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Autor Thema: PERSONAL: Mehr Qualität mit "Alltagsbegleiterin" in Berliner Pflegeheim  (Gelesen 7287 mal)
admin
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« Antworten #1 am: 23. Februar 2008, 03:12 »

Weiterbildung zur/zum AlltagsbegleiterIn in Einrichtungen der Altenhilfe, Beginn mit Abschnitt 1

Für MitarbeiterInnen aus Pflege und Hauswirtschaft In Kooperation mit dem DCV und dem VKAD Von bestehenden Hausgemeinschaften lernen In der Weiterentwicklung von Alten- und Pflegeheimen entstehen zur Zeit diverse Wohngruppen-, Haus- und Wohngemeinschaften. Haus- und Wohngemeinschaften können mit ihrem besonderen Alltags- und Lebensweltansatz das Bedürfnis und den Ansprüche der BewohnerInnen, Angehörigen und MitarbeiterInnen nach Wahrung von Kompetenz und Individualität in besonderer Weise umsetzen. Der Grundsatz lautet: So viel Selbstständigkeit wie möglich und so wenig Pflege, Hauswirtschaft und Hilfe wie nötig. Aus diesem ... [zur vollständigen Info >>]

Quelle: Ministerium f. Schule u. Weiterbildung in NRW - http://www.weiterbildung.in.nrw.de



Weitere Infos zum Thema Weiterbildung und "AlltagsbegleiterIn":

http://www.szon.de/lokales/spaichingen/spaichingen/200801230423.html?SZONSID=55faa4d5a07fa7c11efb1bd7d58fad8d

http://mentoring.region-stuttgart.de/beispiele.html

http://www.drk-fsa.de/weiterbildung.html

Mehr findet man mit Suchmaschinen ...
« Letzte Änderung: 23. Februar 2008, 03:19 von admin » Gespeichert

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 was wir tun, sondern auch für das,
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« am: 23. Februar 2008, 02:58 »

Zitat von: WESER-KURIER, 22.02.2008
Mehr als satt und sauber
In einem Berliner Pflegeheim kümmert sich eine Alltagsbegleiterin um Demenzkranke und deren Gefühle

Von unserer Mitarbeiterin Christiane Jacke

BERLIN. Für jeden Happen braucht Heni Zehden eine halbe Ewigkeit. Der Frühstücksteller der 83-Jährigen leert sich kaum, doch Erika Becker bleibt geduldig. Für Muße hatte die Altenpflegerin früher keine Zeit. Beim Essen hieß es rechts und links gleichzeitig füttern - mit dem Druck im Nacken, dass viele andere Arbeiten liegen bleiben. Doch seit Becker Alltagsbegleiterin für Demenzkranke ist, gehört Geduld zu ihren Hauptaufgaben.

Becker arbeitet im Pflegeheim Katharinenhof in Berlin-Wilmersdorf. Während ihre Kollegen den normalen Ablauf auf der Station übernehmen - wecken, waschen, anziehen, Toilettengänge, Medikamente und Mahlzeiten - hat sie Zeit für alles, was sonst auf der Strecke bleibt. Sie ist für die dementen Bewohner da, redet mit ihnen, hört zu, liest Geschichten vor, denkt sich Spiele aus und plant im Zweifel auch mal eine ganze Stunde für Frau Zehdens Frühstück ein.Heute dauert es bei der 83-Jährigen wieder etwas länger.

Heni Zehden sitzt im Rollstuhl, und sie leidet unter Alzheimer. Das Essen fällt ihr schwer. Immer mal wieder reicht ihr Becker ein Stück Brot oder Banane, spricht mit ihr und sorgt dafür, dass nicht zu viel Trubel rund um den Tisch ist. "Demenzkranke spüren die Unruhe", sagt Becker, "dann essen sie nicht und sperren sich."Gut die Hälfte der Bewohner auf der Etage sind in einer ähnlichen Situation wie Frau Zehden. Einige wirken nur ein bisschen zerstreut, haben Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis, andere sind schwerer betroffen und sprechen kaum noch ein Wort. Doch aus jedem kitzelt Erika Becker etwas heraus. Nach dem Frühstück sitzt sie mit ein paar Bewohnern im Wohnzimmer der Station und macht Gymnastik - die Arme heben, mit den Füßen trippeln, die Schultern nach oben ziehen. Zwischendurch ist immer mal der falsche Arm in der Luft, aber das stört niemanden.

Die alten Leute strahlen. Irgendwann kommt das Lieblingsspiel der Gruppe: Sprichwörter vervollständigen. Auf dem Sofa bringt sich Christel Brandt in Stellung und setzt sich kerzengerade hin. Angestrengt bearbeitet die Seniorin die Handtasche auf ihrem Schoß. "In der Kürze...", sagt Becker "...liegt die Würze", schießt Frau Brandt blitzschnell vom Sofa zurück. Erst ein paar Dutzend Sprichwörter später kann Becker die Bewohner zu einem anderen Spiel überreden.Sieben Monate lang hat die 60-Jährige bei ihrer Ausbildung zur Alltagsbegleiterin alles Wichtige über Demenz und die Arbeit mit daran Erkrankten gelernt. 14 andere Teilnehmer haben mit ihr den Abschluss gemacht, erst drei sind bislang in Pflegeheimen untergekommen. Becker hatte Glück. Sie arbeitete schon vorher als Pflegerin im Katharinenhof und bekam die Weiterbildung angeboten. "Wir haben eine zusätzliche Stelle dafür geschaffen, weil es uns wichtig war", sagt Heimleiterin Ingvelde Werner.

"Viele Einrichtungen sind aber nicht bereit dazu. Das ist eine reine Geldfrage."Für Werner ist die zusätzliche Stelle auch eine Investition in die Zukunft. Die Zahl der Menschen mit Demenz steigt stetig. Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft gibt es heute bundesweit mehr als eine Million Demenzkranke, zwei Drittel von ihnen leiden an Alzheimer. Jedes Jahr treten der Organisation zufolge mehr als 250 000 neue Krankheitsfälle auf, bis 2050 werden den Berechnungen nach etwa 2,3 Millionen Deutsche an Demenz erkranken - sofern kein Durchbruch in der Prävention und Behandlung gelingt.

"Dem muss man sich in der Altenpflege stellen, aber viele tun das nicht", sagt Werner. Eile beim Waschen, Drängeln beim Essen, Medikamente zum Ruhigstellen und keine Zeit für Gespräche - Erika Becker kennt die Zustände in vielen Seniorenheimen. "Das ist zum Teil kriminell", sagt sie. Oft gebe es nur einen Pfleger für 30 Bewohner. Das Prinzip in solchen Einrichtungen: satt und sauber. "Da werden die Leute einfach ruhiggestellt und in die Ecke gesetzt", erzählt sie. Gerade für Demenzkranke sei das besonders schlimm, sagt Hans-Jürgen Freter, Sprecher der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.

"Viele Demenzkranke haben Depressionen", sagt er. Umso wichtiger sei es, ihnen viel Aufmerksamkeit zu schenken und den Geist anzuregen. "Sie können die Krankheit damit nicht aufhalten", sagt Freter, "aber die Stimmung lässt sich dadurch aufhellen. Es geht einfach um die Lebensqualität."

Quelle: www.weser-kurier.de
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