Leitlinien für eine moderne Seniorenpolitik in NiedersachsenSozialministerin Ross-Luttmann:
Das neue Bild vom Alter in der Gesellschaft verankern HANNOVER. "Ältere Menschen sind in einer Gesellschaft des langen Lebens gefragt wie nie zuvor. Wir benötigen Ihr Wissen und ihre Mitverantwortung, aber auch ihr aktives Eintreten für ihre Anliegen. Gleichzeitig müssen die Möglichkeiten der Teilhabe verbessert werden, damit ältere Menschen ihre Erfahrungen und Potenziale wirkungsvoll in Ehrenamt, Politik und das Wirtschaftsleben einbringen können", erklärte Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann bei der Vorstellung der "Leitlinien für eine moderne Seniorenpolitik in Niedersachsen" in Hannover.
Mit den Leitlinien wolle die Landesregierung eine Orientierungshilfe geben und dazu anregen, die heutigen Strukturen zu überprüfen, neue Lösungsansätze zu suchen und den Dialog der Generationen über eine moderne Seniorenpolitik in Niedersachsen voranzutreiben. Vor allem Kommunen, soziale Verbände, Vereine, Seniorenbeiräte, die Wirtschaft, Gewerkschaften, Kirchen und lokale Initiativen seien aufgerufen, ein neues Bild vom Alter in der Gesellschaft zu verankern und Altersdiskriminierung entgegenzutreten. "Ältere Menschen dürfen nicht länger vor allem als Last der Gesellschaft angesehen werden. Sie verfügen über vielfältige Kompetenzen, auf die wir nicht verzichten können. Altern muss als Chance begriffen werden", so Ross-Luttmann.
An die Wirtschaft appellierte die Sozialministerin, sich mit Produkten und Dienstleistungen, die älteren Menschen die Lebensführung erleichtern, schon heute die Zukunftsmärkte von morgen zu sichern. Ross-Luttmann:"Die Generation 60plus möchte auch im Alter nicht auf Lebensqualität verzichten. Hier liegen große Chancen für die Unternehmen".
Das aktive Altern zu unterstützen, sei zugleich auch die beste Investition in die Gesundheit älterer Menschen. Daher müsse der Prävention ein größerer Stellenwert eingeräumt werden. Der Sport bis ins hohe Alter spiele dabei eine ganz wichtige Rolle, betonte die Sozialministerin. Gleichzeitig müsse aber auch die geriatrische Versorgung sichergestellt werden. "Mit der steigenden Zahl von Demenzkranken kommt in der Pflege älterer Menschen eine große Herausforderung auf uns zu. Ich begrüße es deshalb, dass im Zuge der Pflegereform für diesen Bereich mehr Geld zur Verfügung gestellt werden soll", sagte Ross-Luttmann. In den Leitlinien bekennt sich das Land zum Ausbau der Palliativversorgung und zur Stärkung der Hospize, spricht sich aber klar gegen eine aktive Sterbehilfe aus.
In den Leitlinien unterstützt das Land auch den Wunsch einer wachsenden Zahl älterer Menschen nach einem vielfältigen, individuell gestaltbaren Wohnungs- und Unterstützungsangebot und neuen Wohnformen als Alternativen zum Heim. "Wir brauchen künftig mehr Wohnangebote, die auch bei gesundheitlichen Einschränkungen weiter genutzt werden können und mit Service- und Pflegedienstleistungen kombinierbar sind", betonte die Sozialministerin.
Die 114 Seiten starke Broschüre "Altern als Chance – Leitlinien für eine moderne Seniorenpolitik in Niedersachsen", die auch ein umfangreiches Verzeichnis mit weiterführenden Adressen und Links enthält, kann schriftlich beim Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, Postausgangsstelle, Postfach 141, 30001 Hannover, angefordert werden, per E-Mail:
postausgangsstelle@ms.niedersachsen.de, oder unter:
www.ms.niedersachsen.de (Service > Publikationen > Altern als Chance) heruntergeladen werden.
Die pdf- Broschüre hat Lesezeichen (vgl. Schnappschuss), ist damit übersichtlich; Größe: 845 KB. "Heim" ist wie zu erwarten, unter Wohnen im Alter zu finden; aber nicht nur...
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