stationspersonal von Verwaltungsaufgaben wie der Dokumentation komplett entlastet werden müsste. "Die Zuwendung zu den Pflegebedürftigen kann wegen der ausufernden Bürokratie nicht stattfinden. Da liegt der Hase im Pfeffer", so Schott. Der Sozialsenatorin empfiehlt der Arzt, an den geplanten Runden Tisch zum Thema Pflege nicht die Heimbetreiber, sondern das einfache Pflegepersonal einzuladen.

Ähnlich wie die Hausärzte hält auch die Dienstleistungswerkschaft Verdi die Maßnahmen des Senats für nicht ausreichend. Verdi-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke forderte für die Pflegeheime "dringend mehr finanziertes Personal". Eine zu dünne Personaldecke mit zu vielen ungelernten Kräften führe zur Arbeitshetze und Überlastung.

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« Letzte Änderung: 23. Februar 2007, 10:06 von Hilde A. » Gespeichert
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« am: 22. Februar 2007, 11:26 »

Erhöhung des Personalschlüssels in Pflegeheimen gefordert
DBfK reagiert auf Meldungen zu Pflegeskandalen


Die sich häufenden Skandalmeldungen zu Mängeln in Pflegeheimen veranlaßte den führenden deutsche Pflegeverband (Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe e.V. - DBfK), zu der Forderung nach einer Erhöhung des Fachpersonalschlüssels in Pflegeheimen. „Missstände in Heimen sind häufig eine Folge der völligen Überarbeitung des Personals“, so Franz Wagner, Bundesgeschäftsführer des DBfK am 20. Februar in Berlin.

„Wir fordern daher von der Politik die Einführung eines Personalbemessungsverfahrens in deutschen Pflegeheimen, das den tatsächlichen Pflegeaufwand berücksichtigt. Die heute gesetzlich vorgeschriebene Fachkraftquote von 50 Prozent dürfte dann in vielen Wohnbereichen nicht mehr ausreichen“, so Wagner weiter. In vielen Heimen wird es wegen des Kostendrucks für das Personal immer schwerer, eine gute Betreuung für die Bewohner zu leisten. Es sei zu wenig ausgebildetes Personal für zu viele Bewohner verantwortlich. Dies überfordere viele Pflegekräfte im Pflegealltag.

„Das ist aber nicht die Schuld der Pflegekräfte, sondern ein Versäumnis der Träger, aber vor allem der Politik, die Heimbetreiber nicht ausreichend mit Mitteln versorgen. Die Folge ist die Einstellung von Billigpersonal ohne Ausbildung.“ Die Gesellschaft müsse entscheiden, ob sie eine schlechte, aber billige Versorgung wünsche oder eine angemessene Versorgung, die aber ihren Preis habe. Es sei nicht länger akzeptabel, dass dieses gesellschaftliche Problem auf die Bewohner und die Pflegenden abgeschoben werde. Es könne nicht angehen, dass die Anforderungen und Überprüfungen ständig zunehmen und gleichzeitig die Kosten gedämpft werden sollen.

Die Zahl der Menschen mit Demenz und schwerstem Pflegebedarf bei steigender Lebenserwartung nimmt zu, so dass die Pflegekräfte sich heute viel intensiver um den einzelnen Bewohner kümmern müssen als noch vor einigen Jahren. „Diese Situation wird künftig noch dramatischer, weil wir überall Pflegekräfte suchen“, so Franz Wagner. „Der Nachwuchs fehlt vielerorts.“

Der Berufsverband fordert daher von der Politik aktive Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Pflegeberufe, d.h. verbesserte Rahmenbedingungen und die Erhöhung der Ausbildungszahlen. Perspektivisch ist als Lösung die Erstausbildung von Pflegefachkräften an Hochschulen anzustreben, wie das weltweit üblich sei. Ansonsten drohe in Kürze in Deutschland ein neuer Pflegenotstand. Gleichzeitig fordert der DBfK eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung.

Quellen:
pflegen-online.de
dbfk.de
« Letzte Änderung: 26. März 2007, 12:51 von admin » Gespeichert

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"Wir sind nicht nur für das verantwortlich,
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